#38 Die Senckenberg-Schule - mit Laura Kraniotis und Sandra Müller
04.12.2024 57 min
Zusammenfassung & Show Notes
Die Senckenberg-Schule ist eine deutschlandweit einzigartige Einrichtung. In der zweijährigen Ausbildung zur "Technischen Assistenz für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute" lernen die Auszubildenden nicht nur Zoologie oder Paläontologie, sondern auch, wie man Insekten präpariert, Fossilien abformt oder ein Elektronenmikroskop bedient. Darüber sprechen wir mit der Auszubildenden Laura Kraniotis und Sandra Müller, Absolventin der Senckenberg-Schule und heute Technische Assistentin in der Sektion Malakologie. Sie erzählen, wie der Unterricht in den verschiedenen Fächern aussieht und wer sich alles bewerben kann. Spoiler: Die Mittlere Reife reicht, gefragt sind darüber hinaus vor allem Interesse an der Natur, handwerkliches Geschick und jede Menge Neugier.
Interesse bekommen? Dann findet ihr auf unserer Website alle Informationen zur Ausbildung. Details zur Bewerbung gibt es hier. Noch bis zum 31. Januar 2025 könnt ihr euch bewerben!
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Transkript
Herzlich Willkommen zu einer besonderen Folge von
Erdfrequenz, dem
Podcast der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Heute schauen wir auf eine besondere Art hinter die
Senckenberg Kulissen,
nämlich in die Senckenbergschule, eine
deutschlandweit einzigartige Einrichtung.
Diese Schule gibt es seit
1961 und damals dachte man sich bei Senckenberg, die
Leute, die wir hier brauchen für unsere Sammlung,
für die Forschung und auch fürs Museum,
Technische Assistenzen, die gibt es so eigentlich nicht.
Also warum bilden wir die nicht selber aus?
Gesagt, getan, seit mehr als
60 Jahren gibt es inzwischen diese Ausbildung zur
Technischen Assistenz für naturkundliche Museen und
Forschungsinstitute.
Und was es genau mit dieser Ausbildung
auf sich hat, was die
Senckenberg Schule ist, wer sich bewerben
kann, was man da alles lernt und wie,
darüber spreche ich jetzt, und zwar, und das
freut mich ganz besonders, gleich mit 2 Gästen.
Da ist Laura Kraniotitz Hallo.
Hi.
Freut mich, dass du da bist und Sandra Müller.
Hallo, auch herzlich Willkommen an dich.
Beide sind auf besondere Weise verbandelt mit der
Senckenberg Schule, die eine Laura ist nämlich.
Gerade noch dabei in der Ausbildung, seit wann denn genau?
Seit letztem Jahr, also seit 2023.
Also jetzt im ersten oder zweiten Ausbildungsjahr.
Jetzt im zweiten.
Darüber reden wir gleich.
Wie das so ist, drin zu sein und eine,
die ein bisschen den Vergleich hat,
wie das war vor einer Weile drin zu sein, ist Sandra,
du warst und wann in der Senckenbergschule von 1993 bis 95.
Also schon eine ganze Weile her, dann
fangen wir doch einfach mal mit der Jüngeren
von euch beiden an und sind im hier und jetzt.
Und was mich besonders interessiert,
Laura ist, wieso hast du
ursprünglich entschieden dahin zu gehen, wann
kam dieser Gedanke und wo hast du erfahren, dass es das
überhaupt gibt?
Also ich habe das tatsächlich schon vor längerer Zeit
entschieden, als meine meisten Klassenkameradinnen,
nämlich schon 2 Jahre,
bevor ich überhaupt hier angefangen habe.
Oder sagen wir anderthalb.
Ich hab nämlich gerade die Anmeldefrist oder die
Bewerbungsfrist verpasst und konnte mich deshalb nicht
für den letzten Jahrgang bewerben und hab die Zeit dann
genutzt, meine
Bewerbung zu schreiben und n bisschen zu füllen mit
Dingen, die ich in der Zeit gemacht hab,
Erfahrung gesammelt hab und dementsprechend
konnte ich mich dann bewerben für den jetzigen Jahrgang.
Also so richtig vorbildlich.
Das heißt ja beim ersten Mal,
als du es gerade verpasst hattest, warst du,
in welcher Klasse oder welchen Abschluss hast.
Du, ich hab ich war Grafikdesignerin.
Also ich bin 32 und das
Abi ist schon sehr lange her bei mir und ich wollte mich umorientieren, also gerade so
während
covid wo alles so n bisschen entschleunigt war dachte ich
ja, also hab ich selbst für mich festgestellt, Mensch.
Irgendwie ist es das nicht mehr, was ich gerade mach.
Ich will was machen mit Sinn und witzigerweise ist ne
Wespe dran schuld, dass ich diese
Ausbildung Ausbildung gefunden hab und die machen möchte.
Ich hab nämlich ich erzähl ich hab ne Tote Wespe
gefunden und dachte Mensch die ist so schön ich würd die
voll gerne präparieren und aufhängen.
Also hab ich diese Wespe genommen n Stück Schaumstoff und
die mit Nadeln so festgesteckt wie ich dachte,
dass es richtig sei und dachte OK,
das ist jetzt mein Leben,
das macht ja richtig Spaß das das würde ich jetzt immer
machen.
Wespen auf Nadeln.
Genau und hab gegoogelt.
Insekten präparieren Ausbildung,
ich war ja eh gerade so in dieser Umorientierungsphase.
Und dann kam, als
Google Ergebnis eben die Senckenbergschule, weil dieser
insektenpräparationskurs Teil der
Ausbildung ist und mittlerweile also ich
präparier immer noch total gerne Insekten und es ist aber
jetzt nicht mehr so, dass ich sag, ja, das will ich
jetzt auf jeden Fall für immer machen, weil
während der Ausbildung lernt man natürlich so viel
Neues kennen, so viel,
von dem man vorher noch nie was gehört hat oder gewusst hat und
dementsprechend.
Will ich jetzt eh schon in ne ganz andere Richtung wieder,
aber das ist der Grund,
warum ich überhaupt damit angefangen hab.
Und was ist jetzt noch cooler als Insekten präparieren?
So ein Jahr in der.
Ausbildung Mollusken präparieren welche denn besonders?
Boah also ich hab hab in den Sommerferien n freiwilliges
Praktikum hier gemacht und durfte ne Käferschnecke
präparieren ne ganz ganz kleine die war vielleicht so ein
Zentimeter groß.
Und das war schon, das ist richtig cool.
Also je kleiner, desto
besser unterm Mikroskop dann so die Einzelnen, also
käferschnecken sind, so sind
molusken sind eigentlich keine Schnecken sind.
Eigentlich müsste Sandra dazu was sagen,
was käferschnecken sind, bevor ich mich hier blamiere.
Weil sie jetzt in der Abteilung.
Arbeitet.
Ja, nee, es sind kleine
Organismus oder sind gar nicht so klein unbedingt, aber dieser
Organismus war sehr klein und das sind so kleine
Mollusken mit 8 Platten.
Man kann sich das vorstellen wie bei einer Assel
ungefähr, die
überschneiden sich immer so n bisschen und dann hab ich die
Platten halt rausgenommen, also die ich hab die das
Tier auseinandergenommen quasi und dann.
