Erdfrequenz

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

#39 Meteoriten erklärt - mit Jutta Zipfel

03.02.2025 71 min

Zusammenfassung & Show Notes

Anschnallen – diesmal wird es außerirdisch bei Erdfrequenz! Wir reisen in den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und gedanklich auch in Zeiten, in denen es nicht nur unsere Erde, sondern unser ganzes Sonnensystem noch gar nicht gab. Das alles, um zu verstehen, was es eigentlich mit Meteoriten auf sich hat. Zum Glück haben wir in dieser Folge von "Erdfrequenz" Dr. Jutta Zipfel als Gast. Sie ist Sektionsleiterin Meteoritenforschung bei Senckenberg und erklärt, was man über die faszinierenden Festkörper aus dem All wissen muss: Wie genau bilden sie sich? Wofür können wir sie hier auf der Erde nutzen? Und natürlich die alte Frage: Sind Sternschnuppen wirklich Glücksbringer?

Fotos der Mitbringsel, über die wir im Podcast sprechen, finden Sie auf unserer Website.

Sie wollen mehr über die Geheimnisse des Weltalls erfahren? Lesen Sie doch die Ausgabe unseres Wissenschaftsmagazins "Natur • Forschung • Museum" zum Thema Kosmos! 

In unserer "Faszination Vielfalt" ist auch ein Meteorit versteckt – finden Sie ihn? 

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Transkript

Sie sind Mitschuld am Aussterben der Dinosaurier und in so manchen katastrophenfilmen rasen sie als ultimative Bedrohung aus dem Weltraumbusch auf unsere heutige Erde zu. Meteoroide Nein, das ist kein Versprecher, warum ich nicht Meteoriten sage, das werden wir gleich auch klären. Schnallen Sie sich an, denn heute wird es außerirdisch bei erdfrequenz wir reisen weit weg in den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und gedanklich auch in Zeiten, in denen es nicht nur unsere Erde, sondern unser ganzes Sonnensystem noch gar nicht gab. Tutanchamun wird eine Rolle spielen und sogar Luxusuhren, jetzt aber genug der Teaser Begriffe, herzlich willkommen zu dieser Folge von Erdfrequenz, dem Podcast der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, in der es um die wissenschaftliche Untersuchung von Meteoriten geht. Zu Gast ist eine der renommiertesten Forschenden in diesem Bereich überhaupt, Jutta Zipfel. Schön, dass du da bist. Ja, Dankeschön für die Einladung und die vielen lurup Lehrerinnen, ja. Fangen wir gleich mal an, oder? Also ich bete ja alle Leute und heute ist es, glaube ich, besonders spannend, was mitzubringen, was sie in Ihrer Forschung beschäftigt und was Ihnen in irgendeiner Form da nahe liegt oder am Herzen liegt. Vor uns hast du jetzt hier schon ein paar Sachen aufgebaut. Es ist natürlich nicht schwer zu erraten, was das ist. Das sind wahrscheinlich alles Meteoriten, es sei denn, du willst mich hier irgendwie ins Bockshorn jagen und es sind ganz verschiedene und einer ist so n faustgroßer Brocken mit einer sehr glatt geschnittenen Seite und die anderen sind auch so eher plattenartig und so unterschiedliche Farben sehe ich hier. Vielleicht fangen wir einfach mal genau mit diesem Brocken an, der relativ schwarz ist bis n bisschen gräulich anstellen. Und diese eine Seite, die so glatt geschliffen ist, genau da sieht man auch so n paar hellere Sprengseleinschlüsse oder so. Das ist wahrscheinlich, das würde ich jetzt sagen, wie Leute sich am ehesten Meteoriten vorstellen, oder und du kannst jetzt mal sagen, was das eigentlich ist und ob du mir einfach n Stück Stein auf den Tisch gelegt hast oder was das ist. Ja, also ich hab eine kleine Auswahl mitgebracht, einfach um mal die Variationsbreite auch von unterschiedlichen Meteoriten zu zeigen und die. Mich auch n bisschen zurück zu berufen auf die Alte, das alte Schema der Klassifizierung und Einordnung solcher Meteorite. Also ganz traditionell unterscheidet man eben Steinmeteorite von steineisen, Meteoriten und Eisenmeteoriten. So was bedeutet das. Es klingt n bisschen abstrakt, aber das Eisen bezieht sich natürlich auf den Metallgehalt, das heißt, Wir haben Meteoritenarten, die haben sehr wenig Metall, nur enthalten sehr wenig, aber auch durchaus Metall, welche, die enthalten, etwa zu 50% ihrer Zusammensetzung, Komponenten, Metall und andere bestehen fast nur aus Metall, und das Metall ist überwiegend eine Legierung von Eisen und Nickel. Und der Klops, der da jetzt liegt, also dieser faustgroße schwarze Brocken, was ist das für einer? Das ist jetzt n klassischer Stein, Meteorit. Ich hol den mal gerade und nehm ihn in die Hand. Du hast es schon sehr richtig beschrieben, es gibt also 2 unterschiedliche Seiten und ich hab das ausgewählt mit Absicht. Also das eine ist die natürliche Form wie man den Meteorit praktisch gefunden hat. Und was man sehr gut erkennen kannst, kann, das siehst du wahrscheinlich auch von deinem Stuhl aus ist hier diese schwarze, relativ stumpfe, glatte Oberfläche. Die sind so ein bisschen aus, also tatsächlich fast kohleschwarz ne und ja, einfach so ein bisschen, so ein bisschen matt. Auch so ein bisschen Matt glänzt nicht. Das ist ganz klassisch für diesen Meteoriten, dass sie nicht glänzt. Aber sie überzieht mehr oder weniger den Ganzen, die ganze Oberfläche dieses Steins. Jetzt, soweit man die Oberfläche sieht, ne, wenn man ein bisschen im Detail guckt, dann ist die sehr dünn, das sind also nur wenige Mikrometer dick vielleicht n. N Hund und jetzt muss ich überlegen, Moment 0,2 Millimeter dick in der Regel also. Nicht da, so schwarz. Was so schwarz ist, das ist weniger, deutlich weniger als n Millimeter dick ne und das ist diese klassische Schmelzkruste, die eigentlich jeder Meteorit zeigen sollte, wenn er frisch gefallen ist. Ah, also jetzt kommen wir erstmal dahin, vielleicht auch zu sagen, was das genau ist und was diese Schmelzkruste ist. Genau, wenn es in die Atmosphäre eintritt. Mhm, gibt es Reibung und es wird heiß und dann passiert etwas mit der Oberfläche von den Brocken die da reinfliegen, ne. Ja, es passiert ziemlich viel. Also die kommen mit Anfangsgeschwindigkeit. Geschwindigkeiten eintrittsgeschwindigkeiten zwischen 10 und 70 Kilometer pro Sekunde. So treffen die eigentlich auf die Atmosphäre, auf auf die Erdatmosphäre, werden dann natürlich extrem abgebremst und im ersten Teil ihres Flugs durch die Atmosphäre wird es so heiß, dass mehr oder weniger das Material an der Oberfläche komplett verdampft. Also da kann sich auch keine Schmelze bilden, sondern es geht alles direkt in die Gasphase über und man sagt so per Daumen Größen Abschätzung Größenordnung, dass circa 80 bis 90% der Eintrittsmasse eines Meteoriten verdampfen. Tatsächlich in dieser ersten Flugphase. Also das heißt von dem Ding, was du jetzt in der Hand hast, was ja so faustgroß ist, also große Faustgroß, aber das heißt, es war ursprünglich, jetzt muss ich rechnen, aber neunmal so groß oder so was, ja. Nee, das geht eben nicht, weil das geht ja im ist. Ja man nimmt ne Kugel an und dann sind 90% gar nicht so viel OK. In in der in der Ausdehnung ne und es ist noch n bisschen komplizierter zu diesem Stück. Aber gut, wir sind jetzt in der ersten Flugphase, es bildet sich also die der erste Prozess ist, dass die Oberfläche abladiert wird, in die Gasphase geht, dann bei stärkerer Abbremsung erst auf Fallgeschwindigkeit. So etwa fängt sich an die Schmelze an der Oberfläche zu stabilisieren, dass sie eben nicht mehr verloren geht. Und das ist die letzte Flugphase von diesem Meteoriten, wo er so ne Schmelze findet. Wir sehen auch was und deswegen hab ich gesagt es ist n bisschen komplizierter bei diesem Stück, das ist nämlich ein sogenanntes Individuum von einem sehr großen Fall von dem Meteoriten Allende, der fiel in Mexiko 1969 und insgesamt wurden weit mehr als über 2 Tonnen Material gefunden von diesem Meteoriten. Und das sind alles einzelne Brocken, die sehr spät in der Flugphase auseinander gebrochen sind von dem ursprünglichen Körper, der