#39 Meteoriten erklärt - mit Jutta Zipfel
03.02.2025 71 min
Zusammenfassung & Show Notes
Anschnallen – diesmal wird es außerirdisch bei Erdfrequenz! Wir reisen in den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und gedanklich auch in Zeiten, in denen es nicht nur unsere Erde, sondern unser ganzes Sonnensystem noch gar nicht gab. Das alles, um zu verstehen, was es eigentlich mit Meteoriten auf sich hat. Zum Glück haben wir in dieser Folge von "Erdfrequenz" Dr. Jutta Zipfel als Gast. Sie ist Sektionsleiterin Meteoritenforschung bei Senckenberg und erklärt, was man über die faszinierenden Festkörper aus dem All wissen muss: Wie genau bilden sie sich? Wofür können wir sie hier auf der Erde nutzen? Und natürlich die alte Frage: Sind Sternschnuppen wirklich Glücksbringer?
Fotos der Mitbringsel, über die wir im Podcast sprechen, finden Sie auf unserer Website.
Sie wollen mehr über die Geheimnisse des Weltalls erfahren? Lesen Sie doch die Ausgabe unseres Wissenschaftsmagazins "Natur • Forschung • Museum" zum Thema Kosmos!
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In unserer "Faszination Vielfalt" ist auch ein Meteorit versteckt – finden Sie ihn?
Transkript
Sie sind Mitschuld am Aussterben der
Dinosaurier und in so manchen
katastrophenfilmen rasen sie als ultimative
Bedrohung aus dem Weltraumbusch auf unsere heutige Erde zu.
Meteoroide Nein, das ist kein Versprecher,
warum ich nicht Meteoriten sage, das
werden wir gleich auch klären.
Schnallen Sie sich an, denn heute wird es
außerirdisch bei erdfrequenz wir reisen weit weg in den
Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und
gedanklich auch in Zeiten, in denen es nicht nur unsere
Erde, sondern unser ganzes Sonnensystem noch gar nicht gab.
Tutanchamun wird eine Rolle spielen und sogar Luxusuhren,
jetzt aber genug der Teaser Begriffe, herzlich
willkommen zu dieser Folge von Erdfrequenz, dem
Podcast der Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung, in der es um die wissenschaftliche
Untersuchung von Meteoriten geht.
Zu Gast ist eine der renommiertesten Forschenden in diesem
Bereich überhaupt, Jutta Zipfel.
Schön, dass du da bist.
Ja,
Dankeschön für die Einladung und die vielen lurup Lehrerinnen,
ja.
Fangen wir gleich mal an, oder?
Also ich bete ja alle
Leute und heute ist es, glaube ich, besonders spannend, was
mitzubringen, was sie in
Ihrer Forschung beschäftigt und was Ihnen in irgendeiner
Form da nahe liegt oder am Herzen liegt.
Vor uns hast du jetzt hier schon ein paar Sachen aufgebaut.
Es ist natürlich nicht schwer zu erraten, was das ist.
Das sind wahrscheinlich alles Meteoriten, es sei
denn, du willst
mich hier irgendwie ins Bockshorn jagen und es sind ganz
verschiedene und einer ist so n faustgroßer Brocken
mit einer sehr glatt geschnittenen
Seite und die anderen sind auch so eher
plattenartig und so unterschiedliche Farben sehe ich hier.
Vielleicht fangen wir einfach mal genau mit diesem Brocken
an, der
relativ schwarz ist bis n bisschen gräulich anstellen.
Und diese eine Seite, die so glatt geschliffen ist, genau da sieht man auch so n
paar hellere Sprengseleinschlüsse oder so.
Das ist wahrscheinlich, das würde ich jetzt sagen, wie
Leute sich am ehesten Meteoriten vorstellen, oder und du
kannst jetzt mal sagen, was das eigentlich ist und
ob du mir einfach n Stück Stein auf den
Tisch gelegt hast oder was das ist.
Ja, also ich hab eine kleine Auswahl mitgebracht,
einfach um mal die Variationsbreite auch von
unterschiedlichen Meteoriten zu zeigen und die.
Mich auch n bisschen zurück zu berufen auf die
Alte, das alte
Schema der Klassifizierung und Einordnung solcher
Meteorite.
Also ganz traditionell unterscheidet man eben
Steinmeteorite von steineisen,
Meteoriten und Eisenmeteoriten.
So was bedeutet das.
Es klingt n bisschen abstrakt, aber das
Eisen bezieht sich natürlich auf den Metallgehalt, das
heißt,
Wir haben Meteoritenarten, die haben sehr wenig Metall, nur enthalten sehr wenig, aber auch durchaus Metall, welche, die enthalten, etwa
zu 50% ihrer Zusammensetzung,
Komponenten, Metall und andere bestehen
fast nur aus Metall, und das Metall ist
überwiegend eine Legierung von Eisen und Nickel.
Und der Klops, der da jetzt liegt,
also dieser faustgroße schwarze Brocken,
was ist das für einer?
Das ist jetzt n klassischer Stein, Meteorit.
Ich hol den mal gerade und nehm ihn in die Hand.
Du hast es schon sehr richtig beschrieben, es gibt also
2 unterschiedliche Seiten und ich hab das ausgewählt mit
Absicht.
Also das eine ist die natürliche Form wie man den Meteorit
praktisch gefunden hat.
Und was man sehr gut erkennen kannst, kann,
das siehst du wahrscheinlich auch von deinem Stuhl aus ist
hier diese schwarze, relativ stumpfe, glatte Oberfläche.
Die sind so ein bisschen aus,
also tatsächlich fast kohleschwarz ne und ja,
einfach so ein bisschen, so ein bisschen matt.
Auch so ein bisschen Matt glänzt nicht.
Das ist ganz klassisch für diesen Meteoriten,
dass sie nicht glänzt.
Aber sie überzieht mehr oder weniger den Ganzen, die ganze
Oberfläche dieses Steins.
Jetzt, soweit man die
Oberfläche sieht, ne, wenn man ein bisschen im
Detail guckt, dann ist die sehr dünn, das sind also
nur wenige Mikrometer dick vielleicht n.
N Hund und jetzt muss ich überlegen, Moment 0,2
Millimeter dick in der Regel also.
Nicht da, so schwarz.
Was so schwarz ist, das ist weniger,
deutlich weniger als n Millimeter dick ne und das ist diese
klassische Schmelzkruste,
die eigentlich jeder Meteorit zeigen sollte,
wenn er frisch gefallen ist.
Ah, also jetzt kommen wir erstmal dahin,
vielleicht auch zu sagen,
was das genau ist und was diese Schmelzkruste ist.
Genau, wenn es in die Atmosphäre eintritt.
Mhm,
gibt es Reibung und es wird heiß und dann passiert etwas
mit der Oberfläche von den Brocken die da reinfliegen, ne.
Ja, es passiert ziemlich viel.
Also die kommen mit Anfangsgeschwindigkeit.
Geschwindigkeiten eintrittsgeschwindigkeiten zwischen
10 und 70 Kilometer pro Sekunde.
So treffen die eigentlich auf die Atmosphäre, auf auf die
Erdatmosphäre, werden dann
natürlich extrem abgebremst und im ersten Teil ihres
Flugs durch die Atmosphäre wird es so
heiß, dass mehr oder weniger das
Material an der Oberfläche komplett verdampft.
Also da kann sich auch keine Schmelze
bilden, sondern es geht alles
direkt in die Gasphase über und man sagt so per Daumen
Größen Abschätzung Größenordnung, dass circa
80 bis 90% der Eintrittsmasse eines Meteoriten verdampfen.
Tatsächlich in dieser ersten Flugphase.
Also das heißt von dem Ding, was du jetzt in der Hand hast,
was ja so faustgroß ist, also große Faustgroß,
aber das heißt, es war ursprünglich,
jetzt muss ich rechnen, aber neunmal so groß oder so was,
ja.
Nee, das geht eben nicht, weil das geht ja im ist.
Ja man nimmt ne Kugel an und dann sind 90% gar nicht so
viel OK.
In in der in der Ausdehnung ne und es ist noch n bisschen
komplizierter zu diesem Stück.
Aber gut,
wir sind jetzt in der ersten Flugphase, es bildet sich also die der erste
Prozess ist, dass die Oberfläche abladiert wird, in die
Gasphase geht, dann bei
stärkerer Abbremsung erst auf Fallgeschwindigkeit.
So etwa fängt sich an die Schmelze an der
Oberfläche zu stabilisieren, dass sie eben nicht mehr
verloren geht.
Und das ist die letzte Flugphase von diesem
Meteoriten, wo er so ne Schmelze findet.
Wir sehen auch was und deswegen hab ich gesagt es ist n
bisschen komplizierter bei diesem Stück, das ist
nämlich ein sogenanntes Individuum von einem sehr großen
Fall von dem Meteoriten Allende, der
fiel in Mexiko 1969 und insgesamt wurden weit mehr als über
2 Tonnen Material gefunden von diesem Meteoriten.
Und das sind alles einzelne Brocken,
die sehr spät in der Flugphase auseinander gebrochen sind
von dem ursprünglichen Körper,
der eingetreten ist in die Erdmasse.
Ne, das heißt da kam mal so n Riesen.
Da kam n recht großes Ding runter,
das wurde abgebremst und ist dann zerbrochen und wir sehen
eben, dass die Ränder hier.
Völlig frei sind von der Schmelzkruste also.