Die hat eine Radula, das ist die Zunge dieses Tieres, eine
raspelzunge
Raspelzunge ganz genau, und die habe ich dann auch
noch rausgenommen.
Und ganz witzig finde ich, dass die
Radula bei den Käferschnecken magnetisch ist.
Das heißt, das ist gar nicht mal so einfach,
weil die die ganze Zeit an den Pinzetten
hängen bleibt, aber das hat richtig Spaß gemacht.
Also ja.
Wunderbar.
Man verwendet nicht magnetische Pinzetten.
Nicht genau.
Also aus aus irgendwelchen Metall oder sind die dann aus
Kunststoff?
Ist schon Metall, also Metall,
aber nicht magnetisches genau Mhm, ihr wisst
einfach wie man so einen
Workaround, wenn man die ausgerechnet
präparieren will und diese Zunge unterm
Mikroskop ich mein was hast du gesagt, wie klein ist diese
Schnecke, die war keine Schnecke ist.
Die war ungefähr einen Zentimeter groß.
Also ist die Zunge.
So einen Millimeter groß.
Ja, die ist länglich.
Also ich würde sagen, vielleicht so 5 Millimeter,
aber dafür sehr, sehr schmal, also 5 Millimeter lang,
aber so einen Millimeter breit vielleicht.
Jetzt hast du gesagt, dass du die Ausbildung,
dass es die überhaupt gibt,
so ein bisschen über einen Zufall im Internet gefunden
hast.
Ja, 1993 hast du angefangen, das Internet war da.
Na ja, also.
Für den für die für die allgemeine
Bevölkerung bei weitem nicht das, was es heute ist.
Man hat so erste E Mail Adressen oder sowas gehabt.
Wie hast du denn rausgefunden, dass es diese
Ausbildung gab?
Das war wirklich noch n anderes Zeitalter und es gab
tatsächlich damals vom Arbeitsamt Hefte wo
Berufsgruppen en masse drin
vorgestellt worden sind und da war tatsächlich diese
Ausbildung mit dabei.
Und wie kann ich mir das vorstellen?
Du hast diesen Ordner durchgeblättert und bist da
hängen geblieben oder wusstest du schon ungefähr, in welche
Richtung du wolltest und kleine Ergänzungsfrage?
Vielleicht kannst du es mit beantworten, wie alt warst denn du, also bist du auch als
Quereinsteigerin reingekommen oder von der Schule,
von der Schule direkt und ich wusste immer, dass ich so gerne in den
Museumsbereich gehen würde.
Wusste auch schon wissenschaftlich arbeiten, also studieren
würde ich nicht unbedingt wollen, sondern eher handwerklich arbeiten,
mikroskopieren, kleinere Präparationsarbeiten,
Laborarbeiten und dann habe ich einfach geguckt, welche
Berufe kommen überhaupt in
Frage, also wo wird mir das geboten und
tatsächlich gab es 2 Ausbildungen, die dann in
Frage kamen, das war einmal beim
Senckenberg hier die Ausbildung und dann auch die
Präparatorenschule in Bochum.
Und du bist,
wir haben ein bisschen vorher schon gequatscht,
dafür auch extra nach Frankfurt gezogen.
Ne, ist nicht so, dass das vor der Tür lag, sondern du
kamst Projekt.
Ich bin aus Bielefeld hierher gezogen für die
Ausbildung, dann genau wie ist das bei dir?
Also ursprünglich komme ich ganz woanders.
Also ich bin nicht ganz woanders,
ich komme aus dem Saarland,
bin aber in Bayern aufgewachsen und.
Irgendwie in Deutschland ein bisschen rumgezogen,
aber ich habe schon in Frankfurt gewohnt,
als ich die Ausbildung angefangen habe.
Gibt es denn bei euch im Jahrgang Leute,
die tatsächlich für die Ausbildung von weiter herkommen?
Ja, also ich glaube, die Person,
die am weitesten Weg wohnte, kommt von der Insel Föhr.
Und es gibt eine Person, die, Oh, jetzt müsste ich lügen,
ich glaube aus Karlsruhe jeden Tag herpendelt.
Na ja.
Mit der Bahn alles.
Noch.
Deutschland sozusagen das Einzugsgebiet, was
ja durchaus auch weiter weg geht.
Ne Sandra, du weißt noch von anderen Fällen, weil diese
Ausbildung eben so einmalig ist.
Was kannst du da beitragen?
Also wir hatten tatsächlich eine Mitschülerin, die aus
Irland extra für diese Ausbildung hierher
gekommen ist und die dann extra auch noch
Deutsch gelernt hat dafür oder die Ausbildung ist
ja wahrscheinlich auf Deutsch, oder?
Ja genau, also sie
konnte schon relativ gut Deutsch sprechen, als sie dann hier
war.
Aber ja,
also sie ist wirklich explizit für die Ausbildung hergekommen.
Jetzt vielleicht mal an Laura,
die die Ausbildung gerade macht,
ist alles auf Deutsch oder es spielt irgendwie
Fremdsprachen, auch in irgendeiner Form eine Rolle.
Also der größte Teil ist auf Deutsch.
Es kommt immer ein bisschen auf die Lehrkräfte an.
Wir hatten jetzt zum Beispiel ein Modul in Botanik,
wo es um Pilze ging,
und das war dann immer so ein bisschen halb deutsch,
halb Englisch.
Es kommt halt drauf an, welche
Muttersprache die die Lehrkraft dann halt
spricht und die meisten von uns kommen mit Englisch gut
klar.
Deswegen ist es dann auch fein, wenn man mal
zu englisch halt rüber switcht und wir haben aber auch
Englischunterricht jetzt in der Schule.
Dann kommen wir doch einfach mal.
Genau zu diesen ganzen Hard tracts.
Wie ist das aufgeteilt?
Also was ich weiß und wir vielleicht vorwegschicken
können, ist es eine duale Ausbildung, ne, das
heißt es gibt ein Teil der tatsächlich Unterricht in der
Schule ist und ein Praxisteil erzähl doch mal wie das
aufgeteilt ist und dann was es jeweils bedeutet,
also welche Fächer gibt es dann in diesem
Unterrichtsteil und was macht man in diesem Praxisteil?
Okay also erstmal, das sind immer
zweieinhalb Tage Theorie und dann zweieinhalb Tage
Praxis, das
heißt von Montag bis Mittwoch Vormittag sind wir in der
Schule und von Mittwoch Nachmittag bis Freitag auf den
Sektionen erstmal zum Theorieunterricht.
Wir haben immer die Grundfächer Zoologie,
Botanik und Geologie beziehungsweise
Paläontologie und in diesen Fächern gibt es dann noch mal
verschiedene Module.
Zoologie ist n bisschen anders aufgebaut.
Zoologie ist immer wird immer bis zum Ende der Ausbildung
Zoologie sein und wir werden die verschiedenen
Stämme und so weiter durchnehmen.
In Botanik haben wir dann wie gesagt diese
Module, da hatten wir bisher heimische
Flora pflanzenanatomie wir hatten jetzt die Pilze,
jetzt sind wir gerade bei den Algen,
Wir hatten Paläobotanik und in Geologie beziehungsweise
Paläontologie teilt sich dieses Fach Halt.
Diese 2 Module Paläontologie und
Geologie und ansonsten haben wir nebenfächer.