eingetreten ist in die Erdmasse. Ne, das heißt da kam mal so n Riesen. Da kam n recht großes Ding runter, das wurde abgebremst und ist dann zerbrochen und wir sehen eben, dass die Ränder hier. Völlig frei sind von der Schmelzkruste also. Es gibt so. Also die Schmelzkruste bedeckt nicht die gesamte Oberfläche, sondern alle Kanten, die man erkennt. An dem Stück sind frei von der Ober, von der Schmelzkruste und man kann eigentlich in das Innere des Meteoriten sehen. Also die sind eher so n bisschen grau, ne und die da ist eben dieses Schwarze wo du sagtest das ist nur 0, paar Millimeter dick. Weniger als einen Millimeter. Weniger als einen Millimeter genau ist da gar nicht vorhanden, sondern es sieht ja eigentlich, wieso n bisschen lockere Bruchkanten aus. Es sieht aus wie lockere Bruchkanten und vielleicht auch n bisschen verwittert. Schon ne an der Oberfläche und jetzt kommt diese Angeschnittene. Fläche hier ins Spiel. Wir sehen im Prinzip auch, das hast du ja vorhin schon erwähnt, diese weisen Einschlüsse, die sehen wir auch an diesem Bruchkanten. Ne, auch hier gibt es überall immer wieder solche größeren weisen Einschlüsse. Heißt der denn jetzt auch Alienne? Wenn du den so in der Hand hast, weil er von diesem Großen abstammt oder wie wie bezeichnet bezeichnest? Du, dieses Stück, das, das ist Alende. Das ist Alende. Mit einer Nummer hinten dran, oder? Nein, die werden nicht durch durchnummeriert. Das sind einfach zu viele. OK, also die der Meteorit erhält einen Namen und die typischen Angaben sind die Gesamtmasse die man kennt zum Zeitpunkt wo man den findet und. Wenn man die Anzahl der Individuen kennt, dann kann man die dazu schreiben. Manchmal sind es nur 2, manchmal sind es 3, manchmal sind es aber hunderte ne und in dem Fall sind es in dem Fall Hunderte oder Tausende. Ja genau, in dem. Fall 2000 Tonnen, das ist jetzt 2 Tonnen. 2 Tonnen 2000 Kilo kann ich den Mal anfassen? Wie schwer ist denn dieser Brocken jetzt, ist der irgendwie schwerer als n Stein in der Größe wäre NÖ also eigentlich wenn ich den jetzt finden würde und überhaupt keine Ahnung hätte. Weiß ich nicht, ob ich aufgrund irgendwie dieser schwarzen Farbe oder so auf die Idee käme. Das ist was Besonderes. Er ist nicht schwerer als n Stein ne, also es ist nicht so wie man manchmal auch. Irgendwie denkt man, Meteoriten hochhebt, dann kriegt man den gar nicht angehoben, weil es ist irgendwie so krass schwer. Das heißt Allende hier in dem Fall, du warst ja dabei, das zu klassifizieren ist was ein Stein oder ein Eisen oder ein Eisenstein. Das das ist jetzt ein klassischer Steinmeteorit. Ganz genau gehört er in die Gruppe der CV KONTRITE. Das sagt mir jetzt nichts und wahrscheinlich ein Großteil der Hörenden nicht. Nein. Kann man das leicht beschreiben, was was sagt? CV ist es wichtig zu wissen. Das sind Unterklassen, also CV 3. Der Kenner weiß sofort, das ist n Kolikakontritt und die Kolikenkontrete, das ist so ungefähr die primitivste Materie, die wir kennen aus unserem Sonnensystem, und da gibt es noch mal unterschiedliche Gruppierungen und CV ist eine gängige Gruppierung davon. Also was ich jetzt in der Hand halte ist ungefähr, ich wiederhole das jetzt mal, weil ich das beeindruckend finde. Die Primitivste Materie, die wir kennen aus unserem Sonnensystem. Ja, man kann noch n bisschen weitergehen. Das das ist meistens auch immer sehr interessant, diese weißen Einschlüsse, die wir vorhin schon angesprochen haben, das ist das älteste Material, das wir kennen aus unserem Sonnensystem, was ist das, das sind sogenannte.ca IS. Calcium aluminiumreiche Einschlüsse, also reich an den Elementen Calcium, Aluminium, aber auch Titan, Paar andere Spurenelemente und das sind die Elemente, die bei hohen Temperaturen aus einer Gasphase kondensieren, in ein festes Aggregat. In eine feste Verbindung. Wahrscheinlich müssen wir mal n ganzes Stück zurückgehen in der Zeit, um zu kapieren, wie das entstanden ist oder wie alt ist der denn? Eben, wenn man diese weisen Einschlüsse datiert. Die kann man wurden datiert, tatsächlich mit radioaktiven Zerfallsmethoden, und die ergeben eben dieses Alter von 4,567 Milliarden Jahren. Was ja irre alt ist. Was irre alt ist und wie die Zeit. Ist in der unser Sonnensystem entstanden ist. Das ist, das ist praktisch der Marker für den Beginn der Bildung unseres Sonnensystems. Das heißt, Alienne kommt woher also ich stell jetzt mal so sehr simple Fragen, ne, aber tatsächlich hab ich ja hier so n Brocken in der Hand und 4,567 Milliarden Jahre ist ne Menge Zeit. Und sehr, sehr, sehr abstrakt. Sich vorzustellen. Unser Sonnensystem gab es in der Form, wie es jetzt da ist, noch gar nicht, sondern es war irgendwie in der Entstehung begriffen, also was genau ist das hier für n Brocken, welche Rolle hat der in der Entstehung des Sonnensystems gespielt oder wie ist der da entstanden? Also es gibt, man kann sich das so vorstellen, es gab bereits ne interstellare Staubwolke, die war auch schon kollabiert. Im Zentrum hat sich. Die Bruttosonne gebildet, also ne Vorstufe unserer jetzigen Sonne und dieser solare Nebel wird das genannt. Diese in dieser Staubwolke, der fängt an sich erstens, dass er in die Sonne fällt, durch die Gravitation angezogen wird von der Sonne und in die Sonne fällt, es kollabiert mehr oder weniger und gleichzeitig kühlt er auch aus. Mhm und beim Auskühlen eben fangen dann die bei entsprechenden Temperaturen die einzelnen Elemente an zu kondensieren aus dieser Gasstaubwolke. Und kondensieren heißt in dem Fall, die werden, was irgendwie Flüssen werden, die werden fest. Die werden fest. Das ist wie Wasserdampf, was direkt überging in Eis. Die werden also direkt fest und sind zuerst wahrscheinlich kleine Kleine. Mineralbruchstücke, die sich dann zusammenfinden und dann eben zu größeren Aggregaten wachsen. Und das sind dann irgendwie am Ende erstmal staubflöckchen und dann irgendwann auch größere Brocken, die da rumfliegen oder werden da auch Planeten draus? Ich stell jetzt wirklich die sehr simplen Fragen. Ja, ja, so systembestehung das was ich gerade beschrieben hab, das gilt jetzt nur für diese weisen Einschlüsse. Erstmal ne. Wenn sich der Nebel weiter abkühlt, dann bilden sich andere Phasen. Die sind nicht so reich an diesen refraktären Elementen, die haben eine chemisch, eine etwas andere Zusammensetzung, das sind dann aber auch wieder mineralphasen, die sich schon bilden, feste Phasen, die sich dann wiederum zusammenfinden und vermutlich auch oder ziemlich sicher dann aufgeschmolzen werden durch weitere Prozesse noch im Nebel. Und ne Kristallstruktur annehmen, ne und Verbindungen annehmen und wenn du mal ganz genau guckst, dann siehst du auch neben diesen weisen einschlüssen. Eine runde Einschlüsse. Helle oder Dunkle, also ganz Unterschied von grau ne. Abstufung von Grau ganz unterschiedliche Farben und aber lauter runde Strukturen. Ne, das sind die sogenannten Kontren, daher hat der Kontritt auch seinen Namen, also die Kontritte haben alle enthalten diese Kontren. Diese runden Einschlüsse, die letztlich das ist das, was du gesagt hast aus Calcium. Nein, die das. Waren die anderen. Das sind die, das sind die Weißen. Noch mal sortieren. Ne und die die Runden, das sind die, die dann auch aufgeschmolzen wurden und eben solche Schmolztröpfchen gebildet haben. Und die Bestehen aus. Was, das sind Silikatphasen überwiegend können aber auch Metall und Sulfid enthalten, also ganz unterschiedliche Zusammensetzungen, aber sind bei deutlich niedrigeren Temperaturen und eben auch später als diese CAIS gebildet worden. So, das heißt, wir haben hier, wenn wenn wenn du mal guckst, haben wir eigentlich unterschiedliche Komponenten, die Weißen die Runden, dann gibt es noch diese großen dunkleren Flecken, so Flatschen, die da drin sind, genau die, das sind sogenannte dunkle Einschlüsse oder Dark