Es gibt so.
Also die Schmelzkruste bedeckt nicht die gesamte
Oberfläche, sondern alle Kanten, die man erkennt.
An dem Stück sind frei von der Ober,
von der Schmelzkruste und man kann eigentlich in das Innere
des Meteoriten sehen.
Also die sind eher so n bisschen grau,
ne und die da ist eben dieses Schwarze wo du sagtest das
ist nur 0, paar Millimeter dick.
Weniger als einen Millimeter.
Weniger als einen Millimeter genau ist da gar nicht
vorhanden, sondern es sieht ja eigentlich,
wieso n bisschen lockere Bruchkanten aus.
Es sieht aus wie lockere Bruchkanten und vielleicht auch n
bisschen verwittert.
Schon ne an der Oberfläche und jetzt kommt diese
Angeschnittene.
Fläche hier ins Spiel.
Wir sehen im Prinzip auch,
das hast du ja vorhin schon erwähnt,
diese weisen Einschlüsse,
die sehen wir auch an diesem Bruchkanten.
Ne,
auch hier gibt es überall immer wieder solche größeren weisen
Einschlüsse.
Heißt der denn jetzt auch Alienne?
Wenn du den so in der Hand hast,
weil er von diesem Großen abstammt oder wie wie bezeichnet
bezeichnest?
Du, dieses Stück, das, das ist Alende.
Das ist Alende.
Mit einer Nummer hinten dran, oder?
Nein, die werden nicht durch durchnummeriert.
Das sind einfach zu viele.
OK,
also die der Meteorit erhält einen Namen und die typischen
Angaben sind die Gesamtmasse die man kennt zum Zeitpunkt wo
man den findet und.
Wenn man die Anzahl der Individuen kennt,
dann kann man die dazu schreiben.
Manchmal sind es nur 2, manchmal sind es 3,
manchmal sind es aber hunderte ne und in dem Fall sind es
in dem Fall Hunderte oder Tausende.
Ja genau, in dem.
Fall 2000 Tonnen, das ist
jetzt 2 Tonnen. 2 Tonnen 2000 Kilo kann ich den Mal
anfassen?
Wie schwer ist denn dieser Brocken jetzt, ist der
irgendwie schwerer als n Stein in der Größe wäre NÖ also
eigentlich wenn ich den jetzt finden würde und überhaupt
keine Ahnung hätte.
Weiß ich nicht,
ob ich aufgrund irgendwie dieser schwarzen Farbe oder so
auf die Idee käme.
Das ist was Besonderes.
Er ist nicht schwerer als n Stein ne,
also es ist nicht so wie man manchmal auch.
Irgendwie denkt man, Meteoriten hochhebt, dann kriegt
man den gar nicht angehoben, weil es ist irgendwie so krass
schwer.
Das heißt Allende hier in dem Fall, du warst ja dabei, das
zu klassifizieren ist was ein Stein oder ein Eisen oder ein
Eisenstein.
Das das ist jetzt ein klassischer Steinmeteorit.
Ganz genau gehört er in die Gruppe der CV KONTRITE.
Das sagt mir jetzt nichts und wahrscheinlich ein Großteil
der Hörenden nicht.
Nein.
Kann man das leicht beschreiben, was was sagt?
CV ist es wichtig zu wissen.
Das sind Unterklassen, also CV 3.
Der Kenner weiß sofort, das ist n
Kolikakontritt und die Kolikenkontrete, das ist so
ungefähr die primitivste Materie, die
wir kennen aus unserem Sonnensystem, und da
gibt es noch mal unterschiedliche Gruppierungen und
CV ist eine gängige Gruppierung davon.
Also was ich jetzt in der Hand halte ist ungefähr,
ich wiederhole das jetzt mal,
weil ich das beeindruckend finde.
Die Primitivste Materie,
die wir kennen aus unserem Sonnensystem.
Ja, man kann noch n bisschen weitergehen.
Das das ist meistens auch immer sehr interessant, diese
weißen Einschlüsse, die wir
vorhin schon angesprochen haben, das ist das
älteste Material, das wir
kennen aus unserem Sonnensystem, was ist das, das sind
sogenannte.ca IS.
Calcium aluminiumreiche Einschlüsse,
also reich an den Elementen Calcium, Aluminium,
aber auch Titan,
Paar andere Spurenelemente und das sind die Elemente, die
bei hohen Temperaturen aus einer Gasphase
kondensieren, in ein festes Aggregat.
In eine feste Verbindung.
Wahrscheinlich müssen wir mal n ganzes Stück zurückgehen in
der Zeit, um zu kapieren,
wie das entstanden ist oder wie alt ist der denn?
Eben, wenn man diese weisen Einschlüsse datiert.
Die kann man wurden datiert,
tatsächlich mit radioaktiven Zerfallsmethoden,
und die ergeben eben dieses Alter von 4,567
Milliarden Jahren.
Was ja irre alt ist.
Was irre alt ist und wie die Zeit.
Ist in der unser Sonnensystem entstanden ist.
Das ist,
das ist praktisch der Marker für den Beginn der Bildung
unseres Sonnensystems.
Das heißt,
Alienne kommt woher also ich stell jetzt mal so sehr simple
Fragen, ne,
aber tatsächlich hab ich ja hier so n Brocken in der Hand
und 4,567 Milliarden Jahre ist ne Menge Zeit.
Und sehr, sehr, sehr abstrakt.
Sich vorzustellen.
Unser Sonnensystem gab es in der Form, wie es
jetzt da ist, noch gar nicht, sondern es war irgendwie in der
Entstehung begriffen, also was genau ist das hier
für n Brocken, welche
Rolle hat der in der Entstehung des Sonnensystems
gespielt oder wie ist der da entstanden?
Also es gibt, man kann sich das so vorstellen,
es gab bereits ne interstellare Staubwolke,
die war auch schon kollabiert.
Im Zentrum hat sich.
Die Bruttosonne gebildet, also ne
Vorstufe unserer jetzigen Sonne und dieser solare
Nebel wird das genannt.
Diese in dieser Staubwolke, der
fängt an sich erstens, dass er in die Sonne
fällt, durch die
Gravitation angezogen wird von der Sonne und in die Sonne
fällt, es
kollabiert mehr oder weniger und gleichzeitig kühlt er auch
aus.
Mhm und beim Auskühlen eben fangen dann die bei
entsprechenden Temperaturen die einzelnen Elemente an zu
kondensieren aus dieser Gasstaubwolke.
Und kondensieren heißt in dem Fall, die werden,
was irgendwie Flüssen werden, die werden fest.
Die werden fest.
Das ist wie Wasserdampf, was direkt überging in Eis.
Die werden also direkt fest und sind zuerst wahrscheinlich
kleine Kleine.
Mineralbruchstücke,
die sich dann zusammenfinden und dann eben zu größeren
Aggregaten wachsen.
Und das sind dann irgendwie am Ende erstmal staubflöckchen
und dann irgendwann auch größere Brocken,
die da rumfliegen oder werden da auch Planeten draus?
Ich stell jetzt wirklich die sehr simplen Fragen.
Ja, ja,
so systembestehung das was ich gerade beschrieben hab,
das gilt jetzt nur für diese weisen Einschlüsse.
Erstmal ne.
Wenn sich der Nebel weiter abkühlt, dann bilden sich andere
Phasen.
Die sind nicht so reich an diesen refraktären
Elementen, die haben eine chemisch, eine etwas andere
Zusammensetzung, das sind dann aber auch wieder
mineralphasen, die sich schon bilden,
feste Phasen, die sich dann wiederum
zusammenfinden und vermutlich auch oder ziemlich sicher dann
aufgeschmolzen werden durch weitere Prozesse noch im Nebel.
Und ne Kristallstruktur annehmen,
ne und Verbindungen annehmen und wenn du mal ganz genau
guckst,
dann siehst du auch neben diesen weisen einschlüssen.
Eine runde Einschlüsse.
Helle oder Dunkle, also ganz Unterschied von grau ne.
Abstufung von Grau ganz unterschiedliche Farben und aber
lauter runde Strukturen.
Ne, das sind die sogenannten Kontren,
daher hat der Kontritt auch seinen Namen,
also die Kontritte haben alle enthalten diese Kontren.
Diese runden Einschlüsse, die letztlich das ist das,
was du gesagt hast aus Calcium.
Nein, die das.
Waren die anderen.
Das sind die, das sind die Weißen.
Noch mal sortieren.
Ne und die die Runden, das sind die,
die dann auch aufgeschmolzen wurden und eben solche
Schmolztröpfchen gebildet haben.
Und die Bestehen aus.
Was, das sind
Silikatphasen überwiegend können aber auch Metall und
Sulfid enthalten,
also ganz unterschiedliche Zusammensetzungen, aber sind bei deutlich niedrigeren
Temperaturen und eben auch später als diese CAIS gebildet
worden.
So, das heißt, wir haben hier, wenn wenn wenn du
mal guckst, haben wir eigentlich unterschiedliche
Komponenten, die Weißen die Runden, dann gibt es noch diese
großen dunkleren Flecken, so
Flatschen, die da drin sind, genau die, das sind sogenannte dunkle
Einschlüsse oder Dark
Inclusions, die haben alle ne unterschiedliche
Bildungsgeschichte.
Ne unterschiedliche Geschichte und wurden aber
zu irgendeinem Zeitpunkt an den gleichen Ort transportiert.