Im ersten Jahr war es Praxiskunde, das findet immer
Dienstagnachmittag statt, wo wirklich aus allen
Bereichen am Institut sich Leute bereit erklärt
haben, einen
Vortrag zu halten über wichtige Themen für uns als
TAS oder als zukünftige TAS, wie
zum Beispiel Schädlingsbekämpfung und dann war.
Der Dienstagnachmittag immer dafür reserviert,
dass wir so spezielle Themen Durchsprechen.
Und ansonsten hatten wir jetzt noch Chemie als Nebenfach.
Englisch hast du gesagt, genau aktuell haben wir Englisch,
ja, ich
weiß gar nicht was jetzt noch alles kommt, ich sollte ich wahrscheinlich wissen,
aber ich glaube wir machen noch mal palinologie, also
Pollen, Pollen.
Hunde vielleicht kann Sandra von damals ergänzen, ohne
Garantie, dass das heute noch genauso ist.
Aber war das grundsätzlich in den Neunzigern auch schon so
aufgeteilt?
Praxis und Theorie und zweieinhalb Tage so zweieinhalb
Tage so, es war sehr ähnlich strukturiert, also die
Aufteilung war genau identisch und wir haben teilweise einige
Kurse, allerdings damals noch nicht gehabt, also dann hat man
wirklich bestimmte Lehrinhalte nur in den.
Sektionen vielleicht gelernt, aber dann haben nicht alle
Schüler diese Techniken erlernen können.
Und das ist noch mal n bisschen mehr
vereinheitlicht worden, dass wirklich allen
Schülern und Schülerinnen das
zugute kommt, dass sie dann blockkurse auch haben, wo sie bestimmte
Präparationstechniken lernen
können, das war damals noch nicht
ganz so gut organisiert, das hat sich deutlich
verbessert, auch dass es da wirklich man gesehen hat, nee, das das soll wirklich allen
zur Verfügung gestellt werden und wird einfach
vereinheitlicht, dass alle daran teilnehmen können auch.
Also jetzt hast du gesagt, bestimmte
Präparationstechniken haben
früher nur einige und nicht alle gelernt.
Heute, heute ist das
Inhalt für alle was ich mir jetzt noch vorstellen kann ist, dass sich
über die Zeit ja bestimmte
Techniken auch so krass weiterentwickelt haben, also an
3 D Scan und sowas hat bei euch in den
Neunzigern wahrscheinlich noch niemand so richtig gedacht oder es war nicht so n richtiger
Ausbildungsinhalt während des heute könnt ich mir
vorstellen, ich gucke gerade fragend in die Runde,
möglicherweise ja der Fall ist also.
Oder vielleicht Sandra zuerst.
Du hast ja auch, du bist
ja heute noch bei Senckenberg und weißt so n bisschen aus der
Vogelperspektive auch Bescheid, was was wo im
Institut stattfindet.
Wie wie ist es mit modernen Technologien, hat sich
einfach deutlich verändert, also dass
ganz viele neue tolle Techniken dazu gekommen sind.
Wie du sagst 3 d scannen aber auch DNA Technik, das
gab es damals in dem
Umfang nicht oder es war war gerade in den
Anfängen, es war sehr teuer das
zu machen und heute kann man das wirklich in großen
Mengen machen, dass wirklich
ganz tolle neue Techniken, die wirklich neue
Erkenntnisse liefern,
dazu gekommen sind und Laura lernte das dann auch schon in der
Ausbildung und ist das Teil.
Also Standardteil für alle sozusagen.
Oder muss man sich da so ein bisschen spezialisieren und
selber hinterher?
Sein ich würde sagen, teils teils.
Also es ist auf jeden Fall ein Teil der
Ausbildung, weil wir eben diese
Kompaktkurse teilweise haben.
Also wir haben zum Beispiel alle eine Einführung ins Raster
Elektronenmikroskop bekommen, wir haben alle einen
Vortrag über das Micro CT bekommen, solche
Sachen lernen wir alle und dann kommt es aber natürlich auf
jedes Individuum an.
Wir haben immer die Möglichkeit,
auch zum Beispiel zu Sektionen zu gehen und zu sagen.
Sagen hey, ich
würd da gerne mal was ausprobieren oder könnt ihr mir das
Raster Elektronenmikroskop vielleicht noch mal
erklären oder kann ich da mal was drunter legen?
Hey ich hab hier was präpariert,
darf ich mir das mal genauer anschauen?
Also man hat die Möglichkeit da auf jeden Fall noch tiefer
einzusteigen, wenn man das möchte.
Und ist es dann der zweite Teil der Woche oder machst du
das am Wochenende und dann Freizeit oder wo passt das noch
rein?
Na ja, am Wochenende ist keiner hier,
von daher muss das schon unter der Woche passieren.
Das ist dann entweder während der
Sektionszeit und dann kann man Glück haben und dann ist man
gerade auf einer Sektion, wo man die Möglichkeit hat, das
zu machen oder man setzt sich halt nach dem
Unterricht noch mal hin und präpariert rum und geht dann
zur lieben Sandra und sagt Hey, Hallo Sandra.
Kannst du mir helfen, oder?
Irgendwie so.
Dieses komische Tier hat eine magnetische Zunge und hängt
an deiner Pinzette.
Ja genau, also der
Klassenraum ist quasi auch unsere Homebase.
So hat Frau Tupalla das genannt, die
Ausbildungskoordinatorin, wo wir wirklich den
ganzen Tag drin sein können und lernen können oder auch die
Geräte benutzen dürfen, und das ist halt schon richtig
viel wert.
Jetzt hast du gesagt,
Na also den zweiten Teil der Woche ist man dann in den
Sektionen,
also in einzelnen Abteilungen hier bei Senckenberg im
Forschungsinstitut sucht ihr euch das aus oder wird es
zugeteilt?
Es wird zugeteilt, aber wir dürfen Wünsche äußern,
wo wir gerne hin möchten.
Welchen Wunsch hattest denn du und bist du da gelandet?
Ja, also ich.
Mir wurden schon einige Wünsche erfüllt, zum Glück.
Ich war mittlerweile in der zoologischen Präparation,
danach war ich in der Grube Messel.
Und hab dort Fossilien präpariert.
Dann war ich bei den Krusterzehen,
also bei den Krebstieren und jetzt bin ich in der Botanik
bei den Phanarogamen, also den Blühpflanzen.
Und wie lange ist so ne Zeit dann immer?
Also wenn du in einem Jahr könnt ich jetzt ja ausrechnen,
würd ich auch n bisschen zu faul zu in einem Jahr durch
diese 4 glaub ich eigentlich richtig mitgezählt hab
Abteilungen.
Gewechselt bist dann.
Wie lange bist du immer an einer Station?
Man ist immer so 3 bis 4 Monate auf einer Sektion und es
ist aber so,
dass man insgesamt nur nur in Anführungsstrichen 5
Sektionen macht in seiner Ausbildungszeit also sind 4
Sektionen a 3 bis 4 Monate.
Und die letzte Sektion, auf der man dann ist, das ist die
Prüfungssektion.
Dort ist man für n halbes Jahr und das ist im
Optimalfall ne Sektion, auf der man vorher schon war,
eben weil man mit den Aufgaben dann schon
vertraut ist mit dem Team.