Inclusions, die haben alle ne unterschiedliche Bildungsgeschichte. Ne unterschiedliche Geschichte und wurden aber zu irgendeinem Zeitpunkt an den gleichen Ort transportiert. In diesem solaren Nebel und haben sich dann zusammengefunden und dort eben größere Verbände gebildet, größere Einheiten und bis hinzu Kleinplaneten wie n Asteroid, dann die aus solchen Materialien bestehen. Das heißt aber, vor 4,5 und n paar Milliarden Jahren war das dann schon so zusammen. Gebappt zu diesem steinähnlichen Gebilde, was ja viel größer war, ursprünglich, wie ich es jetzt in der Hand hab. Nee, zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht, weil die CHIS sind möglicherweise gleich alt wie die Kontren, aber man sieht doch n manchmal ne deutliche Lücke in dem Bildungsalter, sodass die Kontren etwa 3000000 Jahre jünger sind, also nach den.ch IS gebildet wurden. Das heißt, die Zusammenfügung von diesen Komponenten ist auch danach erst entstanden, also also man datiert nicht das Alter des Gesteins, sondern in diesem Fall datiert man tatsächlich das Alter von diesen Einschlüssen. Ah OK, und das ja am Ende auch das was euch interessiert, aber natürlich ich als absoluter Laie hab jetzt hier diesen Brocken in der Hand und und denk vom Brocken ausgehend. Ja, ja, aber der Brocken bildet sich auch nicht viel später. Ne, also alles im frühen Sonnensystem und was die Meteoriten betrifft, passiert praktisch innerhalb von 20000000 Jahre Nachbildung der CAIS ne. Wenn wir 4,5 Milliarden Jahre weit weg sind, sind 20000000 Jahre ja so n Schnipp an Zeit. Genau. Und dann kann man, kommt man auch ganz gut zurecht in diesen Zeitskalen. Also ich denke in 20000000 Jahre und nicht in Milliarden ja OK. Und meistens sogar in kleineren Zeiteinheiten. Ne. Ja, bevor wir noch mal auf vielleicht Begrifflichkeiten kommen, würde ich gerne einmal so ein paar Zahlen von dir hören, die ich ganz eindrücklich fand in der Vorbereitung, als jemand, die sich mit Meteoriten und sowas gar nicht auskennt, wieviel von dem Zeug eigentlich so auf unsere Erde fliegt. Jetzt also wir waren gerade in der Zeit, wo die Erde noch nicht da war, so ein System hat angefangen sich zu bilden und so, jetzt machen wir einen großen Zeitsprung von 4,5 Milliarden Jahren sind im heute. Und ihr könnt ja ganz gut abschätzen. Also es ist alles immer mit Unsicherheiten verbunden, aber wieviel Meteoriten größer oder kleiner oder auch nur als Staub? Of the add of leaked. Yeah, the the classes. Ist auch ne Zahl die ich gern benutze. Jetzt Meteoriten von der Masse von etwa einem Kilogramm kann man sich gut vorstellen, es sind circa statistisch gesehen 3 pro Jahr auf die Fläche von Deutschland, das ist das was man erwarten könnte. Wir fallen natürlich n bisschen weniger, ne ist aber das ist die Statistik aber und viele sind vielleicht. Merkt oder fallen dann eben gehäuft zu anderen Zeiten. Das wäre so n mittlerer Wert. Die andere Zahl die dich interessiert, das ist natürlich, dass die Erde ständig und permanent bombardiert wird von Material aus unserem Sonnensystem, und das ist so unterschiedlich groß, hast du ja auch schon gesagt, Staubkörn bis größere Brocken, vielleicht sogar potenziell gefährliche Asteroidengrößen ne. Und da sind die Flussabschätzungen, nennt man das eben in der Größenordnung von 80 Tonnen pro Tag. 80 Tonnen pro Tag ist ne ganze Menge. Hört sich jetzt irre viel an und auch einfach. Ja, das ist natürlich schwer und so, wenn man überlegt, dass da große Brocken drunter sind, wenn man das aber in Staub misst, ist es wieder gar nicht so viel. Ne, es gibt dann noch so ne Zahl. Von Staub, der auf Deutschland pro Tag das. Kann man runterrechnen dann natürlich auf die Fläche von Deutschland und dann liegen wir irgendwo in der Größenordnung von 60 Kilo am Tag und das ist wieder überstaubar und wenn man sich vorstellt, dass man diesen Staub in 210, Liter, Eimer oder so packt. Dann ist wieder überhaupt nicht viel ne. Das das ist überschaubar, ne, das verteilt sich ja auf ne riesige Fläche. Genau. Also insofern hätten wir 80 Tonnen pro Tag auf die gesamte Erde, und wenn man es in Staub in Eimer füllen würde auf Deutschland, dann sind es 210 zweieinhalb 10 Liter Eimer. Diese Zahl hat natürlich ne ihre Unsicherheit, ne. Aber wir sind haben so ne Größenordnung, ne man ist die Größenordnung genau, hat jetzt nicht das Gefühl von permanent riesel es mir auf den Kopf. Ja, und muss man auch sagen, dass das meiste Material, was tatsächlich fällt, das ist eben diese staubkorngröße, ne, das, das ist der überwiegende Anteil, der kommt, und je größer die das Material wird, sag ich mal oder die Meteoroide dann umso. Seltener sind sie dann. Jetzt hast du auch diesen Begriff, den ich in der Anmoderation schon gesagt hab, gesagt, Meteoroide und Meteoriten und Meteore, einmal die Sortierung, wenn man es richtig sagen will und nicht einfach zu allem irgendwas sagt, was wäre was? Ja, wir gehen aus von einem Asteroiden, das ist n Kleinplanet im Asteroidengürtel zum Beispiel. Ich fang mal bei. Guns Fun and by Avi Astro ET. Kollidieren also, das heißt, sie stoßen zusammen. Bei diesen Zusammenstößen kann sich natürlich Material lösen, Mhm, es wird rausgeschlagen und per Definition ist dann das rausgeschlagene Material. Wenn das zumindest größer ist als n Meter im Durchmesser, wird dann als Meteoroid bezeichnet. Solange es noch da oben irgendwie. Solange es noch da oben ist auf dem Weg, wohin auch immer, wahrscheinlich in die Sonne und. Diese kleineren Brocken, die gelangen dann durch irgendwelche durch Prozesse auf Umlaufbahnen, die möglicherweise erdbahnkreuzend sind und sobald beide die Erde und der kleine Brocken an einer Stelle sind, dann fällt er eben auch auf die Erde. And the moment for I entered in the atmosphere in the Leicester, in the. Regel eine Leuchtspur. Das wäre dann ein Meteor, wenn es eine kleine Leuchtspur ist. Wenn es eine richtig große Leuchtspur ist, spricht man auch gern von einer Feuerkugel und wenn das Material dann auf die Oberfläche fällt, der Erde, dann erst spricht man von einem Meteoriten. Also erst wenn wir es hier in die Hand nehmen können und du in deinem Labor zum Beispiel oder in deiner Sammlung hast. Genau. Ab welcher Größe interessieren dich diese Dinger denn? Interessiert dich Staub schon? Nee. Mich persönlich nicht. Nee, der kleinste Meteorit, an dem ich Untersuchungen gemacht hab, war so etwa 2 Gramm schwer. In Größe ist das dann wie groß. In Größe war das so n Quadratzentimeter etwa, also so fingernagelgröße Fingernagelgröße ja. Jetzt hab ich schon Sammlung gesagt hier bei Senckenberg und du Betreust die auch schon bevor sie hier bei Senckenberg war. Gibt es eine der deutschlandweit größten öffentlichen Meteoritensammlungen. Wieviel Stück sind da ungefähr drin? Ich will jetzt nix falsches sagen. Die genaue Anzahl also. Wir haben Bruchstücke von über 2000, Meteoriten, unterschiedlichen Meteoriten und in Stückzahlen, etwa 5000. Und Leute wie Du wollen jetzt immer nicht sagen, das ist mein Wertvollstes, das ist mein Liebling oder so. Aber sag doch mal. 2 vielleicht. Die Herausstechend sind. Keine Ahnung warum, weil sie besonders alt sind, weil sie besonders klein sind, weil irgendwie so oder weil sie für die Forschung besonders wichtig sind, weiß ich nicht. Ja, also gut, ich das hängt von meiner persönlichen Vorliebe ab. Das eine ist, ich interessiere mich für Kolige Kontritte und da gibt es auch ne spezielle Untergruppe, die hab ich jetzt nicht mitgebracht, das sind besonders metallreiche. Und die interessieren mich einfach aus einem wissenschaftlichen Interesse heraus, weil die auch n bisschen andere Bildungsprozess erfahren haben als diese gewöhnlichen Kontritte, oder? Oder sag ich mal, als diese als so NCV 3 kontritt. Und da habt ihr jetzt irgendwie ganz besonders viele, oder? Da haben wir, da gibt es weltweit