In diesem solaren Nebel und haben sich dann
zusammengefunden und dort eben größere Verbände gebildet,
größere Einheiten und bis hinzu Kleinplaneten wie n
Asteroid, dann die aus solchen Materialien bestehen.
Das heißt aber, vor 4,5
und n paar Milliarden Jahren war das dann schon so
zusammen.
Gebappt zu diesem steinähnlichen Gebilde,
was ja viel größer war, ursprünglich,
wie ich es jetzt in der Hand hab.
Nee, zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht, weil die
CHIS sind möglicherweise gleich alt wie die Kontren,
aber man sieht doch n manchmal ne deutliche Lücke in dem
Bildungsalter, sodass die
Kontren etwa 3000000 Jahre jünger sind, also nach
den.ch IS gebildet wurden.
Das heißt,
die Zusammenfügung von diesen Komponenten ist auch danach
erst entstanden,
also also man datiert nicht das Alter des Gesteins,
sondern in diesem Fall datiert man tatsächlich das Alter
von diesen Einschlüssen.
Ah OK, und das ja am Ende auch das was euch interessiert,
aber natürlich ich als absoluter Laie hab jetzt hier diesen
Brocken in der Hand und und denk vom Brocken ausgehend.
Ja, ja,
aber der Brocken bildet sich auch nicht viel später.
Ne,
also alles im frühen Sonnensystem und was die Meteoriten
betrifft,
passiert praktisch innerhalb von 20000000 Jahre Nachbildung
der CAIS ne.
Wenn wir 4,5 Milliarden Jahre weit weg sind,
sind 20000000 Jahre ja so n Schnipp an Zeit.
Genau.
Und dann kann man,
kommt man auch ganz gut zurecht in diesen Zeitskalen.
Also ich denke in 20000000 Jahre und nicht in Milliarden ja
OK.
Und meistens sogar in kleineren Zeiteinheiten.
Ne.
Ja,
bevor wir noch mal auf vielleicht Begrifflichkeiten kommen,
würde ich gerne einmal so ein paar Zahlen von dir
hören, die ich
ganz eindrücklich fand in der Vorbereitung, als
jemand, die sich mit
Meteoriten und sowas gar nicht auskennt, wieviel von dem
Zeug eigentlich so auf unsere Erde fliegt.
Jetzt also wir waren gerade in der Zeit, wo die
Erde noch nicht da war, so ein
System hat angefangen sich zu bilden und so,
jetzt machen wir einen großen Zeitsprung von 4,5
Milliarden Jahren sind im heute.
Und ihr könnt ja ganz gut abschätzen.
Also es ist alles immer mit Unsicherheiten verbunden,
aber wieviel Meteoriten größer oder kleiner oder auch nur
als Staub?
Of the add of leaked.
Yeah, the the classes.
Ist auch ne Zahl die ich gern benutze.
Jetzt Meteoriten von der Masse von etwa einem Kilogramm
kann man sich gut
vorstellen, es sind circa statistisch gesehen
3 pro Jahr auf die Fläche von
Deutschland, das ist das was man erwarten könnte.
Wir fallen natürlich n bisschen
weniger, ne ist aber das ist die
Statistik aber und viele sind vielleicht.
Merkt oder fallen dann eben gehäuft zu anderen Zeiten.
Das wäre so n mittlerer Wert.
Die andere Zahl die dich interessiert, das ist
natürlich, dass die
Erde ständig und permanent bombardiert wird von
Material aus unserem
Sonnensystem, und das ist so unterschiedlich groß, hast du
ja auch schon gesagt, Staubkörn bis größere Brocken,
vielleicht sogar potenziell gefährliche Asteroidengrößen
ne.
Und da sind die Flussabschätzungen,
nennt man das eben in der Größenordnung von 80 Tonnen pro
Tag.
80 Tonnen pro Tag ist ne ganze Menge.
Hört sich jetzt irre viel an und auch einfach.
Ja, das ist natürlich schwer und so, wenn
man überlegt, dass da große Brocken drunter sind, wenn
man das aber in Staub misst, ist es wieder gar nicht so
viel.
Ne, es gibt dann noch so ne Zahl.
Von Staub, der auf Deutschland pro Tag das.
Kann man runterrechnen dann natürlich auf die Fläche von
Deutschland und dann liegen wir irgendwo in der
Größenordnung von 60 Kilo am Tag und das ist wieder
überstaubar und wenn man sich vorstellt, dass man diesen
Staub in 210, Liter, Eimer oder so packt.
Dann ist wieder überhaupt nicht viel ne.
Das das ist überschaubar, ne,
das verteilt sich ja auf ne riesige Fläche.
Genau.
Also insofern hätten wir 80 Tonnen pro Tag auf die gesamte
Erde,
und wenn man es in Staub in Eimer füllen würde auf Deutschland,
dann sind es 210 zweieinhalb 10 Liter Eimer.
Diese Zahl hat natürlich ne ihre Unsicherheit, ne.
Aber wir sind haben so ne Größenordnung,
ne man ist die Größenordnung genau,
hat jetzt nicht das Gefühl von permanent riesel es mir auf
den Kopf.
Ja, und muss man auch sagen, dass das meiste Material,
was tatsächlich fällt, das ist
eben diese staubkorngröße, ne, das, das ist der
überwiegende Anteil, der kommt, und
je größer die das Material wird, sag ich mal oder die
Meteoroide dann umso.
Seltener sind sie dann.
Jetzt hast du auch diesen Begriff, den ich in der
Anmoderation schon gesagt hab, gesagt,
Meteoroide und Meteoriten und Meteore, einmal die
Sortierung, wenn man es richtig sagen will und nicht
einfach zu allem irgendwas sagt, was wäre was?
Ja, wir gehen aus von einem Asteroiden,
das ist n Kleinplanet im Asteroidengürtel zum Beispiel.
Ich fang mal bei.
Guns Fun and by Avi Astro ET.
Kollidieren also, das heißt, sie stoßen zusammen.
Bei diesen Zusammenstößen kann sich natürlich Material
lösen, Mhm, es
wird rausgeschlagen und per Definition ist dann das rausgeschlagene
Material.
Wenn das zumindest größer ist als n Meter im Durchmesser,
wird dann als Meteoroid bezeichnet.
Solange es noch da oben irgendwie.
Solange es noch da oben ist auf dem Weg, wohin auch immer,
wahrscheinlich in die Sonne und.
Diese kleineren Brocken, die gelangen dann durch
irgendwelche durch Prozesse auf Umlaufbahnen, die
möglicherweise erdbahnkreuzend sind und sobald beide die
Erde und der kleine Brocken an einer Stelle sind, dann
fällt er eben auch auf die Erde.
And the moment for I entered in the atmosphere in the
Leicester, in the.
Regel eine Leuchtspur.
Das wäre dann ein Meteor,
wenn es eine kleine Leuchtspur ist.
Wenn es eine richtig große Leuchtspur ist, spricht
man auch gern von einer Feuerkugel und wenn das
Material dann auf die Oberfläche fällt, der
Erde, dann erst spricht man von einem Meteoriten.
Also erst wenn wir es hier in die Hand nehmen können und du
in deinem Labor zum Beispiel oder in deiner Sammlung hast.
Genau.
Ab welcher Größe interessieren dich diese Dinger denn?
Interessiert dich Staub schon?
Nee.
Mich persönlich nicht.
Nee, der kleinste Meteorit,
an dem ich Untersuchungen gemacht hab,
war so etwa 2 Gramm schwer.
In Größe ist das dann wie groß.
In Größe war das so n Quadratzentimeter etwa,
also so fingernagelgröße Fingernagelgröße ja.
Jetzt hab ich schon Sammlung gesagt hier bei Senckenberg
und du Betreust die auch schon bevor sie hier bei
Senckenberg war.
Gibt es eine der deutschlandweit größten öffentlichen
Meteoritensammlungen.
Wieviel Stück sind da ungefähr drin?
Ich will jetzt nix falsches sagen.
Die genaue Anzahl also.
Wir haben Bruchstücke von über 2000, Meteoriten,
unterschiedlichen Meteoriten und in Stückzahlen, etwa 5000.
Und Leute wie Du wollen jetzt immer nicht sagen,
das ist mein Wertvollstes, das ist mein Liebling oder so.
Aber sag doch mal.
2 vielleicht.
Die Herausstechend sind.
Keine Ahnung warum, weil sie besonders alt sind,
weil sie besonders klein sind,
weil irgendwie so oder weil sie für die Forschung besonders
wichtig sind, weiß ich nicht.
Ja, also gut, ich das
hängt von meiner persönlichen Vorliebe ab.
Das eine ist, ich interessiere mich
für Kolige Kontritte und da gibt es auch ne spezielle
Untergruppe, die hab ich
jetzt nicht mitgebracht, das sind besonders metallreiche.
Und die interessieren mich einfach aus einem
wissenschaftlichen Interesse heraus,
weil die auch n bisschen andere Bildungsprozess erfahren
haben als diese gewöhnlichen Kontritte, oder?
Oder sag ich mal, als diese als so NCV 3 kontritt.
Und da habt ihr jetzt irgendwie ganz besonders viele, oder?
Da haben wir, da gibt es weltweit gar nicht sehr viele,
und wir haben von.
Nicht mal allen, die man kennt,
haben wir n bisschen Material.