Man will natürlich Prüfung irgendwo machen, wo man weiß,
ja das liegt mir, deswegen sind es so gesehen
4 Sektionen plus prüfungssektion.
Hattest du ähnliche Sektionen damals Sandra, oder war es
ganz woanders?
Ich war ganz woanders, ich war als allererstes in einer
Herpetologie, also
reptilienamphibien, und dann war ich auch in einer
vergleichenden Anatomie, also
Schnitte mit Mikrotom machen, das
heißt ganz Ultra, auch eine Schnitte, die dann auch
eingefärbt wurden, um
Organsysteme darstellen zu können, dann war ich auch in der
Botanik noch.
Und auch Paribotanik.
Also ich wollte unbedingt
palynologie machen, also Pollen und sporenkunde
Präparate machen und mir das unterm
Mikroskop angucken, weil ich die unterschiedlichen
Formen ganz toll fand.
Also ging es auch um Paleosporen, also um so n paar
Millionen Jahre alt, Sporen und Pollen,
Sporen hast du auch gesagt oder hab ich Quatsch erzählt nee
ja Mhm OK weißt du denn schon was deine letzte
Station wird, Laura?
Ja, ich mach meine Prüfungen in der Grube Messel.
Also nicht in der Grube auf der Forschungsstation dort.
Da ist ja jetzt noch ein bisschen Zeit,
bis es soweit ist oder wann, wann?
Also im Januar geht's ja schon los.
Wie viele Prüfungen müsst ihr denn am Ende machen?
Gute Frage.
Vielleicht kannst du das besser beantworten, Sandra.
Also wir werden in allen Fächern geprüft, aber.
Genau.
Also man hat auf alle Fälle einen kompletten Tag 8 Stunden
für eine praktische Prüfung, wo man dann eine
Aufgabe gestellt bekommt, die dann auch
ungefähr einen Tag dauern sollte.
Mach doch mal ein Beispiel aus deiner Prüfung, also
zum Beispiel
wäre bei also bei mir war es so gewesen, ich war damals in der
Botanik, wo ich die
Prüfung gemacht habe und habe dann damals der damalige
Wissenschaftler.
Hatte sich war Spezialist für Gräser und dann hat man quasi
Ähren oder ehrchen Aufgedröselt und Ehrchenpräparate
gemacht.
Also Ähren so von Gräsern aus einer Städte und jedes
Einzelteil dann so ganz filigran auf Objektträger
aufgeklebt in der richtigen Reihenfolge und das.
So dann perfektes Präparat werden, dass man dann auch
wirklich anhand dieser Präparate das Gras bestimmen
konnte, die Art bestimmen konnte.
Eindeutig OK.
Das Besondere an Senckenberg ist und damit auch an der
Schule, ist
ja diese Vernetzung von aktueller Forschung ne mit in dem
Fall Ausbildung und und Theorie, das
heißt die Leute die Unterrichten kommen auch aus den
Instituten oder wer kommt hier und unterrichtet euch.
Bei wem hast du Unterricht, Laura?
Ja, also
hauptsächlich sind das Leute, die hier arbeiten als
Wissenschaftlerinnen und ansonsten in
Nebenfächern oder nicht mehr unbedingt in
Nebenfächern, aber manchmal
für so Module werden auch Masterstudenten oder so angeheuert, die dann so
was übernehmen, aber die machen das alle
durchweg super gut.
Also es sind alles keine.
Pädagogisch ausgebildeten Lehrkräfte in dem Sinne.
Aber ich glaube, das macht die Ausbildung so besonders,
weil es ein ganz anderes Verhältnis ist.
Und jetzt hast du ja gesagt, ihr habt so
natürlich auch viele Grundlagen und Systematik und alles
Mögliche.
Inwiefern bringt denn diese Verankerung in aktueller
Forschung auch mit, dass du
wirklich an aktuellen Fragestellungen dran bist?
Schon in der Ausbildung, also im Grunde,
wenn Senckenberg sich damit beschäftigt,
auf verschiedenen Ebenen so aktuelle.
Entwicklung im zu Klimawandel und Biodiversitätsverlust zu
erforschen.
Inwiefern findet das bei euch in der in der
Ausbildung auch schon statt oder oder spiegelt sich wieder?
Also ich könnte mir einfach vorstellen, das ist
jetzt aber eine Frage,
weiß ich nicht, dass ihr schon in der
Ausbildung auch viel näher dran seid an aktueller
Forschung, als
man das sonst irgendwo in irgendeiner Schule wäre.
Ja, auf jeden Fall.
Also dadurch,
dass ja die Lehrkräfte aus dem Haus kommen und eben auch
selber an diesen Themen forschen.
Wird uns halt kein Stoff präsentiert, der
jetzt irgendwie 40
Jahre alt ist oder so, sondern wir kriegen schon immer so das aktuellste
mit.
Also es ist immer ganz schön, wenn eine
Lehrkraft vorne steht mit der powerpoint
Präsentation und sagt ja das ist die Systematik, die war
vor 2 Jahren noch aktuell,
aber mittlerweile sieht das so und so aus, also wir kriegen schon immer so das aktuellste mit und auch durch die
Praxiskunde die wir Dienstagnachmittag haben kriegen wir
super viel mit.
Weil das ja auch n total flexibles Modul ist,
wo man dann eben auch so Projekte vorgestellt bekommt,
wie zum Beispiel dieses Ich weiß den Projektnamen jetzt
nicht genau,
aber dieses Citizen Science Projekt mit dieses White Life
Projekt.
Da geht es um um so ne Bürgerwissenschaftsprojekt,
wo in Südamerika wahrscheinlich ist das diese Kamerafallen
sind und dann Leute.
Auf der Welt verstreut sitzen können und und
analysieren, was die Kamerafalle für ein Tier, wenn sie
automatisch ausgelöst hat, da abgebildet hat.
Und es geht halt drum glaube ich
jaguare oder sowas zu finden ne und zu markieren diese
Fotos zu markieren Vorzusortieren ist ein
Jaguar ist was ganz anderes.
Ja genau,
und von sowas kriegen wir halt mit und dann können wir uns
natürlich auch beteiligen in den Pausen oder so.
Also wir sitzen manchmal da mit unseren Laptops und loggen
uns da ein und dann schauen wir, was da so rumläuft.
Sandra, du so ein bisschen mit mit einem
ja fast 30 Jahre Rückblick auf die Dinge.
Was würdest du sagen, bringt es so nah an der aktuellen
Forschung dran zu sein, schon in der
Ausbildung? Also du hast die Ausbildung gemacht, bist dann
ja jetzt auch hier bei Senckenberg als technische
Assistenz, was ist das
Besondere daran, so nah immer am aktuellen
Forschungsgeschehen zu sein?
Ich finde es absolut wichtig, weil dass man einfach sieht,
wofür macht man die Arbeit.
Und eben auch Ergebnisse.
Sieht also, dass es
vielleicht Artenschutz ist oder eben ja, dass man das ist
einfach bereichernd, dass man
wirklich so nah dran ist und auch n Teil dazu beiträgt.
Zu dieser
Arbeit hast du eigentlich auch schon, habt ihr als t as auch irgendwie
ausbildungsaufgaben für die Schule
ja, also man muss sagen, dass wir das
zum großen Teil eigentlich auch stemmen mit, weil wir die
Arbeiten auch betreuen, die gemacht werden müssen, das sind
sektionsbezogene arbeiten dann.