gar nicht sehr viele, und wir haben von. Nicht mal allen, die man kennt, haben wir n bisschen Material. Also von einigen davon haben wir n bisschen Material nicht sehr viel, das reicht ja, im Prinzip reicht das, wenn man da 20 Gramm hat oder sowas in der Größenordnung reicht ne die Meteorite muss man auch sagen in unserer Community der Meteoritenforscher ist es so, dass wir gewohnt sind mit diesem Material, einfach weil es endlich ist. Ja, es ist anders als n Geowissenschaftler oder n Geologe hier auf der Erde, der noch mal zum Aufschluss gehen kann und sich noch mal 5 Kilo oder 50 Kilo Stein holt. Ja haben wir nur ne endlich begrenzte Menge zur Verfügung, das heißt die ganze technische Entwicklung, analytische Entwicklung ist darauf ausgerichtet an ganz kleinen ob. Materialien zu untersuchen. Kleine Mengen. Wahrscheinlich auch möglichst ohne. Da was? Ohne viel zu verlieren. Kaputt zu machen. Ohne viel kaputt zu machen. Kleinste Materialien ja hochpräzise zu messen, ne. Ich bohr jetzt trotzdem noch mal dein Lieblingsstück. Mein Lieblingsstück ist eben ein metallreicher Kolikakontrett. Hat der einen Namen? Der heißt Hamada Alhamra 237. Und das deutet darauf hin, dass er irgendwo im arabischen Raum. Runtergegangen und gefunden wurde ja und gefunden. Wurde der wurde, der wurde in Libyen gefunden. Und wie alt ist der also nicht? Wie alt ist der, seit wann ist der auf der Erde, muss man ja fragen. Der wurde 1997 gefunden in Libyen. Und dann wusste, also ist das was, was relativ zeitnah runtergegangen war, oder? Nee. Nee, das war ein Fund, das war ein Fund. Also bei Meteoriten ist die Anthriterminologie, die ich vielleicht noch mal ansprechen sollte. Man unterscheidet immer Fälle von Funden. Also n Fall ist, wenn der Fall beobachtet wird, tatsächlich die Leuchtspur, die Feuerkugel gesehen, wird das vielleicht das Zerbrechen gehört wird, ne donnergeräusche oder irgendwas und dann wird der werden die Steine gefunden, ja die Individuen natürlich, das ist aber n Fall und n Fund ist n Stein den man findet. Und wo zufällig jemand auf die Idee kommt, das könnte was Besonderes sein und das untersuchen lässt. Zufällig oder auch wirklich mit Absicht, weil die Leute gehen natürlich auch in bestimmte Regionen, um zu suchen. Du auch? Nee. Das heißt, alles was du hast und Untersuchst, kommt auf irgendwelchen wegen zu dir. Aber du läufst nicht los und ich lauf nicht in die Welt. Nein, ich fahr nicht in die Welt, ich lauf nicht los, ich hätte auch gar nicht die Ressourcen, das zu machen. Ja, das. Und und es gibt auch Regularien. Also. Wenn natürlich jetzt ein Meteorit fällt, irgendwo muss man auch genau wissen, wie sind die gesetzlichen Vorgaben, wem gehört das Stück, wie kann man suchen und so weiter. Dann finde ich das finde ich total interessant. Ich habe auch gelesen von einem Fall am 25. April 2023 der Meteorit von Elmshorn, da war es offensichtlich so, jetzt sind wir in Frankfurt lokal ein bisschen woanders, aber das ist ja noch deutlich Deutschland, dass um die Mittagszeit um 14:00 Uhr ein ziemlich großer Feuerball gesehen wurde und daraufhin Leute losliefen, um zu gucken, ob sie was finden. Und tatsächlich wurde ziemlich viel eingesammelt und dann auch eingeschickt und untersucht. Und ja, es waren Meteoriten, es gibt ja offensichtlich ne Community an Leuten, die so was sucht wie sind denn die Regeln, wenn ich so was jetzt finde, entweder in meinem Garten oder auf dem Feld kann ich das einfach behalten. Das ist eine sehr gute Frage. Soweit ich informiert bin ich, ich formuliere es mal vor, vorsichtig, gibt's in Deutschland keine einheitliche Regelung, sondern die ist tatsächlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, aber ich glaube, was überwiegend für alle gilt, ist, dass wenn es auf dem eigenen Grundstück gefunden wird, dass es einem gehört. Wenn man es dann fraglich wie. Wie verhält sich es zum Beispiel, wenn man n Meteorit auf der Straße findet? Yeah, Guwahati. The Kamuna Guwahati. Nicht dem Staat oder? Keine Ahnung. Ja, und da gibt es, gibt es wahrscheinlich andere Regelungen, manchmal fällt es auch zum Beispiel um das Schatzgesetz, manchmal vielleicht unter archäologische Regelungen, je nachdem, also es wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Gehen wir jetzt mal davon aus. Ich finde das irgendwie im Wald oder in meinem Garten und schäm mich. Weiß vielleicht auch gar nicht irgendwie das mit allen Regularien und so ist und hätte den Verdacht, es sei ein Meteorit um das rauszukriegen müsste ich ja untersuchen lassen, sonst hab ich ja gar nichts davon, wenn ich irgendwie so n Brocken mir ins Regal lege und denke vielleicht ist es einer oder vielleicht nicht, kommt es vor, dass Leute dir ihr Zeug in dein Labor schicken oder Reinschleppen klingeln und sagen Sie sind doch hier die meteoritenforscherin ich hab in meinem Garten gerade was gefunden. Ja, relativ viele Anfragen. Tatsächlich sind mehr, als ich bewältigen kann, und es ist auch, da ich hier allein bin, ich hab keine große Arbeitsgruppe, braucht es auch meistens sehr viel Zeit, denn wenn ich mir das dann genauer angucke, ne, das heißt, ich versuch eigentlich schon anhand von Bildern, die mir zugesendet werden, zu unterscheiden, interessiert mich das, will ich das näher angucken, also. Ist es möglich, halte ich es für denkbar, dass es sich um Meteoriten handelt oder nicht? Und sobald ich den Eindruck hab, ja dann gehe ich n Schritt weiter, dann gucke ich mir vielleicht das Stück an und dann kann man immer noch entscheiden, ob man jetzt wirklich untersucht oder nicht, aber in der Regel sage ich schon anhand der Bilder. Ist n. Stein ist. N. Stein irgendwas und dann endet es auch ne, weil um dann rauszufinden. Was das genau ist, was für ein Stein und warum der so aussieht, das das ist so zeitaufwendig das, das kann ich gar nicht leisten, ne? Das heißt, bei vielen würdest du von außen schon sehen, es könnte ein Meteorit sein oder ist es gar keiner? Worauf achtest du denn dann? Tatsächlich auf die Oberfläche. Also sowas wie diese schwarze Schicht. Wie hieß die noch mal? Die Schmelzschicht die ist die Schmelzkruste OK. Da da drauf achte ich. Ich find auch immer die Oberfläche von Meteoriten jetzt anders als die meisten Leute sagen, die ist sanft, ne ich kann es gar nicht anders formulieren, die die ist sanft, die die ist, die hat keine rauen Kanten oder wenige ne es ist eigentlich so n bisschen glatt, sanft geformt und. Keine. Kaum blasen, ganz selten. Es ist wirklich ganz selten. Es gibt Methode, die haben blasen, aber es ist die Ausnahme, und das ist sehr, äußerst selten und fast alles, was gefunden wird, sind in der Regel Schlacken und Schlacken kann man erkennen, die haben. Dicke Schmelzschicht viel dicker als das, was wir hier sehen an dieser Schmelzkruste, die ist im Blasenreich und n ganz anderes Gefüge innerlich. Ne, jetzt bist du geologin, ganz ursprünglich und weißt natürlich genau, wovon du sprichst. Was ist denn ne Schlacke? Also? Ne Schlacke ist n Produkt aus der aus der Eisengewinnung zum Beispiel. Ah OK. Aus dem Prozess ne was was dann einfach als als Rest übrig bleibt. Was aber wirklich mal Artifiziell von Menschen aufgeheizt wurde. Und jetzt bleib ich noch mal kurz beim Meteoriten, von dem ich glaube, dass es einer ist, der in meinem Garten, den ich aus irgendwelchen Gründen irgendwie mitgenommen hab und gefunden. Hab wäre sowas wertvoll, das wär sicherlich wertvoll, ja. Von wieviel wert reden wir denn? Also jetzt hab ich hier ja diesen großen Klumpen, ne, also der ist so eigentlich. Ich hab immer gesagt das Faustgroß, aber es ist noch n bisschen größer, ich kann dieses Stück und es ist in der Hälfte zerschnitten in meinen beiden Händen halten so Mhm von wieviel Wert reden wir denn jetzt? Kann ich gar nicht benennen im Moment. Weil ist es. N Forschungswert oder ist es auch n