Also von einigen davon haben wir n
bisschen Material nicht sehr viel, das reicht ja, im
Prinzip reicht das, wenn man da
20 Gramm hat oder sowas in der
Größenordnung reicht ne die Meteorite muss man auch
sagen in unserer Community der
Meteoritenforscher ist es so, dass wir
gewohnt sind mit diesem Material,
einfach weil es endlich ist.
Ja, es ist anders als n
Geowissenschaftler oder n Geologe hier auf der
Erde, der noch
mal zum Aufschluss gehen kann und sich noch mal 5 Kilo oder
50 Kilo Stein holt.
Ja haben wir nur ne endlich begrenzte Menge zur
Verfügung, das heißt die ganze technische Entwicklung,
analytische
Entwicklung ist darauf ausgerichtet an ganz kleinen ob.
Materialien zu untersuchen.
Kleine Mengen.
Wahrscheinlich auch möglichst ohne.
Da was?
Ohne viel zu verlieren.
Kaputt zu machen.
Ohne viel kaputt zu machen.
Kleinste Materialien ja hochpräzise zu messen, ne.
Ich bohr jetzt trotzdem noch mal dein Lieblingsstück.
Mein Lieblingsstück ist eben ein metallreicher
Kolikakontrett.
Hat der einen Namen?
Der heißt Hamada Alhamra 237.
Und das deutet darauf hin,
dass er irgendwo im arabischen Raum.
Runtergegangen und gefunden wurde ja und gefunden.
Wurde der wurde, der wurde in Libyen gefunden.
Und wie alt ist der also nicht?
Wie alt ist der, seit wann ist der auf der Erde,
muss man ja fragen.
Der wurde 1997 gefunden in Libyen.
Und dann wusste, also ist das was,
was relativ zeitnah runtergegangen war, oder?
Nee.
Nee, das war ein Fund, das war ein Fund.
Also bei Meteoriten ist die Anthriterminologie,
die ich vielleicht noch mal ansprechen sollte.
Man unterscheidet immer Fälle von Funden.
Also n Fall ist, wenn der Fall beobachtet wird,
tatsächlich die Leuchtspur, die
Feuerkugel gesehen, wird das
vielleicht das Zerbrechen gehört wird, ne
donnergeräusche oder irgendwas und dann wird der werden die
Steine gefunden, ja die Individuen natürlich, das ist
aber n Fall und n Fund ist n Stein den man findet.
Und wo zufällig jemand auf die Idee kommt,
das könnte was Besonderes sein und das untersuchen lässt.
Zufällig oder auch wirklich mit Absicht,
weil die Leute gehen natürlich auch in bestimmte Regionen,
um zu suchen.
Du auch?
Nee.
Das heißt, alles was du hast und Untersuchst,
kommt auf irgendwelchen wegen zu dir.
Aber du läufst nicht los und ich lauf nicht in die Welt.
Nein, ich fahr nicht in die Welt, ich lauf nicht los,
ich hätte auch gar nicht die Ressourcen, das zu machen.
Ja, das.
Und und es gibt auch Regularien.
Also.
Wenn natürlich jetzt ein Meteorit fällt,
irgendwo muss man auch genau wissen,
wie sind die gesetzlichen Vorgaben, wem gehört das Stück,
wie kann man suchen und so weiter.
Dann finde ich das finde ich total interessant.
Ich habe auch gelesen von einem Fall am 25.
April 2023 der Meteorit von Elmshorn, da
war es offensichtlich so,
jetzt sind wir in Frankfurt lokal ein bisschen woanders,
aber das ist ja noch deutlich Deutschland, dass
um die Mittagszeit um 14:00 Uhr ein ziemlich großer
Feuerball gesehen wurde und daraufhin
Leute losliefen, um zu gucken, ob sie was finden.
Und tatsächlich wurde ziemlich
viel eingesammelt und dann auch eingeschickt und
untersucht.
Und ja, es waren Meteoriten, es
gibt ja offensichtlich ne Community an
Leuten, die so was sucht wie sind denn die
Regeln, wenn ich so was jetzt finde, entweder in meinem
Garten oder auf dem Feld kann ich das einfach behalten.
Das ist eine sehr gute Frage.
Soweit ich informiert bin ich, ich formuliere es mal vor,
vorsichtig,
gibt's in Deutschland keine einheitliche Regelung, sondern die ist
tatsächlich von Bundesland zu
Bundesland unterschiedlich, aber ich glaube, was
überwiegend
für alle gilt, ist, dass wenn es auf dem eigenen
Grundstück gefunden wird, dass es einem gehört.
Wenn man es dann fraglich wie.
Wie verhält sich es zum Beispiel,
wenn man n Meteorit auf der Straße findet?
Yeah, Guwahati.
The Kamuna Guwahati.
Nicht dem Staat oder?
Keine Ahnung.
Ja, und da gibt es,
gibt es wahrscheinlich andere Regelungen, manchmal
fällt es auch zum Beispiel um das Schatzgesetz, manchmal
vielleicht unter archäologische Regelungen,
je nachdem, also es wird sehr unterschiedlich gehandhabt.
Gehen wir jetzt mal davon aus.
Ich finde das irgendwie im Wald oder in meinem Garten und
schäm mich.
Weiß vielleicht auch gar nicht irgendwie das mit allen
Regularien und so ist und hätte den Verdacht, es sei ein
Meteorit um das rauszukriegen müsste ich ja untersuchen
lassen, sonst hab ich ja gar nichts davon,
wenn ich irgendwie so n Brocken mir ins Regal lege und
denke vielleicht ist es einer oder vielleicht nicht,
kommt es vor, dass
Leute dir ihr Zeug in dein Labor schicken oder
Reinschleppen klingeln und sagen Sie sind doch hier die
meteoritenforscherin ich hab in meinem Garten gerade was
gefunden.
Ja, relativ viele Anfragen.
Tatsächlich sind mehr, als ich
bewältigen kann, und es ist auch, da ich hier allein bin, ich hab
keine große
Arbeitsgruppe, braucht es auch meistens sehr viel
Zeit, denn wenn ich mir das dann genauer angucke, ne, das
heißt, ich versuch eigentlich
schon anhand von Bildern, die mir zugesendet werden,
zu unterscheiden, interessiert mich das,
will ich das näher angucken, also.
Ist es möglich, halte ich es für denkbar, dass es sich um
Meteoriten handelt oder nicht?
Und sobald ich den Eindruck hab,
ja dann gehe ich n Schritt weiter, dann gucke ich mir
vielleicht das
Stück an und dann kann man immer noch entscheiden, ob man
jetzt wirklich untersucht oder nicht, aber in der
Regel sage ich schon anhand der Bilder.
Ist n.
Stein ist.
N.
Stein irgendwas und dann endet es auch ne,
weil um dann rauszufinden.
Was das genau ist,
was für ein Stein und warum der so aussieht,
das das ist so zeitaufwendig das,
das kann ich gar nicht leisten, ne?
Das heißt, bei vielen würdest du von außen schon sehen,
es könnte ein Meteorit sein oder ist es gar keiner?
Worauf achtest du denn dann?
Tatsächlich auf die Oberfläche.
Also sowas wie diese schwarze Schicht.
Wie hieß die noch mal?
Die Schmelzschicht die ist die Schmelzkruste OK.
Da da drauf achte ich.
Ich find auch immer die Oberfläche von Meteoriten
jetzt anders als die meisten
Leute sagen, die ist sanft, ne ich
kann es gar nicht anders formulieren, die die ist sanft, die die ist, die hat
keine rauen Kanten oder wenige ne es ist eigentlich so n
bisschen glatt, sanft geformt und.
Keine.
Kaum blasen, ganz selten.
Es ist wirklich ganz selten.
Es gibt Methode, die haben blasen, aber es ist die
Ausnahme, und das ist sehr, äußerst selten und fast alles,
was gefunden wird, sind in der
Regel Schlacken und Schlacken kann man erkennen, die haben.
Dicke Schmelzschicht viel dicker als das,
was wir hier sehen an dieser Schmelzkruste,
die ist im Blasenreich und n ganz anderes Gefüge innerlich.
Ne, jetzt bist du geologin,
ganz ursprünglich und weißt natürlich genau,
wovon du sprichst.
Was ist denn ne Schlacke?
Also?
Ne Schlacke ist n Produkt aus der aus der Eisengewinnung
zum Beispiel.
Ah OK.
Aus dem Prozess ne was was dann einfach als als Rest übrig
bleibt.
Was aber wirklich mal Artifiziell von Menschen aufgeheizt
wurde.
Und jetzt bleib ich noch mal kurz beim Meteoriten,
von dem ich glaube, dass es einer ist,
der in meinem Garten,
den ich aus irgendwelchen Gründen irgendwie mitgenommen hab
und gefunden.
Hab wäre sowas wertvoll, das wär sicherlich wertvoll, ja.
Von wieviel wert reden wir denn?
Also jetzt hab ich hier ja diesen großen
Klumpen, ne, also der ist so eigentlich.
Ich hab immer gesagt das
Faustgroß, aber es ist noch n bisschen größer, ich
kann dieses Stück und es ist in der Hälfte
zerschnitten in meinen beiden Händen halten so Mhm von
wieviel Wert reden wir denn jetzt?
Kann ich gar nicht benennen im Moment.
Weil ist es.
N Forschungswert oder ist es auch n Geldwert?
Das ist durchaus n Geldwert.
Also es gibt natürlich n großen Handel von so gibt es viele
Sammler, das Meteoriten werden.