Aber dass sie Materialien raussuchen und natürlich in
Rücksprache mit dem Vorgesetzten, der der
Vorgesetzten gucken, was was macht jetzt Sinn, den
Schülern auch als Nächstes als Arbeit
zu geben, dass sie sowohl, dass wir mit unserer
Arbeit vorankommen, aber dass sie auch
für ihre Ausbildung etwas mitnehmen können, dann
Mhm, also manchmal ist es ja so, dass wenn Praktikantinnen.
Oder so.
Oder Praktikanten irgendwo hinkommen.
So, ich denke
jetzt an Schülerpraktika, ne, dass es eher mehr Arbeit macht und nicht so viel bringt und dann gibt es den anderen
Fall von Ausbildung kennen vielleicht auch viele, dass man eigentlich ne Ausbildung macht, aber im
Grunde schon voll mit Arbeit weggeschrubbt,
weil es sonst nicht fertig.
Werden würde also man einfach nur ne schlecht bezahlte
Arbeitskraft ist.
Wie ist denn deine Einschätzung wie das hier ist?
Also in diesem
Spannungsfeld zwischen arbeitet schon unglaublich
viel und muss eigentlich Sachen wegschaffen.
Man
kommt gar nicht so richtig dazu das auszubilden oder macht sehr
viel Arbeit für alle und lohnt sich
vielleicht erst auf die lange Sicht.
Ich würde sagen es ist beides, es ist
ja auch unterschiedlich, also wenn jemand.
Vielleicht noch nicht so viel Vorinteresse hatte und diese
Ausbildung anfängt, dann muss man
einfach ihnen mehr in die Materie auch einarbeiten.
Wichtig ist ja auch zum Beispiel die
Systematik, dass man sich auskennt im
Tierreichen Pflanzenreich,
systematische arbeiten werden zu Anfang einfach noch nicht
möglich,
weil dann die Kenntnisse noch nicht da sind und es ist denke ich auch unterschiedlich,
vielleicht von den Sektionen,
was die Sektionen bieten können, aber.
Ich würde schon sagen, von den Erfahrungen, die wir
jetzt so auf unserer Sektion haben, dass es n
Gutes geben und nehmen ist, einfach n guter
Austausch, dass man, dass wir
profitieren von von eurer Arbeit, von eurer tollen
Arbeit und dass es umgekehrt hoff ich auch so ist, dass wirklich viel mitgegeben werden kann an
Wissen, an
Techniken und dass euch das hoffentlich auch Spaß macht und was ich eigentlich immer wieder so als
Rückmeldung bekomme, ist auch.
Dass du dieses häufig dieses Arbeiten auf
Augenhöhe wirklich da ist, dass
man voll integriert ist, also die
Rückmeldung kriegen wir auch von den aktuellen
Schülerinnen und Schülern, dass die
einfach sagen, nee, das ist toll, wir sind integriert, wir sind
mit dabei und ihr traut uns arbeiten zu, das
hätten wir vorher gar nicht so gedacht, dass wir das
dürfen.
Laura nickt schon, aber kann
jetzt natürlich auch noch aus ihrer
Sicht, soll bitte auch aus ihrer
Sicht jetzt noch sagen, wie wie du als noch in der
Ausbildung steckende.
Das so siehst.
Ja, also ganz genau so, wie Sandra es erzählt.
Also wir werden komplett integriert, je nachdem, wie
Nein, nicht nur, wie engagiert man ist, sondern auch
wieviel Interesse man mitbringt und
wieviel man sich einbringen möchte,
bekommt man halt auch mal ein eigenes
Projekt oder so oder also ich hatte trotz dass ich noch
Azubi bin, die
Möglichkeit bei der Aufarbeitung von einer Sammlung zu
helfen, also.
Zu schauen stimmt, stimmt die Systematik noch, stimmt die
Ordnung noch sind steht alles an seinem
Platz, wo es sein soll und das ist halt schon cool, dass ich da so mit
anpacken konnte, auch von mir aussagen konnte.
Hey, wie wäre es, wenn wir das und das
System machen, dass das auch immer dann.
Alles seine Richtigkeit hat.
Ich hab dann so Excel Tabellen gemacht,
hab gesagt diesen Leitfaden,
den kann man eigentlich immer durchlaufen und dann ist
immer alles auf dem aktuellen Stand,
dass man einfach so Prozesse optimiert.
Das klingt cool.
Und hast du noch ein Highlight jetzt von deiner
Ausbildungszeit, also tatsächlich so,
wenn ich einfach nach einem Highlight frage,
ohne genaueres vorzugehen, du grimmst schon so breit,
jetzt bin ich gespannt was kommt.
Es gab viele, viele Highlights.
Die ganzen Exkursionen sind natürlich Highlights,
aber das würde jeder von uns aus der Klasse sagen, was ich
ganz besonders cool finde, ist, dass ich
während meiner Zeit in der Gruppe Messel zum Beispiel
wirklich ein echtes.
Fossil präparieren durfte also einen echten,
knapp 50000000 Jahre alten Fisch, den ich
ja vor mir hatte und den ich präparieren durfte.
Und das ist so eine Ehre und so eine einmalige Chance, das
kann ich ja, kann ich ja nie wieder machen, so also
außer ich, ich suche mir dort einen
Job oder Krieg dort einen Job,
aber dass ich das als Azubi machen darf, so
was Wertvolles, das ist schon so mein Highlight jetzt.
Das hoffen wir natürlich dann.
Dafür ist es auch gedacht, neben allen anderen
Interessen, die die hier auch irgendwie
befriedigt werden sollen.
Aber dass auch Leute möglicherweise diese Podcast Folge
hören, die sich überlegen, ob diese
Ausbildung es für sie sein könnte oder nicht.
Jetzt hast du schon erzählt, schon älter als 30, schon
älter als 30 Entschuldigung ne
weißt wie ich das meine, aber
kommst als Quereinsteigerin da rein.
Es gibt wahrscheinlich auch Leute die direkt von der Schule
kommen oder sag doch mal welche Altersspanne ihr in eurem
Jahrgang habt.
Die Altersspanne ist recht groß,
also die jüngste ist 18 geworden.
Jetzt,
während der Ausbildung und bei der Ältesten müsste ich
jetzt lügen, ich glaube, sie ist 42,
also auf jeden Fall über 40.
War das bei euch schon so oder ist das was Neues?
Das ist tatsächlich was Neues,
also bei uns war es alterstechnisch limitiert,
ich glaube es ist 25.
Man durfte nicht älter als 25 Jahre sein.
Das ist Gott sei dank irgendwann
aufgehoben worden, weil doch immer wieder tolle
Leute etwas älter reinkommen und sagen, ich
brenne dafür, ich
würd das gerne machen und warum sollten die nicht die
Möglichkeit haben, es zu tun, ja.
Du als Grafikerin Laura hast natürlich schon eine gewisse
Ausbildung und bringst schon eine Menge.
Man würde neumodisch Skills sagen, also
Fähigkeiten mit, die da total
sinnvoll wahrscheinlich angelegt sind.
Jetzt würde ich deswegen erstmal Sandra
Fragen, was glaubst du
vielleicht auch heute mit dem Blick auf viele
Generationen dieser Auszubildenden muss
man, sollte man im besten falle.