Geldwert? Das ist durchaus n Geldwert. Also es gibt natürlich n großen Handel von so gibt es viele Sammler, das Meteoriten werden. Hast du vielleicht schon gesehen auf Ebay angeboten? Ja, es gibt n Markt, das hier ist n historisches Stück Allende, es hat ne ne Geschichte aus unserer Sammlung, war schon lange in unserer Sammlung, es gibt mittlerweile gar nicht mehr so viel Allende auf dem Markt zu kaufen, das heißt der Wert ist sicherlich n ganz anderer als vor 20 Jahren 30 Jahren. Und in der Größenordnung ist das durchaus begehrenswert für viele Sammler ne, und die hätten gern so n Stück in ihrer Hand. Wird auch irgendwas damit gemacht, also hat es auch n. Rechtlichen, umsetzbaren Geldwert oder so. Produziert da jemand was draus oder ist es nur ein Sammlerwert, weil es einfach selten und begrenzt ist? Fliegt nicht so viel auf unsere Erde und das ist alles unterschiedlich und es gibt halt Leute, die interessieren sich dafür und sammeln oder verkaufen die das auch weiter für irgendeine Anwendung am Ende. Also ja, mittlerweile ja. Mustin. Mittler, Vilekiptis. Feel Samla. Die auch Händler sind, die zum Beispiel Funde aus der Wüste aufkaufen. Und das ist natürlich die Quelle auch für die Forschung. Also im Zweifel müsst ihr kaufen. Im Zweifel muss der Forscher kaufen genau. Im Zweifel muss er kaufen, wenn er, wenn er was Besonderes möchte oder wenn er mit ganz speziellen Meteoriten möchte, wo er weiß, der wurde bereits klassifiziert. Hat. Das ist genauso einer, der mich interessiert. Für meine Forschung ist wichtig, dann muss man das kaufen in der Regel. Was ihr genau daran erforscht? Da kommen wir gleich drauf. Aber ich würde gern trotzdem noch mal weiter bohren, kann da irgendwas draus produziert werden am Ende oder ist das ein reiner Sammlergeldwert im Grunde? Es gibt viele Ideen, was produziert werden. Es gibt diese Meteoritenuhren zum Beispiel aus Zifferblätter, aus Meteoriten. Und hat das ne technische Funktion oder ist das nur, damit reiche Leute sich das ans Handgelenk? Das das ist glaub ich n Gag, ja. Ja, also ist einfach nur damit teure Uhren eh noch teurer werden und dann so Außerirdische. Compound skipped. Skipped. Smoke skipped. Was war das Letzte war ein Versuch von der ESA in Kooperation mit LEGO. And mature written stop to testing of Mandaros ligostein. Pressen könnte die man dann eben, als ob sich das eignen würde für Baumaterialien, zum Beispiel für Stationen auf dem auf der Mondoberfläche. Das wäre jetzt eigentlich die erste richtige Anwendung. Ja, OK, damit es einfach ne andere Haltbarkeit bekommt, oder? Ja, ich. Denke die Idee war man man fliegt zum Mond, man wird keinen Staub von der Erde zum Mond bringen, sondern wenn man was baut dann mit dem Material vor Ort. Ah OK und wollte das einfach mal testen ob sich sowas überhaupt eignet ob das machbar wäre. Verstehe, dann kommen wir doch mal dazu, was das für n Forschungswert hat. Wenn du jetzt sowas in der Hand hast, also du hast schon gesagt, du hast da n Spezialgebiet und interessierst dich für bestimmte Meteoriten. Aber wenn man jetzt so ganz aus der Vogelperspektive auf das den Forschungszweig guckt, was interessiert euch an diesen Brocken aus dem all? Ja, also ich, ich glaub die Meteoritenforschung ist extrem divers. Skipped. Haben alle unterschiedliche, sehr unterschiedliche Hintergründe und Forschungsrichtungen, aus denen sie kommen. Das ist ne mixung Mischung aus Chemikern, Physikern, Astronomen, zum Teil eher wenig, aber manchmal gibt es da Überlappungen, Modellierer, die Berechnungen machen, Geowissenschaftler, also es ist extrem divers und die Fragestellungen sind. Genauso divers. OK, also man kann nicht sagen, der kleinste gemeinsame Nenner ist irgendwie. Wir wollen genauer verstehen, wie war das in der Entstehungszeit unseres Sonnensystems. Doch, doch, natürlich, die das, das ist die zentrale Frage, wie, wie, was waren die erste Schritte oder die ersten Prozesse im solaren Nebel nach der Bildung der Sonne, nach der pronto Sonne, wie wie entstand feste Materie? Wie schnell ging das? Wie ist die zusammengesetzt, welche Chemie finden wir vor in diesen, wie divers ist das, was heißt das für wiederum für den solaren Nebel war der einheitlich chemisch gesehen war der heterogen zusammengesetzt, all diese Fragen, wer zum Beispiel bis heute, versteht man noch nicht wirklich, wie diese Konten gebildet wurden, weil es nicht ganz klar ist. Was der Aufheizungsprozess war, also man kennt den man, man kann ihn beschreiben, man weiß, es ging in wenigen Sekunden auf sehr hohe Temperaturen, weit über 1000 grad, es hat sich diese Schmelzkugel gebildet und die ist auch wieder extrem schnell abgeschreckt, aber was ist genau die die Wärmequelle, ne wie wie, wie kam das, warum gab es das? Und wenn du da diesen Stein anguckst, das ist nicht nur. Ne einzelne Kontris, sondern das sind viele ne und das sind viele, viele, viele, viele. Das heißt es muss n Prozess gewesen sein oder oder ein Aufheizungsmechanismus gewesen sein, der zur Verfügung stand. Jetzt liegen vor uns ja noch während ich immer noch alienne in der Hand halte, andere Sachen, die auch total interessant aussehen, ganz anders geformt sind. Erzähl doch noch mal was das für Meteoriten sind. Ja, da gehen wir noch mal zum Anfang zurück. Ich hab ja gesagt, traditionell unterscheidet man eben diese Stein, steineisen und Eisen menchorette du hältst jetzt den Stein in der Hand, den darfst du gerne wieder auf den Tisch. Legen. Ich bekomm jetzt so ne Platte gereicht, die unglaublich silbern schimmert, also tatsächlich glatt geschnitten, 2 Seiten und keine Ahnung, also das. Woran es mich so n bisschen ganz entfernt erinnert ist ne Schieferplatte, aber sieht völlig anders aus. Gar nicht schwarz ist wirklich Silber metallisch auf beiden Seiten und auf der einen Seite ist es auch beschriftet, ist sehr scharfkantig, ungefähr weiß ich nicht n halben Zentimeter irgendwas zwischen einem halben und einem Zentimeter dick und sehr glatt, was ist das denn? Das ist jetzt ein Steineisen mit Jurit. Ne oder besser. Schnitt einen Schnitt. Daraus einen Schnitt daraus? Natürlich ja. Das heißt, das ist auch als Klumpen irgendwo auf die Erde gefallen. Das das ist, du siehst ja die Umrisse und da kannst du dir vorstellen, dass es im Prinzip so eine so ein Stein gewesen. So eine Kugel, so ein bisschen größer. Einförmig, bisschen größer, genau, auch da an der, wenn du die sagst, das ist jetzt scharfkantig, aber nur scharfkantig zur Schnittfläche hin. Ne, wenn du die Oberfläche selbst anguckst, ist die auch wieder relativ sanft. Gewählt. Weil ne hat eigentlich keine so scharfen Kanten. Die Oberhaupt nicht satt, sondern eher so. Bräunlich. Bräunlich, genau ein bisschen hell, an manchen stellen bisschen dunkler. Ja, das ist eben ein Fund. Das heißt, die Oberfläche ist schon verwittert auf der Erde, bevor er gefunden wurde, dann weißt du auch. Wann der wo gefunden wurde? Ich weiß noch, wo in north.de Coda, aber der Meteorit heißt emri, ich glaub 1902 und nee, ich war nicht mehr sicher waren. Und was schimmert jetzt hier so silbern? Und so Silbernass ist das Metall. Ne, das sind diese Eisen Nickel Verbindungen die diesen metallischen Glanz haben. Und wenn du die jetzt mal wiegst und Abschätzt im Vergleich zum Allendebrocken leichter, schwerer. Ich finde es schwerer. Ja, also es ist erheblich schwerer dafür, dass das ne relativ dünne Platte ist, die ich hier in der Hand habe. Ich könnte das jetzt nicht schätzen, aber es ist so jetzt sehr grob, ja nicht n ganzen Kilo, aber. Es geht irgendwie in die Richtung. Also das das liegt einfach an dem hohen Metallgehalt. Ne die die mittlere Dichte von dem Metall liegt irgendwo bei 8 Gramm pro Kubikzentimeter und das ist weitaus mehr höher als bei einem Alende, der vielleicht ne Dichte hat von 2,3 bis 2,5 Gramm pro Kubikzentimeter. Wäre das