Hast du vielleicht schon gesehen auf Ebay angeboten?
Ja, es gibt n Markt, das hier ist n historisches
Stück Allende, es hat ne ne
Geschichte aus unserer Sammlung,
war schon lange in unserer Sammlung, es gibt
mittlerweile gar nicht mehr so viel Allende auf dem Markt
zu kaufen, das
heißt der Wert ist sicherlich n ganz anderer als vor 20
Jahren 30 Jahren.
Und in der Größenordnung ist das durchaus begehrenswert für
viele Sammler ne,
und die hätten gern so n Stück in ihrer Hand.
Wird auch irgendwas damit gemacht, also hat es auch n.
Rechtlichen, umsetzbaren Geldwert oder so.
Produziert da jemand was draus oder ist es nur ein
Sammlerwert, weil es einfach selten und begrenzt ist?
Fliegt nicht so viel auf unsere
Erde und das ist alles unterschiedlich und es gibt halt
Leute, die interessieren sich
dafür und sammeln oder verkaufen die das auch weiter
für irgendeine Anwendung am Ende.
Also ja, mittlerweile ja.
Mustin.
Mittler, Vilekiptis.
Feel Samla.
Die auch Händler sind,
die zum Beispiel Funde aus der Wüste aufkaufen.
Und das ist natürlich die Quelle auch für die Forschung.
Also im Zweifel müsst ihr kaufen.
Im Zweifel muss der Forscher kaufen genau.
Im Zweifel muss er kaufen, wenn er,
wenn er was Besonderes möchte oder wenn er mit ganz
speziellen Meteoriten möchte, wo er weiß,
der wurde bereits klassifiziert.
Hat.
Das ist genauso einer, der mich interessiert.
Für meine Forschung ist wichtig,
dann muss man das kaufen in der Regel.
Was ihr genau daran erforscht?
Da kommen wir gleich drauf.
Aber ich würde gern trotzdem noch mal weiter bohren,
kann da irgendwas draus produziert werden am Ende oder ist
das ein reiner Sammlergeldwert im Grunde?
Es gibt viele Ideen, was produziert werden.
Es gibt diese Meteoritenuhren zum Beispiel aus
Zifferblätter, aus Meteoriten.
Und hat das ne technische Funktion oder ist das nur,
damit reiche Leute sich das ans Handgelenk?
Das das ist glaub ich n Gag, ja.
Ja,
also ist einfach nur damit teure Uhren eh noch teurer werden
und dann so Außerirdische.
Compound skipped.
Skipped.
Smoke skipped.
Was war das Letzte war ein Versuch von der ESA in
Kooperation mit LEGO.
And mature written stop to testing of Mandaros ligostein.
Pressen könnte die man dann eben,
als ob sich das eignen würde für Baumaterialien,
zum Beispiel für Stationen auf dem auf der Mondoberfläche.
Das wäre jetzt eigentlich die erste richtige Anwendung.
Ja, OK, damit es einfach ne andere Haltbarkeit bekommt,
oder?
Ja, ich.
Denke die Idee war man man fliegt zum Mond,
man wird keinen Staub von der Erde zum Mond bringen,
sondern wenn man was baut dann mit dem Material vor Ort.
Ah OK und wollte das einfach mal testen ob sich sowas
überhaupt eignet ob das machbar wäre.
Verstehe, dann kommen wir doch mal dazu,
was das für n Forschungswert hat.
Wenn du jetzt sowas in der Hand hast, also du hast schon
gesagt, du hast da n
Spezialgebiet und interessierst dich für bestimmte
Meteoriten.
Aber wenn man jetzt so ganz aus der Vogelperspektive
auf das den Forschungszweig
guckt, was interessiert euch an diesen Brocken aus dem all?
Ja, also ich,
ich glaub die Meteoritenforschung ist extrem divers.
Skipped.
Haben alle unterschiedliche, sehr unterschiedliche
Hintergründe und Forschungsrichtungen, aus denen sie
kommen.
Das ist ne mixung Mischung aus Chemikern, Physikern,
Astronomen, zum Teil eher wenig,
aber manchmal gibt es da Überlappungen, Modellierer, die
Berechnungen machen, Geowissenschaftler, also es ist
extrem divers und die Fragestellungen sind.
Genauso divers.
OK, also man kann nicht sagen,
der kleinste gemeinsame Nenner ist irgendwie.
Wir wollen genauer verstehen,
wie war das in der Entstehungszeit unseres Sonnensystems.
Doch, doch, natürlich, die das, das ist die zentrale Frage,
wie, wie,
was waren die erste Schritte oder die ersten Prozesse im
solaren Nebel nach der Bildung der Sonne,
nach der pronto Sonne, wie wie entstand feste Materie?
Wie schnell ging das?
Wie ist die zusammengesetzt, welche
Chemie finden wir vor in diesen, wie divers ist das, was
heißt das für wiederum für den solaren
Nebel war der einheitlich chemisch gesehen war der heterogen zusammengesetzt, all diese
Fragen, wer zum Beispiel bis heute,
versteht man noch nicht wirklich, wie diese
Konten gebildet wurden, weil es nicht ganz klar ist.
Was der Aufheizungsprozess war,
also man kennt den man, man kann ihn beschreiben, man
weiß, es ging in wenigen
Sekunden auf sehr hohe Temperaturen, weit
über 1000 grad, es hat sich diese
Schmelzkugel gebildet und die ist auch wieder
extrem schnell abgeschreckt, aber was ist genau die die
Wärmequelle, ne wie wie, wie kam das, warum gab es das?
Und wenn du da diesen Stein anguckst, das ist nicht nur.
Ne einzelne Kontris,
sondern das sind viele ne und das sind viele, viele, viele,
viele.
Das heißt es muss n Prozess gewesen sein oder oder ein
Aufheizungsmechanismus gewesen sein,
der zur Verfügung stand.
Jetzt liegen vor uns ja noch während ich immer noch alienne
in der Hand halte, andere Sachen,
die auch total interessant aussehen,
ganz anders geformt sind.
Erzähl doch noch mal was das für Meteoriten sind.
Ja, da gehen wir noch mal zum Anfang zurück.
Ich hab ja gesagt,
traditionell unterscheidet man eben diese Stein,
steineisen und Eisen menchorette du hältst jetzt den Stein
in der Hand, den darfst du gerne wieder auf den Tisch.
Legen.
Ich bekomm jetzt so ne Platte gereicht,
die unglaublich silbern schimmert,
also tatsächlich glatt geschnitten,
2 Seiten und keine Ahnung, also das.
Woran es mich so n bisschen ganz entfernt erinnert ist ne
Schieferplatte, aber sieht völlig anders aus.
Gar nicht schwarz ist wirklich Silber metallisch auf beiden
Seiten und auf der einen Seite ist es auch
beschriftet, ist sehr scharfkantig,
ungefähr weiß ich nicht n halben Zentimeter irgendwas
zwischen einem halben und einem Zentimeter dick und sehr
glatt, was ist das denn?
Das ist jetzt ein Steineisen mit Jurit.
Ne oder besser.
Schnitt einen Schnitt.
Daraus einen Schnitt daraus?
Natürlich ja.
Das heißt,
das ist auch als Klumpen irgendwo auf die Erde gefallen.
Das das ist,
du siehst ja die Umrisse und da kannst du dir vorstellen,
dass es im Prinzip so eine so ein Stein gewesen.
So eine Kugel, so ein bisschen größer.
Einförmig, bisschen größer, genau, auch da an der,
wenn du die sagst, das ist jetzt scharfkantig,
aber nur scharfkantig zur Schnittfläche hin.
Ne, wenn du die Oberfläche selbst anguckst,
ist die auch wieder relativ sanft.
Gewählt.
Weil ne hat eigentlich keine so scharfen Kanten.
Die Oberhaupt nicht satt, sondern eher so.
Bräunlich.
Bräunlich, genau ein bisschen hell,
an manchen stellen bisschen dunkler.
Ja, das ist eben ein Fund.
Das heißt,
die Oberfläche ist schon verwittert auf der Erde,
bevor er gefunden wurde, dann weißt du auch.
Wann der wo gefunden wurde?
Ich weiß noch, wo in north.de Coda,
aber der Meteorit heißt emri, ich glaub 1902 und nee,
ich war nicht mehr sicher waren.
Und was schimmert jetzt hier so silbern?
Und so Silbernass ist das Metall.
Ne,
das sind diese Eisen Nickel Verbindungen die diesen metallischen
Glanz haben.
Und wenn du die jetzt mal wiegst und Abschätzt im Vergleich
zum Allendebrocken leichter, schwerer.
Ich finde es schwerer.
Ja, also es ist erheblich schwerer dafür,
dass das ne relativ dünne Platte ist,
die ich hier in der Hand habe.
Ich könnte das jetzt nicht schätzen,
aber es ist so jetzt sehr grob, ja nicht n ganzen Kilo,
aber.
Es geht irgendwie in die Richtung.
Also das das liegt einfach an dem hohen Metallgehalt.
Ne die die mittlere Dichte von dem Metall liegt
irgendwo bei 8 Gramm pro Kubikzentimeter und das ist
weitaus mehr höher als bei einem Alende, der
vielleicht ne Dichte hat von 2,3 bis 2,5
Gramm pro Kubikzentimeter.
Wäre das aufgrund des Metallgehaltes jetzt für irgendwen
interessant?
Ja, sicher, das ist auch.
Für viele interessant, einfach.