Mitbringen welche keine Ahnung anlagenfähigkeiten
Interessen oder so.
Um diese Ausbildung zu machen.
Auf alle Fälle erst mal Neugierde und ja, ein
großes Interesse an der an der
Naturkunde einfach und handwerkliches Geschick
natürlich auf alle Fälle technisches
Verständnis, auch weil man
viel mit Mikroskopen oder mit technischen Geräten auch
arbeitet, darf ich mal kurz reingrätschen, was
heißt ein handwerkliches Geschick, also muss ich irgendwie.
Schweißen können und mit einer Säge umgehen können?
Oder ist es eher so Pinzette scharfer
Löffel, Mini Mini Mini Mini sowohl als auch, also es kann sein, dass man feine feinste
Präparationsarbeiten, wie du das gesagt hast, mit der
Insektenpräparation durchführen muss, wo man wirklich
ganz exakt und mit ruhiger Hand.
Das machen muss, aber es kann durchaus auch sein, dass man,
wenn man in der Geologie arbeitet,
zum Beispiel Gesteine Auseinandersägt und dann steht man einer
größeren Säge und sägt dann einfach gesteinsstücke zurecht.
Was braucht es noch Geduld auf alle Fälle,
viele Arbeiten dauern
einfach n bisschen länger und man muss sie
wirklich akkurat und präzise ausführen und ja, auch so
natürlich auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber.
Dem Sammlungsmaterial, mit dem man arbeitet.
Auch dass das wirklich n Kulturgut ist.
N Naturgut ist, was entsprechend aufbewahrt werden muss,
entsprechend gehandhabt werden muss auch,
ja was würdest du ergänzen, Laura, irgendwas was
noch nicht dabei war was du sagen würdest aus deiner
Perspektive, das braucht es auch oder das wär auch gut.
Man sollte sich auf jeden Fall vorher.
Den Ekel abtrainieren,
bevor man diese Ausbildung startet, das ist also.
Es ist natürlich kein also, das es ist
jetzt nicht so, dass die
ganze Ausbildung ekelhaft ist, aber
wir haben natürlich im Theorieteil, also montags
zum Beispiel, haben
wir nachmittags das zoologische Praktikum,
wo wir dann eben schon mal ein Tier aufschneiden
müssen, und das riecht nicht immer angenehm.
Das sieht auch nicht immer angenehm aus,
aber es gehört nun mal dazu und es ist auch super
interessant.
Also wenn man das überwinden kann, dass man sich
davor ekelt, dann ist das
einfach super spannend und ne super Chance zu lernen,
zu schauen, was ist da
eigentlich drin, wie ist das alles miteinander verbunden.
Also wer im Biounterricht irgendwie die Fischpräparation
überstanden hat und das nicht ganz fürchterlich fand,
das ist OK.
Oder auf jeden Fall.
Also es ist lässt sich alles machen und es gibt Leute bei
uns in der Klasse, die das.
Auch eklig finden, aber es schaffen mit keine Ahnung ich.
Ich habe immer so einen Eukalyptusgeruch in der
Nase, wenn wenn bei uns
präpariert wird ich weiß nicht wer dafür verantwortlich
ist.
Aber es gibt Wege und Mittel sich da zu helfen, aber man
sollte auf jeden Fall dazu in der Lage sein einen
Organismus eben auch aufzuschneiden.
Und gibt es irgendwas, wo du jetzt sagen würdest,
als ich mich beworben habe, habe ich nicht geahnt.
Dass das so wichtig wäre, also sei es,
sei es als Fähigkeit oder als was auch immer,
sich irgendwo reinwurschteln zu können oder als
Ausbildungsinhalt.
Also ehrlich gesagt hat mich jetzt noch nichts irgendwie.
Total überrascht.
Das liegt aber auch daran, dass ich
ja 2 Jahre fast Zeit hatte, mich
über diese Ausbildung zu informieren und
zu schauen, was da alles gemacht wird.
Und dementsprechend hatte ich schon ein relativ gutes Bild
davon, was uns dabei gebracht wird.
Trotzdem ist alles, was ich lerne,
ja unfassbar neu, also auch wenn ich
vorher wusste, dass wir
keine Ahnung diesen Kleinsäuger präparationskurs haben, das das steht
ja auf der Website, aber.
Auch wenn ich das wusste.
Das, was ich dort gelernt hab,
ist mir ja völlig neu und wie das gemacht wird und wie sich
das anfühlt.
Das ist dann die Überraschung in Anführungszeichen.
Jetzt hast du vorhin gesagt, du bist auch dabei gewesen,
so ne Sammlung neu zuordnen, Ordnungssinn.
Oh ja, stimmt.
Wahrscheinlich auch, oder?
Auf jeden Fall.
Also man muss sich auf jeden Fall zu helfen wissen,
dass man.
Nicht den Faden verliert,
sei es 100 Post its an den Monitor zu kleben.
Und gleichzeitig lernt man wahrscheinlich im Hinblick auf
wie wird wissenschaftlich geordnet, Sandra auch noch.
Menge dazu oder weil auf alle Fälle
kann man sich ja nicht, darf man sich ja auch gar nicht
selber ausdenken.
Wäre ja doof, wenn jede
TA das irgendwie anders macht, in jeder
Sektion ist. Sind ja auch völlig andere
Anforderungen irgendwie, und
natürlich ist ja auch im Normalfall ein wissenschaftlicher
Kurator für die Sammlung da und es besteht, es ist ne
Grundordnung in der Sammlung, auch da die
Systematik Taxonomie ändert sich natürlich auch, also.
Bei kleineren Sammlungen wird man sicherlich
regelmäßig es auch schaffen, die
Systematik aktuell zu halten,
Nachzuführen aber im Normalfall sollte,
ja ist die Grundordnung ja vorhanden.
Du hast gesagt, du hast dich
jetzt ja 2 Jahre lang intensiv informiert, wer sich
über diesen Podcast und das, was man sowieso schon
vielleicht auf der
Website gefunden hat, informieren will, wo
würdest du diese Person
hinschicken, was wie findet man noch mehr Infos raus um.
Eine gute Bewerbung zu schreiben auch.
Okay also es gibt zum einen ganz viele Senckenberg
Videos auf Google oder auf HR online oder so.
Ich habe mir das halt alles
reingezogen und alles angeguckt was es so
gibt, ansonsten auf der
Website steht halt tatsächlich ein Großteil und was man
ja auch immer machen kann und was auch total gerne gesehen
wird, sind freiwillige
Praktika um einfach mal reinzuschnuppern.
Also man ruft an.
Man ruft an, ja,
also auch wenn das schwierig ist und ich telefonier auch
nicht so gerne, aber manchmal,
manchmal ist das schon ganz gut, wenn man anruft.
Hast du das gemacht vorher?
Ja, ich hab tatsächlich,
nachdem ich ja die Bewerbungsfrist verpasst hab,
hab ich bei Frau Tupalla angerufen, gefragt, Hey.
Kann man nicht irgendwie was noch machen?
Kann nicht nachrücken und sie meinte, nee, sorry, die
Warteliste ist halt lang und das geht nicht und dann
hab ich gefragt, OK was muss ich tun, damit ich im
nächsten Jahrgang auf jeden Fall genommen werde?
Was muss in meine
Bewerbung rein und dann hat sie mir auch so ganz liebe.