aufgrund des Metallgehaltes jetzt für irgendwen interessant? Ja, sicher, das ist auch. Für viele interessant, einfach. Wie haben sich diese Mischung gebildet, was was bedeutet das für die Genese? Das ist jetzt mehr n Prozess wo wir nicht mehr in den solaren Nebel gucken wie mit Allende, sondern da gucken wir jetzt wirklich in so n Asteroiden rein was passiert in einem Asteroiden wie wie entwickelt sich der was, was gibt es da für Mischung, was passiert an den Oberflächen zum Beispiel durch Einschläge wird Material gemischt oder. Auch Aufheizung im Innern und sowas ne das sind dann ist dann die zweite wichtige Frage wie wie wird aus einem kleinen Körper wo sich Minerale Aggregate zusammenfinden, wie wächst da n Planeten, was passiert auf dem Weg zu einem Entstehung von einem Planeten? Das heißt, am Ende ist Amary heißt der ne. Irgendwie aus einem Asteroiden rausgeschlagen worden. Ein Stück. Wahrscheinlich ist der Mutterkörper, von dem man dann spricht, wurde zerbrochen, zerschlagen und dabei ist auch so ein Stück Emmy freigesetzt worden. Da ist noch einer, der glänzt. Da ist noch einer, den reich ich dir jetzt auch haben. Wir diesen Ton auf Mikro, bereite dich drauf vor. Gut, dass du mich vorgewarnt hast. Das Alter ist so schwer. Also was ihr jetzt in der Hand habt ist irgendwie so n bisschen so n krummes Stück und an einer Seite aber auch sehr glatt geschliffen und geschnitten. Und es ist irre schwer. Also ich hab es in 2 Händen, das ist gar nicht so groß und wiegt weiß ich nicht 5 Kilo. Nee, nicht so viel. Nicht so viel nicht, aber es wiegt jedenfalls sehr viel mehr, als man erwartet. Als ich erwartet hätte in diesem Moment. Es ist. Aus und du würdest wieder sagen sanft und sieht jetzt tatsächlich auch schon nach Eisen und so Rost aus ne bisschen Rost ganz unterschiedlichen, so Einkerbungen als hätte man irgendwie was aus Ton geformt und immer mit einem Daumen so Reingedrückt. Das ist super, weil das tatsächlich, bezeichnet man das als Daumenabdrücke im Deutschen oder das. Habe ich nicht gewusst. Im Fachbegriff ist Rigma Klypten. Das ist so was, was sich sehr gerne bei Eisenmeteoriten ausbildet. Es ist aber auch n Prozess, der passiert eben beim Durchgang durch die Atmosphäre ne und der Aufschmelzung. OK, und die polierte Seite, die sieht eigentlich ehrlich gesagt aus wie künstlich hergestellt, ne, also wie wie von einem Kunststoff überzogen und mit irgend so Halbleitern oder sowas durchzogen, also die schimmert so n bisschen. Honigfarben fast ja in unterschiedlichen Gelb und so, so beige Tönen und ist durchzogen von geraden Linien, die wirklich sehr gerade und auch parallel zueinander verlaufen und sich dann gegenseitig kreuzen und so. Es gibt fast so n künstlerisches Muster. Mhm, ich würde jetzt aber davon ausgehen, dass du nicht irgendein Kunststoff drüber gelegt hast, oder? Sondern. Doch, doch, leider an dem Stück hab hab nicht ich verbrochen das haben. Schon lange vor meiner Zeit passiert, dass den jemand wahrscheinlich um vor Rost zu schützen, mit einem Kunststoff Lack zugezogen hat. Ne? Also das ist tatsächlich irgendein Lack und der sieht nicht innen ganz anders aus und viel heller. Nee, der innen sieht da so etwas so grau aus wie diese Steineisen. Ne, das ist die klassische Frage. Es ist das, was hier noch unten drunter durchschimmert. Also. Das ist das, was unten drunter durchschimmert, also die Struktur von dem Metall sieht man sehr gut und das sind dann auch eben diese grafischen Muster, das ist die Struktur von dem Metall. Das ist das, was ich als Honigfarben beschrieben hab. Ist irgendwie einfach. So ein. Das ist nur der vergilbte Lack an der Oberfläche. Genau. OK, aber auch diese Metallstruktur. Sieht ja irre aus. Eigentlich würde man erwarten, glaube ich, wenn man durchs Mikroskop guckt und mal so ne in irgendwelche Gitter reinguckt oder so, dass man diese Strukturen sieht, aber die sind hier so richtig groß mit dem bloßen Auge erkennbar und wenn man so hin und her wackelt im Licht, dann tauchen eben immer neue, ja so Gitterstrukturen einfach auf. Also was ist das wahrscheinlich ein? Das ist jetzt ein richtiger Eisenmeteorit. Das paar excellence ne. Und der zeigt eben auch die klassische Struktur, diese sogenannte Widman. Figuren, die das ist, wenn man das Metall anätzt in Eisenmeteoriten, dann kann man die erkennen. Also interessant ist. So ne Struktur wird man auf der Erde nie finden, vielleicht im Erdkern, aber der ist bleibt unerreichbar für uns Menschen, da kommen wir nicht dran, weil das ist eine Abkühlungs. Struktur, die sich bildet bei der Abkühlung von metallischen Kernen oder Kernen von kleinen Astrooiden. Das Metall ist in der Regel geschmolzen, als sich dieser Astrooid gebildet hat, wurde der aufgeheizt, das Metall wurde geschmolzen, es ist ins Zentrum wie bei der Erde ins Zentrum im Prinzip abge driftet und hat sich da zusammengefunden zu einem metallischen Kern gebildet und bei weiterer Abkühlung. Ist eben auch das Metall fest geworden, diese metallische Schmelze und das Erste, was sich bildet, das ist jetzt NN Prozess von diesen Metalllegierungen, wie die Kristallographisch orientiert sind und wie die sich entstehen, ist ein sogenannter Tenetes, die Gamma Phase und bei weiterer Abkühlung, wenn der unter 800 Grad. Ist der Tenet nicht mehr, sag ich mal ganz stabil und es hängt vom Nickelgehalt ab, bilden sich 2 Phasen. Es findet ne sogenannte Entmischung statt, es bildet sich ne nickelreiche Phase, also nickelreiches Metall und nickelarmes Metall und das passiert eben entlang der ursprünglichen Kristallographischen. Ausrichtung des Wirtskristalls und daher sehen wir diese unterschiedlichen Strukturen. Die nickelreicheren Partien sind etwas heller durch das Anätzen und die nickelärmeren Partien sind n bisschen dunkler, also das. Erfahren jetzt diese hellen Linien, die ich. Sehe die hellen Linien sind praktisch nickelreiche. Und das dunklere dazwischen ist Nickelärmer. Das heißt, wenn ich dich richtig verstanden habe. Sehen wir durch diesen Prozess, dass es sehr heiß wurde und dann wieder abgekühlt ist so ne Struktur, die man sonst nur im kleinen Kleinen sehen würde, im Großen, oder? Also vor allen Dingen braucht das Zeit, weil das Metall ist praktisch schon fest und die bildet sich die Abkühlraten, die abgeschätzt werden, die liegen irgendwo bei 3 Grad pro 1000000 Jahren, das heißt, das braucht richtig Zeit. Um eine solche Struktur auszubilden, ne, und das passiert zwischen 806 100 Grad Celsius, etwa dass sich die Entmischung stattfindet und deswegen hab ich gesagt, kann man auf der Erde nicht finden, das kann man im Labor nicht nach experimentell nachstellen oder nachbilden, zumindest nicht in dieser Größenordnung. Ne, die die einzelnen leisten sind ja millimeterbreit ne. Das heißt, das ist wirklich was, was halt so n Weltraumprozess ist, den ich hier mit bloßem Auge sehen kann. Also das Ergebnis. Das wäre zum Beispiel ein ganz eindeutiges erkennungsmaterial Merkmal für Eisenmeteorite. OK, verstehe. Wenn die wenn. Man den Aufschneidet, dann sieht man das relativ schnell. Das ist so. Sieht man nicht. Man muss es Anätzen mit einer Säure und dann aber sieht man es recht schnell. Wenn wir jetzt von dieser sehr theoretischen Sache aus dem Weltraum mal wieder auf die Erde springen, dann habe ich gelesen, dass ein Dolch, den man als Grabbeigabe bei Tutanchamun gefunden hat, die Dolchklinge nicht aus irdischem Eisen geschmiedet wurde, sondern aus Meteoriteneisen. Und am Rande warst du auch bei der Erforschung des Ganzen beteiligt. Ne, als es so um Kalibrierung von Methoden ging und so. Das fand ich sehr interessant, weil wahrscheinlich wussten die ja nicht, dass das Meteoriteneisen war oder? Und die Ägypter selber haben es, glaube ich, auch gar nicht gemacht, sondern das wurde irgendwie gehandelt und kam von ganz woanders. Woher weiß