Wie haben sich diese
Mischung gebildet, was was bedeutet das für die Genese?
Das ist jetzt mehr n
Prozess wo wir nicht mehr in den solaren Nebel
gucken wie mit Allende, sondern da
gucken wir jetzt wirklich in so n Asteroiden rein was
passiert in einem Asteroiden wie wie
entwickelt sich der was, was gibt es da für Mischung, was
passiert an den Oberflächen zum Beispiel durch
Einschläge wird Material gemischt oder.
Auch Aufheizung im Innern und
sowas ne das sind dann ist dann die zweite wichtige
Frage wie wie wird aus einem kleinen Körper wo sich
Minerale Aggregate zusammenfinden, wie
wächst da n Planeten, was
passiert auf dem Weg zu einem Entstehung von einem
Planeten?
Das heißt, am Ende ist Amary heißt der ne.
Irgendwie aus einem Asteroiden rausgeschlagen worden.
Ein Stück.
Wahrscheinlich ist der Mutterkörper,
von dem man dann spricht, wurde zerbrochen,
zerschlagen und dabei ist auch so ein Stück Emmy
freigesetzt worden.
Da ist noch einer, der glänzt.
Da ist noch einer, den reich ich dir jetzt auch haben.
Wir diesen Ton auf Mikro, bereite dich drauf vor.
Gut, dass du mich vorgewarnt hast.
Das Alter ist so schwer.
Also was ihr jetzt in der
Hand habt ist irgendwie so n bisschen so n krummes
Stück und an einer Seite aber auch sehr glatt
geschliffen und geschnitten.
Und es ist irre schwer.
Also ich hab es in 2 Händen, das ist gar nicht so
groß und wiegt weiß ich nicht 5 Kilo.
Nee, nicht so viel.
Nicht so viel nicht,
aber es wiegt jedenfalls sehr viel mehr, als man erwartet.
Als ich erwartet hätte in diesem Moment.
Es ist.
Aus und du würdest wieder sagen sanft und sieht jetzt
tatsächlich auch schon nach Eisen und so Rost aus ne
bisschen Rost ganz unterschiedlichen, so
Einkerbungen als hätte man irgendwie was aus Ton
geformt und immer mit einem Daumen so Reingedrückt.
Das ist super, weil das tatsächlich,
bezeichnet man das als Daumenabdrücke im Deutschen oder
das.
Habe ich nicht gewusst.
Im Fachbegriff ist Rigma Klypten.
Das ist so was,
was sich sehr gerne bei Eisenmeteoriten ausbildet.
Es ist aber auch n Prozess,
der passiert eben beim Durchgang durch die Atmosphäre ne
und der Aufschmelzung.
OK, und die polierte Seite,
die sieht eigentlich ehrlich gesagt aus wie künstlich
hergestellt, ne,
also wie wie von einem Kunststoff überzogen und mit irgend
so Halbleitern oder sowas durchzogen,
also die schimmert so n bisschen.
Honigfarben fast ja in unterschiedlichen
Gelb und so, so beige
Tönen und ist durchzogen von geraden Linien, die
wirklich sehr gerade und auch parallel zueinander
verlaufen und sich dann gegenseitig kreuzen und so.
Es gibt fast so n künstlerisches Muster.
Mhm, ich
würde jetzt aber davon ausgehen, dass du nicht irgendein
Kunststoff drüber gelegt hast, oder?
Sondern.
Doch, doch,
leider an dem Stück hab hab nicht ich verbrochen das haben.
Schon lange vor meiner Zeit passiert,
dass den jemand wahrscheinlich um vor Rost zu schützen,
mit einem Kunststoff Lack zugezogen hat.
Ne?
Also das ist tatsächlich irgendein Lack und der sieht nicht
innen ganz anders aus und viel heller.
Nee,
der innen sieht da so etwas so grau aus wie diese Steineisen.
Ne, das ist die klassische Frage.
Es ist das, was hier noch unten drunter durchschimmert.
Also.
Das ist das, was unten drunter durchschimmert,
also die Struktur von dem Metall sieht man sehr gut und das
sind dann auch eben diese grafischen Muster,
das ist die Struktur von dem Metall.
Das ist das, was ich als Honigfarben beschrieben hab.
Ist irgendwie einfach.
So ein.
Das ist nur der vergilbte Lack an der Oberfläche.
Genau.
OK, aber auch diese Metallstruktur.
Sieht ja irre aus.
Eigentlich würde man erwarten, glaube ich, wenn man durchs
Mikroskop guckt und mal so ne in irgendwelche
Gitter reinguckt oder so, dass man diese
Strukturen sieht, aber die sind hier so richtig
groß mit dem bloßen
Auge erkennbar und wenn man so hin und her wackelt im
Licht, dann tauchen eben immer neue,
ja so Gitterstrukturen einfach auf.
Also was ist das wahrscheinlich ein?
Das ist jetzt ein richtiger Eisenmeteorit.
Das paar excellence ne.
Und der zeigt eben auch die klassische Struktur,
diese sogenannte Widman.
Figuren, die das ist, wenn man das
Metall anätzt in Eisenmeteoriten, dann kann man die
erkennen.
Also interessant ist.
So ne Struktur wird man auf der Erde nie finden,
vielleicht im Erdkern, aber der ist bleibt unerreichbar
für uns
Menschen, da kommen wir nicht dran, weil das ist eine
Abkühlungs.
Struktur, die sich bildet bei der
Abkühlung von metallischen Kernen oder Kernen von kleinen
Astrooiden.
Das Metall ist in der Regel geschmolzen, als sich dieser
Astrooid gebildet hat, wurde der aufgeheizt, das
Metall wurde geschmolzen, es ist ins
Zentrum wie bei der Erde ins Zentrum im Prinzip abge
driftet und hat sich da
zusammengefunden zu einem metallischen
Kern gebildet und bei weiterer Abkühlung.
Ist eben auch das Metall fest geworden, diese metallische
Schmelze und das Erste, was sich bildet, das ist
jetzt NN Prozess von diesen Metalllegierungen, wie die
Kristallographisch orientiert sind und wie die sich entstehen, ist ein sogenannter
Tenetes, die
Gamma Phase und bei weiterer Abkühlung, wenn der unter
800 Grad.
Ist der Tenet nicht mehr, sag ich mal
ganz stabil und es hängt vom Nickelgehalt ab, bilden sich
2 Phasen.
Es findet ne sogenannte
Entmischung statt, es bildet sich ne nickelreiche
Phase, also nickelreiches
Metall und nickelarmes Metall und das
passiert eben entlang der ursprünglichen
Kristallographischen.
Ausrichtung des Wirtskristalls und daher sehen wir diese
unterschiedlichen Strukturen.
Die nickelreicheren Partien sind etwas heller durch das
Anätzen und die nickelärmeren Partien sind n bisschen
dunkler, also das.
Erfahren jetzt diese hellen Linien, die ich.
Sehe die hellen Linien sind praktisch nickelreiche.
Und das dunklere dazwischen ist Nickelärmer.
Das heißt, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Sehen wir durch diesen Prozess,
dass es sehr heiß wurde und dann wieder abgekühlt ist so ne
Struktur, die man sonst nur im kleinen Kleinen sehen würde,
im Großen, oder?
Also vor allen Dingen braucht das Zeit,
weil das Metall ist praktisch schon fest und die bildet
sich die Abkühlraten, die abgeschätzt werden,
die liegen irgendwo bei 3 Grad pro 1000000 Jahren,
das heißt, das braucht richtig Zeit.
Um eine solche Struktur auszubilden, ne, und das
passiert zwischen 806 100 Grad Celsius,
etwa dass sich die Entmischung stattfindet und
deswegen hab ich gesagt,
kann man auf der Erde nicht finden, das
kann man im Labor nicht nach experimentell nachstellen
oder nachbilden, zumindest nicht in dieser Größenordnung.
Ne, die die einzelnen leisten sind ja millimeterbreit ne.
Das heißt, das ist wirklich was,
was halt so n Weltraumprozess ist,
den ich hier mit bloßem Auge sehen kann.
Also das Ergebnis.
Das wäre zum Beispiel ein ganz eindeutiges
erkennungsmaterial Merkmal für Eisenmeteorite.
OK, verstehe.
Wenn die wenn.
Man den Aufschneidet, dann sieht man das relativ schnell.
Das ist so.
Sieht man nicht.
Man muss es Anätzen mit einer Säure und dann aber sieht man
es recht schnell.
Wenn wir jetzt von dieser sehr theoretischen Sache aus dem
Weltraum mal wieder auf die Erde
springen, dann habe ich gelesen, dass ein
Dolch, den man als
Grabbeigabe bei Tutanchamun gefunden hat, die
Dolchklinge nicht aus irdischem Eisen geschmiedet
wurde, sondern aus Meteoriteneisen.
Und am Rande warst du auch bei der Erforschung des Ganzen
beteiligt.
Ne, als es so um Kalibrierung von Methoden ging und so.
Das
fand ich sehr interessant, weil wahrscheinlich wussten die
ja nicht, dass das Meteoriteneisen war oder?
Und die Ägypter selber haben es,
glaube ich, auch gar nicht gemacht, sondern das wurde irgendwie gehandelt und
kam von ganz woanders.
Woher weiß man, wenn man so einen Dolch findet, dass das
kein irdisches Eisen ist, sondern aus dem Weltraum stammt.