Vage Tipps gegeben so, ja,
vielleicht ein bisschen mal hier ein
Praktikum machen oder eine Art Portfolio
zusammenstellen und einfach mal alles
reinpacken, was du bisher gemacht hast.
An Fotografie, handwerklichem, einfach, damit man
zeigt, was man, was man mitbringt und dann muss es auch gar nicht unbedingt irgendwie was wissenschaftliches
sein.
Also ich habe zum Beispiel dadurch, dass ich
Grafikdesignerin vorher war, habe ich
Zeichnungen zu Hause gehabt und habe auch.
Ja, ich zeichne immer noch aktiv, die aber
jetzt nicht einen wissenschaftlichen Charakter haben.
Aber auch die habe ich angehängt, weil auch das
ja wieder zeigt, ich
kann mit einem Stift umgehen und das wissenschaftliche
Zeichnen ist ja trotzdem auch ein Bestandteil dieser
Ausbildung.
Zeichnen haben wir vorhin auch nicht gehört oder als
Fähigkeit, die man mitbringen sollte,
muss man es können oder lernt man es im Zweifel auch?
Man lernt es im Zweifel,
aber man muss es auch nicht perfekt können.
Also der Sinn dahinter ist,
dass wir uns die Organismen angucken und.
Ganz genauso genau wie möglich und das
Zeichnen, was wir sehen, einfach, damit wir das
für uns dokumentieren und lernen und klar, wissenschaftliche
Zeichnungen sind in vielen Sektionen auch
relevant, dass man dann irgendwie n
Organismus zeichnet und dann wird das digitalisiert und dann
publiziert,
aber das das muss nicht jeder machen, also das ist dann eher so
Arbeit auf den Sektionen jetzt im
Praktikum reicht es, wenn man das aufs
Blatt bringen kann, was man sieht.
Irgendwie.
Und in der Schule wird's dann verfeinert.
In der in der Schule.
In der Senckenbergschule du hast gesagt,
im Praktikum reicht es.
Entschuldigung im Praktikum ja,
wir haben ja Montagnachmittag dieses, dieses,
dieses zoologische Praktikum, entschuldigung, ja,
das war missverständlich.
Im Teil im theologischen Praktikums Theorieteil in dem
Ablauf jetzt fangen wir an zu stottern, der Schule.
Okay ganz genau, ja.
Sandra, du in deiner jetzigen Tätigkeit, du bist
ja als hier ausgebildete TA für naturkundliche Museen und
Forschungsinstitute dann jetzt bei
Senckenberg gelandet, eigentlich
von Anfang an, direkt nach der Ausbildung, oder
wie war da der Werdegang tatsächlich bin ich erstmal in
Mainz am naturkundlichen Museum gewesen,
für dreieinhalb Jahre in einer Projektstelle in einer
paläontologischen Präparation mit Ausgrabung auch im
Sommer, also das war schon toll und speziell.
Und danach war ich am Landesamt für
Denkmalpflege bin ich auch immer noch mit einer zweiten
Stelle in der Archobotanik, also wieder n völlig, ganz,
völlig anderer Bereich und das waren aber alles.
Leider ist der Beruf die
Stellenlage nicht immer so gut, dass es
vielleicht zu Anfang erst mal befristete Verträge gibt oder
Projektstellen, das war bei mir damals auch so und dann ist das waren auch nur
Projektstellen wieder am an dem Landesamt dort.
Und dann gab es aber hier die Stelle, in der Malakologie,
und da war ich natürlich, was übersetzt heißt,
Entschuldigung, Malakologie,
die Weichtierkunde und wir betreuen quasi.
Die Muscheln, Schnecken, Tintenfische, sowohl die
Gehäuse ne trockensammlung als auch die
Weichkörper dann in einer Nasssammlung in Ethanol
konserviert und da war dann irgendwie ne Teilzeitstelle
aus.
Das war ne Teilzeitstelle genau und da
bin ich dann inzwischen dauerhaft da und war ganz froh
zurück zu Senckenberg kommen zu können.
Wenn es so ne einzigartige,
deutschlandweit einzigartige Ausbildung ist,
und das bedeutet ja nicht,
müssen wir vielleicht auch noch dazu sagen,
dass es ne Privatschule ist,
die wahnsinnig teuer wäre zu bezahlen, sondern Laura.
Man zahlt nichts.
Das ist staatlich anerkannt und die Ausbildung wird
anderweitig finanziert.
Du zahlst nichts genau dann,
wo ich drauf hinaus wollte ist.
Alle 2 Jahre werden dann hier Leute fertig, wie viele,
wie viele seid ihr in?
Einem Jahrgang, ich glaube, es werden 20 aufgenommen.
Wir sind mittlerweile aber nur noch 15,
wir waren aber von Anfang an nur 17,
aber es sind immer so um die 20.
Also es werden so 1520 Leute alle 2 Jahre fertig.
Jetzt könnte ich mir vorstellen,
wenn diese Ausbildung so einmalig ist deutschlandweit,
dass es auch einen Arbeitsmarkt gibt, der die Leute.
Sozusagen auch Abwirbt oder so ist es, so
Sandra jetzt aus deiner
Erfahrung, also du hast gerade schon gesagt, nicht so leicht stellen zu finden,
vor allen Dingen nicht unbefristet und so ist
ja oft so in der Wissenschaft ist es
trotzdem so, dass andere Museen sozusagen gezielt gucken,
wer hat diese Senkmerkausbildung gemacht, ja, und es
wird tatsächlich auch an die Ausbildungskoordinatorin
herangetreten.
Weil man weiß dann in dem Bereich auch so,
jetzt ist der eine Jahrgang, macht
jetzt bald den Abschluss und dann werden tatsächlich die
offenen Stellen auch kommuniziert, dass dann
wirklich explizit auch nach Absolventen gesucht wird.
War das bei euch schon so, Laura?
Ja, also
wir haben also jetzt fängt es ja so langsam an mit den
Stellenanzeigen, ich meine, es
sind noch 7 Monate glaube ich hin, bis
wir den Abschluss haben, aber
wir haben tatsächlich gestern, ich glaube gestern unsere erste
Mail bekommen mit Hey.
Hier wird jemand gesucht.
Zur Info.
Was ja wahrscheinlich auch ein gutes Gefühl ist.
Dann so.
Gegen jeden Fall Perspektive ja, also auf jeden Fall.
Es gibt ein bisschen, na ja, gut,
Sicherheit kann man nicht haben,
aber es gibt so ein bisschen die Sicherheit,
dass man unterstützt wird bei der Jobsuche dann hinterher.
Was würdest du, Sandra?
Laura frag ich auch gleich noch, aber
Leuten, die sich hier bewerben werden
jetzt wollen vielleicht auch noch
kurzfristig bewerben wollen mit auf den Weg geben und raten
viel Zeit haben die ja jetzt nicht mehr, ne, also
große langfristige Praktika
länger angebahnt oder so, das ist nicht mehr drin, aber was
würdest du raten schwierig also ich denke.
Einfach das Interesse für die Naturkunde und
Naturwissenschaften sollte einfach vorhanden sein.
Ich glaube, sonst
stößt man wahrscheinlich auch gar nicht auf diese
Ausbildung und ja, und wenn
man wirklich sich dafür begeistert, diese
Begeisterung zum zum
Ausdruck bringen und bewerben einfach bewerben, weil diese
Ausbildung ist toll, die ist so vielfältig, so weit
gespannt in ihren Aufgaben und Tätigkeiten.