man, wenn man so einen Dolch findet, dass das kein irdisches Eisen ist, sondern aus dem Weltraum stammt. Ist tatsächlich das erste Indiz war der Nickelgehalt. Das heißt, man guckt sich ganz genau an. Die chemische Zusammensetzung von dem Eisen, von dem Metall. Und das war eben deutlich zu erkennen, Eisen, Nickel und Kobalt, und das ist n eindeutiger Hinweis auf meteoritisches Eisen. Hat es als Material irgendeinen Vorteil gegenüber Eisen, was auf der Erde hergestellt wurde? Ist es härter, irgendwie hat es irgendeinen Vorteil oder ist es nur zufällig so, weil man halt diesen Brocken gefunden hat und der sich so gut hat, weiß ich nicht schmieden lassen vor ein paar 1000 Jahren. Ich weiß nicht, wie es die Archäologen interpretieren. Genau, ich glaube, dass etwas Besonderes ist. Zum einen, dass. Metall in dieser Zeit, das muss ja verhüttet werden, dass man reines Metall hat, und das ist n ist n relativ, ja aufwendiger Prozess. Das war vielleicht auch nicht immer sehr rein, vielleicht auch nicht unbedingt ganz stabil und das Meteoriteneisen was gefunden und gehandelt wurde, auch in der Zeit, war möglicherweise begehrt, einfach weil es n bisschen. Fester war, bisschen stabiler war und auch was Seltenes war, also vielleicht auch einem Pharao angemessen, als als wertvolle Grabbeigabe, ne und? Kam da zum Einsatz. Also ich glaub es ist einfach vielleicht vielleicht wahrscheinlich die wahrscheinlichste Erklärung ist einfach weil es was Besonderes war, besonderes Material war. Als wir bei diesem Eisenmeteoriten, den ich hier immer noch in der Hand halte, boah, schwer wie er ist, noch nicht geklärt haben ist, woher kommt der? Aus Nordamerika und ist auch n Pfund. Weil wir schon relativ weit in der Zeit vorangeschritten sind. 2. Hast du noch. Mitgebracht jeweils auch einfach Scheiben sozusagen in Scheiben geschnitten ist, kannst du kurz sagen, was das ist. Muss ja nicht jedes in die Hand nehmen und das schwere Ding hier lege ich jetzt auch mal wieder ab. Wenn ich sag, möchtest du es vielleicht in die Hand nehmen. Weil du es schon so sagst, dann gib mal her. Können wir, können wir noch mal verhandeln? Ich hab vorhin gesagt, so allende steht für. Sonnensystem solarer Nebel erst Beginn des Sonnensystems, der Eisenmeteorite und der Steineisenmeteorit für die Genese auf den Asteroiden. Und was sind die weitere Möglichkeiten, woher Meteoriten kommen? Das sind die Planeten. Da möchte ich es natürlich in die Hand nehmen. Und da gibt es eigentlich unter den. Meteoriten, die wir kennen, gibt es nur 2 Quellen, von dem wir sicher sind. Das eine ist Mond und das andere ist Maß. Und Du hast beides mitgebracht. Und ich hab beides mitgebracht. So das ist n Stückchen Mond. Ich halte ein Stückchen Mond auf der Hand, also ne Scheibe, die könnte jetzt irgendwie auch ist kleiner als meine Handfläche und ist weiß ich nicht so 2 Millimeter dünn oder so geschnitten sieht grau aus. Mit wieder unterschiedlichen Einschlüssen, die so ein bisschen rundlich sind, aber nicht kreisförmig, bisschen hellgrau, bisschen was, was eher weiß ist und die Grundmasse, wenn ich das so sagen darf. Matrix, hast du vorhin glaube ich gesagt, ist so dunkelgrau ne Anthrazit, aber es hat auch Luftlöcher drin. Du als Fachfrau würdest natürlich noch ganz andere Sachen beschreiben, was zeichnet dieses Stück Mond hier aus, das ist ja wie ein mit also als Meteorit. Als Meteoroid auf die Erde geflogen, kam nee oder vom Mond geholt wurde. Nein, nein, weil es keine Apolloprobe, aber natürlich der Vergleich mit Apolloproben macht uns extrem sicher, dass es Mond ist. Da gibt es natürlich genügend Vergleichsdaten, um das dran anzu interessant an dieser Scheibe ist jetzt, eigentlich hast du es schon beschrieben. Die unterschiedlichen Einschlüsse und da stechen eben auch wieder diese hellen ins Auge, das ist n relativ großer großes Bruchstück von so einem hellen Gesteinsfragment in dieser Scheibe zu erkennen und vielleicht auch n bisschen die blasen. Ja, als Kenner würd man sagen, das ist ne Regulit practie, also von der von der Mondoberfläche wir. Vielleicht erinnerst du dich an die Apollo aufnahmen, da sieht man ja wie die Astronauten so laufen und die Fußabdrücke im Staub zu sehen sind. Das ist also dieses ganze Lockermaterial sobald das n bisschen verfestet und verfestigt und wirklich zusammenpackt dieses feine Material und auch eben unterschiedliche Gesteinsfragmente noch dazu kommen, bildet sich so ne regolith Brexie das ist also wirklich dieses Obermaterial von den. Hochlandgebieten auf dem Mond. Und das ist deswegen auf die Erde geflogen, weil irgendwas reingekracht ist und und was rausgesprengt hat, ganz was die Umlaufbahn verlassen hat und. Ja, das das ist der Prozess. Es muss immer n Einschlag geben, um das Rauszusprengen und dann eben so. Ideal so auf so ne Bahn zu bringen, dass es dann auch letztendlich mit der Erde kollidiert, ne und? Jetzt hast du schon gesagt, sei mal ganz vorsichtig und ich bin jetzt auch sehr ehrfürchtig mit diesem Stück Mond auf der Hand. Warum ist es so wertvoll, was erforscht dir daran genau? Ne, das eine ist jetzt zum Beispiel die unterschiedlichen Klassen, die man da sieht in dieser was. Stoffklassen, stoffklassen, ja, was sind das? Das sind alles Fragmente von Gesteinen und diese Gesteine kommen vom Mond selbst. Das heißt, wir lernen sehr viel über die Mondzusammensetzung und die Gesteine, die es auf dem Mond gab. Allein wenn wir so ne Brexie betrachten, das heißt, man hat vielleicht, man braucht nicht den gesamten Gestein von von einem dieser Gesteinsbildung, sondern man guckt sich so ne Brexie an und sieht die. Diversität und die unterschiedlichen Einschlüsse und die werden untersucht. Und das alles sagt einem natürlich über die Mondgenese und beim Mond ist immer interessant, was hat da ne Beziehung zur Erde, ja oder nein, wie ist der Mond überhaupt entstanden? Und. Also Beziehung zu Erde, meinst du ist es als Stück aus der Erde mal. Zum Beispiel genau genau ne Verwandtschaft zur Erde vielleicht Plan genau ne Verwandtschaft und wieviel Erde steckt im Mond oder steckt überhaupt Erde im Mond? Diese Fragen natürlich ne und dann aber auch wie hat sich der, warum hat sich der Mond jetzt anders entwickelt als die Erde? Hat keine Atmosphäre, was er ist relativ schnell ausgekühlt im Vergleich zur Erde. Also es gibt auch keine Plattentektonik, die die Oberfläche immer wieder umgewälzt haben und da werden eben diese Weiseneinschlüsse wieder interessant. Das sind sogenannte Anorthosite und da stellt man sich dann vor, wenn der, dass der Mond eben als. Zu Beginn seiner Bildung, dass sich da so ne anatositreiche Schmelze an der Oberfläche gebildet hat, als ein einer der ersten Schritte. Die so. Ne praktisch ne hüle, ne einheitliche Oberflächen, ne ne Hüle gebildet hat und dann später gab es noch Vulkanismus und dann wurde das wieder durchbrochen und weitere Gesteinsbildungszyklen kamen dazu aber es ist alles relativ früh eingefroren also. Du hast gesagt, das ist ein Pfund. Ach, der kommt aus der Lybischen Wiese. Wann wurde der gefunden? Weißt du das? 1998 ist. Noch gar nicht so alt. Nee, ist noch gar nicht so alt. Und dann? Ich schiel da jetzt schon mal so rüber, weil wir es ja schon angeteasert haben. Da liegt ja offensichtlich noch ein Stück Maß, ne, ja, darfst den Mond jetzt vorsichtig ablegen, ja ich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das alles anfassen darf. Jetzt habe ich in der Hand ein Stück, also wieder eine eine Platte mit einer scharfen Kante und offensichtlich also nur nur einer nicht bearbeiteten Kante, sieht so ein bisschen gräulich aus, von der anderen Seite auch, schimmert ganz leicht metallisch. Und das ist ehrlich gesagt von den Stücken, die hier vor mir liegen, das, wo ich mir sagen würde, sie aus dem normalen Stein, den man irgendwo finden könnte. Jetzt schau mal