Ist tatsächlich das erste Indiz war der Nickelgehalt.
Das heißt, man guckt sich ganz genau an.
Die chemische Zusammensetzung von dem Eisen,
von dem Metall.
Und das war eben deutlich zu erkennen, Eisen,
Nickel und Kobalt,
und das ist n eindeutiger Hinweis auf meteoritisches Eisen.
Hat es als Material irgendeinen Vorteil gegenüber
Eisen, was auf der Erde hergestellt wurde?
Ist es härter, irgendwie hat es irgendeinen
Vorteil oder ist es nur zufällig so, weil
man halt diesen Brocken
gefunden hat und der sich so gut hat,
weiß ich nicht schmieden lassen vor ein paar 1000 Jahren.
Ich weiß nicht, wie es die Archäologen interpretieren.
Genau, ich glaube, dass etwas Besonderes ist.
Zum einen, dass.
Metall in dieser Zeit, das muss
ja verhüttet werden, dass man reines
Metall hat, und das ist n ist n relativ,
ja aufwendiger Prozess.
Das war vielleicht auch nicht immer sehr rein, vielleicht auch nicht unbedingt
ganz stabil und das Meteoriteneisen was
gefunden und gehandelt wurde, auch in der Zeit, war
möglicherweise begehrt, einfach weil es n bisschen.
Fester war,
bisschen stabiler war und auch was Seltenes war,
also vielleicht auch einem Pharao angemessen,
als als wertvolle Grabbeigabe, ne und?
Kam da zum Einsatz.
Also ich glaub es ist einfach vielleicht vielleicht
wahrscheinlich die wahrscheinlichste Erklärung ist einfach
weil es was Besonderes war, besonderes Material war.
Als wir bei diesem Eisenmeteoriten,
den ich hier immer noch in der Hand halte, boah,
schwer wie er ist, noch nicht geklärt haben ist,
woher kommt der?
Aus Nordamerika und ist auch n Pfund.
Weil wir schon relativ weit in der Zeit vorangeschritten
sind.
2.
Hast du noch.
Mitgebracht jeweils auch einfach Scheiben sozusagen in
Scheiben geschnitten ist, kannst du kurz sagen,
was das ist.
Muss ja nicht jedes in die Hand nehmen und das schwere Ding
hier lege ich jetzt auch mal wieder ab.
Wenn ich sag, möchtest du es vielleicht in die Hand nehmen.
Weil du es schon so sagst, dann gib mal her.
Können wir, können wir noch mal verhandeln?
Ich hab vorhin gesagt, so allende steht für.
Sonnensystem solarer Nebel erst Beginn des Sonnensystems,
der Eisenmeteorite und der Steineisenmeteorit für die
Genese auf den Asteroiden.
Und was sind die weitere Möglichkeiten,
woher Meteoriten kommen?
Das sind die Planeten.
Da möchte ich es natürlich in die Hand nehmen.
Und da gibt es eigentlich unter den.
Meteoriten, die wir kennen, gibt es nur 2 Quellen,
von dem wir sicher sind.
Das eine ist Mond und das andere ist Maß.
Und Du hast beides mitgebracht.
Und ich hab beides mitgebracht.
So das ist n Stückchen Mond.
Ich halte ein Stückchen Mond auf der Hand, also ne Scheibe,
die könnte jetzt irgendwie auch ist kleiner als meine
Handfläche und ist weiß ich nicht so 2 Millimeter dünn oder
so geschnitten sieht grau aus.
Mit wieder unterschiedlichen
Einschlüssen, die so ein bisschen rundlich sind, aber nicht
kreisförmig, bisschen hellgrau, bisschen was, was eher
weiß ist und die Grundmasse, wenn ich das so sagen darf.
Matrix, hast du vorhin glaube ich gesagt, ist so
dunkelgrau ne Anthrazit, aber es hat auch Luftlöcher drin.
Du als Fachfrau würdest natürlich noch ganz andere
Sachen beschreiben, was
zeichnet dieses Stück Mond hier aus, das ist
ja wie ein mit also als Meteorit.
Als Meteoroid auf die Erde geflogen,
kam nee oder vom Mond geholt wurde.
Nein, nein, weil es keine Apolloprobe, aber
natürlich der Vergleich mit Apolloproben macht uns
extrem sicher, dass es Mond ist.
Da gibt es natürlich genügend Vergleichsdaten, um das dran
anzu interessant an dieser Scheibe ist
jetzt, eigentlich hast du es schon beschrieben.
Die unterschiedlichen Einschlüsse und da stechen eben auch
wieder diese hellen ins Auge, das ist n relativ
großer großes Bruchstück von so einem hellen
Gesteinsfragment in dieser Scheibe zu
erkennen und vielleicht auch n bisschen die blasen.
Ja, als Kenner würd man sagen, das ist ne
Regulit practie, also von der von der Mondoberfläche wir.
Vielleicht erinnerst du dich an die Apollo
aufnahmen, da sieht man
ja wie die Astronauten so laufen und die Fußabdrücke im
Staub zu sehen sind.
Das ist also dieses ganze
Lockermaterial sobald das n bisschen verfestet und
verfestigt und wirklich zusammenpackt dieses feine
Material und auch eben unterschiedliche
Gesteinsfragmente noch dazu kommen, bildet sich so ne
regolith Brexie das ist also wirklich dieses Obermaterial
von den.
Hochlandgebieten auf dem Mond.
Und das ist deswegen auf die Erde geflogen,
weil irgendwas reingekracht ist und und was rausgesprengt
hat, ganz was die Umlaufbahn verlassen hat und.
Ja, das das ist der Prozess.
Es muss immer n Einschlag geben,
um das Rauszusprengen und dann eben so.
Ideal so auf so ne Bahn zu bringen,
dass es dann auch letztendlich mit der Erde kollidiert,
ne und?
Jetzt hast du schon gesagt,
sei mal ganz vorsichtig und ich bin jetzt auch sehr
ehrfürchtig mit diesem Stück Mond auf der Hand.
Warum ist es so wertvoll, was erforscht dir daran genau?
Ne,
das eine ist jetzt zum Beispiel die unterschiedlichen Klassen,
die man da sieht in dieser was.
Stoffklassen, stoffklassen, ja, was sind das?
Das sind alles Fragmente von Gesteinen und diese Gesteine
kommen vom Mond selbst.
Das heißt,
wir lernen sehr viel über die Mondzusammensetzung und die Gesteine, die es auf dem
Mond gab.
Allein wenn wir so ne Brexie betrachten, das
heißt, man hat vielleicht, man braucht nicht den gesamten Gestein von von einem dieser Gesteinsbildung, sondern man
guckt sich so ne Brexie an und sieht die.
Diversität und die unterschiedlichen Einschlüsse und die
werden untersucht.
Und das alles sagt einem natürlich über die Mondgenese und
beim Mond ist immer interessant,
was hat da ne Beziehung zur Erde, ja oder nein,
wie ist der Mond überhaupt entstanden?
Und.
Also Beziehung zu Erde,
meinst du ist es als Stück aus der Erde mal.
Zum Beispiel genau genau ne Verwandtschaft zur Erde
vielleicht Plan genau ne Verwandtschaft und wieviel Erde
steckt im Mond oder steckt überhaupt Erde im Mond?
Diese Fragen natürlich ne und dann aber auch wie hat sich
der, warum hat sich der
Mond jetzt anders entwickelt als die Erde?
Hat keine Atmosphäre, was er ist
relativ schnell ausgekühlt im Vergleich zur Erde.
Also es gibt auch keine Plattentektonik, die die
Oberfläche immer wieder
umgewälzt haben und da werden eben diese
Weiseneinschlüsse wieder interessant.
Das sind sogenannte Anorthosite und da stellt man sich dann
vor, wenn der, dass der Mond eben als.
Zu Beginn seiner Bildung,
dass sich da so ne anatositreiche Schmelze an der
Oberfläche gebildet hat, als ein einer der ersten Schritte.
Die so.
Ne praktisch ne hüle, ne einheitliche Oberflächen, ne ne
Hüle gebildet hat und dann später gab es noch
Vulkanismus und dann wurde das wieder durchbrochen und
weitere Gesteinsbildungszyklen kamen dazu aber es ist alles
relativ früh eingefroren also.
Du hast gesagt, das ist ein Pfund.
Ach, der kommt aus der Lybischen Wiese.
Wann wurde der gefunden?
Weißt du das?
1998 ist.
Noch gar nicht so alt.
Nee, ist noch gar nicht so alt.
Und dann?
Ich schiel da jetzt schon mal so rüber,
weil wir es ja schon angeteasert haben.
Da liegt ja offensichtlich noch ein Stück Maß, ne, ja,
darfst den Mond jetzt vorsichtig ablegen, ja ich.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das alles anfassen darf.
Jetzt habe ich in der Hand ein Stück, also
wieder eine eine Platte mit einer scharfen
Kante und offensichtlich also nur nur einer nicht bearbeiteten
Kante, sieht so ein bisschen gräulich aus,
von der anderen Seite auch, schimmert
ganz leicht metallisch.
Und das ist ehrlich gesagt von den Stücken,
die hier vor mir liegen, das, wo ich mir sagen würde,
sie aus dem normalen Stein, den man irgendwo finden könnte.
Jetzt schau mal die Oberfläche an.
Schau mal die Oberfläche.
An ja, die Kante, die Kante, die du da.
Nee, nicht die gebrochene Kante, nicht die geschnittene,
sondern.
Ah OK, ja, da dachte ich ehrlich gesagt,
dass die eine sanfte Kante.
Eine sanfte Kante, und das ist eine richtige
Schmelzkruste ne ja, mit einer schwarzen
Kruste, die so ein bisschen ja auch wie porös ist.
Fast so ein bisschen ne, also so
Sandpapierartig eigentlich so ein bisschen die
Kruste ist, ist
jetzt wieder beeindruckend beim Eintritt oder
Durchflug durch die
Erdatmosphäre geschmolzen und wieder erstarrt schwarz.
Ganz dünn schmelzt ne sehr dünn.
Ja, das ist sehr dünn von der Seite,
deswegen hab ich erstmal gesagt sieht aus wie n normaler
Stein sieht man es eigentlich kaum, nur wenn man es weiß.
Und schwarz glänzend jetzt n bisschen im Gegensatz zu
Alende, die so n bisschen stumpf ist.
Ne, das ist ne schwarz glänzende Oberfläche,
der metallische Schimmer, der war nicht korrekt,
es ist also kein Metall hier drin das Maß.
Man es hat kein Metall.
Hat kein Metall an der Oberfläche, zumindest.
Und wenn man ganz genau guckt,
weiß nicht ob du es erkennen kannst.
Sieht man so ganz feine Nadeln vielleicht so n bisschen
heller.
Die Nadeln ne die denen ganz das ganze Gestein durchziehen,
das sind Pyroxene, das ist n silikat, Magnesium,
eisenreiches Silikat und das bildet den Hauptteil von
diesen Maßgesteinen.
Was dir als Fachfreud sofort sagen würde,
denk mal über Maß nach,
wenn du es vor dir hättest und nicht vorher schon wüsstest
was das ist.
Fund oder Fall?
Das ist n Fall tatsächlich deshalb die frische schwarze
Schmelzkruste.
Der ist in Nigeria gefallen.
1992 62.
Das heißt,
da haben Leute dann auch richtig gesehen Feuerball.
Angefunden, ja, angefunden und.
Das nächste Analog auf der Erde zu zu diesen Gesteinen n
bisschen von von der Struktur und der
Bildung, das sind vulkanische Gesteine.
Also das sind definitiv vulkanische Gesteine,
jetzt keine Sedimente, keine Brexien, keine
Konglomerate, nichts
was ablagerungsbedingt ist, sondern das sind vulkanische
Gesteine.
Und ist so n Stück Maß jetzt schon.
Das höchste der Gefühle sozusagen für eine
Forscherin wie dich ist es so, dass, was du
wirklich aus deiner Sammlung vielleicht als am
krassesten, wenn ich das
jetzt mal sehr flapsig sagen darf, sehen würdest.
Oder
gibt's noch irgendwas, wo du sagen würdest, ob ich da meine
Finger dran bekäme?
Das wäre richtig toll, habe ich aber leider noch nicht.
Also ich finde.
Mars durchaus interessant als einfach als Stück von einem
anderen Planeten und so.
Aber jetzt wissenschaftlich interessieren mich diese
primitiven Kontritte doch durchaus mehr.
Da kann dir der Mars irgendwie gestohlen bleiben.
Ja, würde ich jetzt nicht sagen, aber aber er,
er übt nicht so eine ganz große Faszination aus für mich.
Vielleicht wird es mal spannender, wenn wenn
tatsächlich Proben vom Mars auf die Erde zurückgebracht
werden, ne
oder gebracht werden und man hat dann tatsächlich das
Vergleichsmaterial und kann dann die Unterschiede,
kann dann die Unterschiede untersuchen.
Wie ist das tatsächlich?
Mars stimmt die
Hypothese ne und stimmt das alles was wir uns da ausdenken?
Also das das sind dann noch mal richtig spannende
Fragestellungen,
aber ich glaub die Befunde die man gemacht hat und und die
ganzen Hinweise die man hat,
die sind sprechen schon sehr stark für den Ursprung von
Mars.
Also das heißt,
was ich jetzt hier immer noch zwischen meinen Fingern
halte, ist nach heutigem Kenntnisstand der Forschung Mars.
Aber richtig sicher kann man nicht sein.
Nicht so sicher wie beim Mond.
Weil wir eben noch nichts haben,
was definitiv von da auf die Erde gebracht wurde,
wo wir also, wo wir 1 zu 1 sagen können, das kommt daher,
und damit können wir es nicht vergleichen.
OK, wir haben
natürlich mittlerweile sehr viel Daten über die mit ganzen
Oberflächenmissionen auf dem Mars
und bisher hat noch nichts dieser Hypothese widersprochen,
sag ich mal.
Aber es bleibt natürlich immer ne kleine
Unsicherheit, weil den genauesten.
Untersuchungen und Analysen sind natürlich auf der Erde im
Labor möglich.
Das im Weltraum ist das immer ein bisschen schwieriger.
Wo wir schon bei wünsch dir was sind, du hast
vorhin schon gesagt, du
fährst nicht los und sammelst irgendwie oder versuchst zu
finden oder auch nur mit Leuten in
Kontakt zu kommen und und direkt vor Ort irgendwie
abzukaufen oder abzuschwatzen.
Aber würdest du, wenn sich die Möglichkeit ergäbe,
jetzt wirklich sehr theoretisch?
Gerne mal ins All fliegen,
irgendwohin und keine Ahnung auf dem Mond oder so.
Nee, definitiv nicht.
Nein, ich bin ein Angsthase.
Das ist lustig,
wenn man sich so mit der Forschung im Labor hier
beschäftigt.
Wächst da nicht auch irgendwie so ne so n Wunsch von das im
Original mal zu sehen, nee.
Wenn, wenn es so wäre wie bei Raumschiff Enterprise,
das muss ich hinbieten und wieder zurück.
OK,
aber die Reise glaube ich wollte ich nicht auf mich nehmen
und ja was macht man dann versinkt in.
And then we called it on.
Yeah.
Ne sehr abgeklärte Haltung zum auf dem Mond spazieren
gehen.
Ja, wobei ich wahrscheinlich doch so n so n erdaufgang,
das würde ich gern mal sehen.
Aus aus Mondperspektive das das Glaube ich ist wirklich
beeindruckend vermutlich.
Eine Frage, die ich mir noch nicht sparen kann,
ist die nach Sternschnuppen.
Was hat es denn mit Sternschnuppen genau?
Also über Feuerbälle haben wir schon gesprochen,
Sternschnuppen sind ja am Ende auch auf die
Erde regnendes in der Atmosphäre glühend oder fernglühendes
Material aus dem Weltraum.
Was unterscheidet ne Sternschnuppe von einem
Feuerball, nur die Größe.
Definitiv ja.
Sternschnuppen in der Regel, das sind Staubkörner,
kleinste Staubkörner, und es unterscheidet auch,
woher das Material kommt.
Diese klassischen Meteore, Sternschnuppen,
das ist kommentarer Staub.
Also der Staubschweif von einem Kometen Material,
wenn die Erde durch so n sich da durchdreht durchdreht
durch so n Schweif und die Meteoriten,
das sind eben Bruchstücke von den Asteroiden,
das ist n anderer Ursprung.
Jetzt wünschen wir uns was,
wenn wir ne Sternschnuppe sehen, also machst du das auch?
Ja, definitiv ist schon mal was an der Füllung gegangen,
funktioniert es jetzt?
Du als Fachfrau musst es doch wissen.
Ja, ich find es schon wie sehr.
Habe ich gute Erfahrungen gemacht?
Wunderbar, dann
machen behalten wir das auch nach diesem Fachgespräch
doch einfach bei, wenn selbst die
Fachfrau sich bei einer Sternschnuppe was wünscht.
Ganz vielen dank Jutta Zipfel für dieses
außergewöhnliche und außerirdische Material.
Was ich so gerne
Hand halten durfte, ich bin heute sehr sehr
ehrfürchtig und für alle Infos, die du mitgebracht hast,
vielen Dank.
Gerne hat mir Spaß gemacht.
Einen herzlichen Dank auch an alle Zuhörenden für ihr
Interesse und ihre Zeit.
Wenn sie Lust auf ein Paar mehr Infos zum
Meteoriten haben und sich gerne auch Bilder anschauen
möchten, dann klicken
Sie doch einmal in die Shownotes hier haben
wir unter anderem eine Ausgabe des Senckenberg Magazins NFM
verlinkt, in dem es auch um
Jutta Zipfel und ihre Arbeit geht, ein
Exemplar aus der von ihr betreuten Sammlung gibt es auch im
Museum in der großen Hand der Vielfalt finden Sie einen
Meteoriten wenn sie in Frankfurt sind,
können sie doch mal nachschauen.
Wenn sie uns schreiben wollen, mit
Kritik oder Anregungen, dann tun
Sie das gern elektronisch per e Mail an
erdfrequenz@senckenberg.de. Wie immer finden Sie alle
Infos zu dieser und den anderen folgen
zusätzlich auch auf senckenberg.de
Erdfrequenz. Wenn sie neu hier sind, klicken
Sie sich einmal quer durch die Themen von Tiefsee bis
Flüsse,
von Wäldern bis Wüsten ist einiges dabei und jeden Monat kommt eine neue
Folge dazu.
Mein Name ist Susann schädlich.
Für heute verabschiede ich mich von ihnen, wenn sie mögen,
gern bis zum nächsten mal Tschüss machen Sie es gut.