die Oberfläche an. Schau mal die Oberfläche. An ja, die Kante, die Kante, die du da. Nee, nicht die gebrochene Kante, nicht die geschnittene, sondern. Ah OK, ja, da dachte ich ehrlich gesagt, dass die eine sanfte Kante. Eine sanfte Kante, und das ist eine richtige Schmelzkruste ne ja, mit einer schwarzen Kruste, die so ein bisschen ja auch wie porös ist. Fast so ein bisschen ne, also so Sandpapierartig eigentlich so ein bisschen die Kruste ist, ist jetzt wieder beeindruckend beim Eintritt oder Durchflug durch die Erdatmosphäre geschmolzen und wieder erstarrt schwarz. Ganz dünn schmelzt ne sehr dünn. Ja, das ist sehr dünn von der Seite, deswegen hab ich erstmal gesagt sieht aus wie n normaler Stein sieht man es eigentlich kaum, nur wenn man es weiß. Und schwarz glänzend jetzt n bisschen im Gegensatz zu Alende, die so n bisschen stumpf ist. Ne, das ist ne schwarz glänzende Oberfläche, der metallische Schimmer, der war nicht korrekt, es ist also kein Metall hier drin das Maß. Man es hat kein Metall. Hat kein Metall an der Oberfläche, zumindest. Und wenn man ganz genau guckt, weiß nicht ob du es erkennen kannst. Sieht man so ganz feine Nadeln vielleicht so n bisschen heller. Die Nadeln ne die denen ganz das ganze Gestein durchziehen, das sind Pyroxene, das ist n silikat, Magnesium, eisenreiches Silikat und das bildet den Hauptteil von diesen Maßgesteinen. Was dir als Fachfreud sofort sagen würde, denk mal über Maß nach, wenn du es vor dir hättest und nicht vorher schon wüsstest was das ist. Fund oder Fall? Das ist n Fall tatsächlich deshalb die frische schwarze Schmelzkruste. Der ist in Nigeria gefallen. 1992 62. Das heißt, da haben Leute dann auch richtig gesehen Feuerball. Angefunden, ja, angefunden und. Das nächste Analog auf der Erde zu zu diesen Gesteinen n bisschen von von der Struktur und der Bildung, das sind vulkanische Gesteine. Also das sind definitiv vulkanische Gesteine, jetzt keine Sedimente, keine Brexien, keine Konglomerate, nichts was ablagerungsbedingt ist, sondern das sind vulkanische Gesteine. Und ist so n Stück Maß jetzt schon. Das höchste der Gefühle sozusagen für eine Forscherin wie dich ist es so, dass, was du wirklich aus deiner Sammlung vielleicht als am krassesten, wenn ich das jetzt mal sehr flapsig sagen darf, sehen würdest. Oder gibt's noch irgendwas, wo du sagen würdest, ob ich da meine Finger dran bekäme? Das wäre richtig toll, habe ich aber leider noch nicht. Also ich finde. Mars durchaus interessant als einfach als Stück von einem anderen Planeten und so. Aber jetzt wissenschaftlich interessieren mich diese primitiven Kontritte doch durchaus mehr. Da kann dir der Mars irgendwie gestohlen bleiben. Ja, würde ich jetzt nicht sagen, aber aber er, er übt nicht so eine ganz große Faszination aus für mich. Vielleicht wird es mal spannender, wenn wenn tatsächlich Proben vom Mars auf die Erde zurückgebracht werden, ne oder gebracht werden und man hat dann tatsächlich das Vergleichsmaterial und kann dann die Unterschiede, kann dann die Unterschiede untersuchen. Wie ist das tatsächlich? Mars stimmt die Hypothese ne und stimmt das alles was wir uns da ausdenken? Also das das sind dann noch mal richtig spannende Fragestellungen, aber ich glaub die Befunde die man gemacht hat und und die ganzen Hinweise die man hat, die sind sprechen schon sehr stark für den Ursprung von Mars. Also das heißt, was ich jetzt hier immer noch zwischen meinen Fingern halte, ist nach heutigem Kenntnisstand der Forschung Mars. Aber richtig sicher kann man nicht sein. Nicht so sicher wie beim Mond. Weil wir eben noch nichts haben, was definitiv von da auf die Erde gebracht wurde, wo wir also, wo wir 1 zu 1 sagen können, das kommt daher, und damit können wir es nicht vergleichen. OK, wir haben natürlich mittlerweile sehr viel Daten über die mit ganzen Oberflächenmissionen auf dem Mars und bisher hat noch nichts dieser Hypothese widersprochen, sag ich mal. Aber es bleibt natürlich immer ne kleine Unsicherheit, weil den genauesten. Untersuchungen und Analysen sind natürlich auf der Erde im Labor möglich. Das im Weltraum ist das immer ein bisschen schwieriger. Wo wir schon bei wünsch dir was sind, du hast vorhin schon gesagt, du fährst nicht los und sammelst irgendwie oder versuchst zu finden oder auch nur mit Leuten in Kontakt zu kommen und und direkt vor Ort irgendwie abzukaufen oder abzuschwatzen. Aber würdest du, wenn sich die Möglichkeit ergäbe, jetzt wirklich sehr theoretisch? Gerne mal ins All fliegen, irgendwohin und keine Ahnung auf dem Mond oder so. Nee, definitiv nicht. Nein, ich bin ein Angsthase. Das ist lustig, wenn man sich so mit der Forschung im Labor hier beschäftigt. Wächst da nicht auch irgendwie so ne so n Wunsch von das im Original mal zu sehen, nee. Wenn, wenn es so wäre wie bei Raumschiff Enterprise, das muss ich hinbieten und wieder zurück. OK, aber die Reise glaube ich wollte ich nicht auf mich nehmen und ja was macht man dann versinkt in. And then we called it on. Yeah. Ne sehr abgeklärte Haltung zum auf dem Mond spazieren gehen. Ja, wobei ich wahrscheinlich doch so n so n erdaufgang, das würde ich gern mal sehen. Aus aus Mondperspektive das das Glaube ich ist wirklich beeindruckend vermutlich. Eine Frage, die ich mir noch nicht sparen kann, ist die nach Sternschnuppen. Was hat es denn mit Sternschnuppen genau? Also über Feuerbälle haben wir schon gesprochen, Sternschnuppen sind ja am Ende auch auf die Erde regnendes in der Atmosphäre glühend oder fernglühendes Material aus dem Weltraum. Was unterscheidet ne Sternschnuppe von einem Feuerball, nur die Größe. Definitiv ja. Sternschnuppen in der Regel, das sind Staubkörner, kleinste Staubkörner, und es unterscheidet auch, woher das Material kommt. Diese klassischen Meteore, Sternschnuppen, das ist kommentarer Staub. Also der Staubschweif von einem Kometen Material, wenn die Erde durch so n sich da durchdreht durchdreht durch so n Schweif und die Meteoriten, das sind eben Bruchstücke von den Asteroiden, das ist n anderer Ursprung. Jetzt wünschen wir uns was, wenn wir ne Sternschnuppe sehen, also machst du das auch? Ja, definitiv ist schon mal was an der Füllung gegangen, funktioniert es jetzt? Du als Fachfrau musst es doch wissen. Ja, ich find es schon wie sehr. Habe ich gute Erfahrungen gemacht? Wunderbar, dann machen behalten wir das auch nach diesem Fachgespräch doch einfach bei, wenn selbst die Fachfrau sich bei einer Sternschnuppe was wünscht. Ganz vielen dank Jutta Zipfel für dieses außergewöhnliche und außerirdische Material. Was ich so gerne Hand halten durfte, ich bin heute sehr sehr ehrfürchtig und für alle Infos, die du mitgebracht hast, vielen Dank. Gerne hat mir Spaß gemacht. Einen herzlichen Dank auch an alle Zuhörenden für ihr Interesse und ihre Zeit. Wenn sie Lust auf ein Paar mehr Infos zum Meteoriten haben und sich gerne auch Bilder anschauen möchten, dann klicken Sie doch einmal in die Shownotes hier haben wir unter anderem eine Ausgabe des Senckenberg Magazins NFM verlinkt, in dem es auch um Jutta Zipfel und ihre Arbeit geht, ein Exemplar aus der von ihr betreuten Sammlung gibt es auch im Museum in der großen Hand der Vielfalt finden Sie einen Meteoriten wenn sie in Frankfurt sind, können sie doch mal nachschauen. Wenn sie uns schreiben wollen, mit Kritik oder Anregungen, dann tun Sie das gern elektronisch per e Mail an erdfrequenz@senckenberg.de. Wie immer finden Sie alle Infos zu dieser und den anderen folgen zusätzlich auch auf senckenberg.de Erdfrequenz. Wenn sie neu hier sind, klicken Sie sich einmal quer durch die Themen von Tiefsee bis Flüsse, von Wäldern bis Wüsten ist einiges dabei und jeden Monat kommt eine neue Folge dazu. Mein Name ist Susann schädlich. Für heute verabschiede ich mich von ihnen, wenn sie mögen, gern bis zum nächsten mal Tschüss machen Sie es gut.