Ich hab damals auch gesagt, wenn ich
jetzt nicht direkt stellen gefunden hätte im Anschluss, ich
hätte es nie bereut, weil diese
Ausbildung ist einfach so toll und und ja, man
kriegt so viele Einblicke in so viele Dinge, Fossilien,
Tierwelt, Pflanzenwelt, also ja, ich bin
einfach immer noch schwer begeistert davon und Laura, was
würdest du raten, du hast ja tatsächlich auch.
Lange gewartet, dann oder lange gewartet, weiß ich nicht.
Anderthalb Jahre aber gewartet auf die Ausbildung,
was willst du raten,
wenn jemand jetzt noch auf die Schnelle irgendwie weiß
nicht die Bewerbung pimpen?
Will oder so.
Ich würde auf jeden Fall dazu raten,
n Motivationsschreiben mit anzuhängen,
um eben diese Begeisterung auszudrücken,
die Sandra ja eben schon genannt hat.
Das glaub ich kommt kommt ganz gut, dass man dann.
Zum
Ausdruck bringen kann, warum man das machen möchte, wie man
dazu gekommen ist,
einfach der Bewerbung einen persönlichen Touch verleihen,
ja, und
auf jeden Fall halt auch diesen Podcast hier zu hören.
Also das, damit habe ich auch meine
Zeit verbracht, dass ich mir wirklich die
Folgen von Erdfrequenz angehört habe, weil man
darüber ja auch super viel lernt,
über alle möglichen Sektionen und Forschungsfelder von
Senckenberg.
Weißt du,
wie viele Leute sich bei euch beworben hatten für die
Stellen, die es dann gab?
Nee, auf jeden Fall mehr als genommen worden.
Das ist immer so.
Also es ist ja gar nicht so drastisch oder so ne.
Also ich glaube.
Es sind immer so 90 Bewerbungen oder sowas auf 20 stellen.
Da gibt es ja durchaus irgendwie weiß ich nicht, auch in in
Studienbereichen oder so ganz andere Quoten,
insofern die Wahrscheinlichkeit, dass man dann doch, also man hat auch eine realistische
Chance, oder?
Auf jeden Fall.
Also es gibt ja dann auch noch den Eignungstest,
wo man dann noch mal zeigen kann, was man kann oder was,
was einen interessiert.
Oh, erzähl vom.
Eignungstest, da darf ich dir aber nicht zu viel verraten.
Ich will ja, oder ich
darf ja nicht spoilern, nee, aber es ist
tatsächlich n allgemeinwissenstest, aber eher so in
Richtung Naturwissenschaften, also
Allgemeinwissen in dem Bereich.
Es kommt n bisschen Mathe dran, aber da geht es nicht
über Dreisatz hinaus.
Also es ist jetzt nicht, dass man ne
Kurvendiskussion oder sowas durchrechnen muss.
Muss man Abi haben eigentlich?
Nee, ne.
Nee, mittlere Reife reicht.
Und das sind dann auch Aufgaben,
die man mit mittlerer Reife,
wenn man in der Schule aufgepasst hat, machen kann.
Und wenn man Interesse für das Thema hat, also nee,
ich weiß gar nicht, ob ich eine Aufgabe sagen darf.
Dann macht es nichts.
Du hast ja jetzt allgemein gesagt.
Aber man wird schon auch, also man ja,
es ist Allgemeinwissen,
aber im naturwissenschaftlichen Bereich, das heißt,
wenn man in Biologie nicht aufgepasst hat, dann vielleicht.
Dann wird es vielleicht ein bisschen schwieriger,
aber wenn man in Biologie aufgepasst hat,
dann ist es auf jeden Fall sehr gut machbar und muss man
auch überhaupt keine Angst davor haben.
Und vielleicht kann man ja auch noch irgendwie so ein
Kompendium oder so was mal eben durchmachen,
wenn man eingeladen wird,
bevor dann dieser eigentliche Termin näher rückt, oder?
Genau, also ich habe eingegeben allgemein,
also in Google eingegeben,
Allgemeinwissenstest Naturwissenschaften oder
Allgemeinwissenstest Physik und habe die einfach alle
gemacht, alle online Tests die ich finden konnte und.
Ich habe mich gut vorbereitet gefühlt.
Am Ende wurden andere Dinge gefragt,
aber ich habe mich viel verrückter gemacht,
als ich es hätte tun müssen.
Und gibt es auch ein mündliches Gespräch?
Also.
Ja, also es ist eher so ein.
Also es ist ein Vorstellungsgespräch, klar,
aber es ist in einem Rahmen, dass es eher ein gegenseitiges
Kennenlernen, kennenlernen ist.
Also man wird halt gefragt, was sind so deine
Interessen, warum willst du diese
Ausbildung machen, so diese ganz typischen Sachen,
aber es ist alles auf einer total.
Ruhigen Ebene ohne irgendwie viel Druck.
Man muss nicht fragen, hey, wie
würdest du einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen oder so
was?
Also solche Fragen muss man nicht
beantworten, sondern es ist ein sehr
faires Kennenlerngespräch.
Also kein Bescheuertes Assessment Center.
Sondern.
Es geht drum zu erzählen, was,
was sind wir hier als Senckenberg,
was was suchen wir für Leute und auch auf beiden Seiten so
ein bisschen abzuchecken,
ob man zusammenpasst im Grunde genau.
Hast du noch Tipps, Sandra?
Also von Laura haben wir jetzt
gehört, wie sie es gemacht hat und
jetzt so unmittelbar auch Gekürzlich erst was
würdest du sagen, wie
bereitet man ich finde das ziemlich gut wie sie das gesagt hat, das ist auch modern, das
passt in die heutige Zeit,
bei uns war es viel formeller, also es war ein ganz
formeller
Einstellungstest eigentlich, und ich meine mich auch zu erinnern, dass wir gar
kein persönliches Gespräch hatten, also das
finde ich richtig gut, dass man
einfach auch das persönliche Gespräch sucht.
Und was ist der Hintergrund, wieso bewirbt sich
derjenige und was können wir vielleicht auch bieten?
Ja, du hast gerade Laura,
darf ich noch mal kurz nachhaken, gesagt, dass
sozusagen im Verlauf der Ausbildung bei euch auch ein 2
Leute abhanden gekommen sind?
Ja weißt du warum?
Also vielleicht gibt es ja auch wieder Rückschlüsse
dazu, was man nicht erwarten sollte unter dieser
Ausbildung, also jetzt keine, es geht nicht um
persönliche Geschichten oder so, sondern einfach.
Ja, gibt es irgendwas wo du sagen würdest, wenn du denkst,
dass es das ist, dann bist du hier falsch.
Ich glaube, das waren in beiden
Fällen eher persönliche Gründe.
Also im Ersten war es ein, das ist doch nichts
für mich, die
Person war aber auch noch sehr jung und hat sich noch in der
Orientierungsphase eigentlich
befunden und hat sich dann eben
dafür entschieden und hat dann gemerkt, ja, ich mag die
Natur, aber eigentlich will ich gar nicht so.
In der Wissenschaft arbeiten oder mit mit
Sammlungen oder also es ist eben keine
Ausbildung, wo man nur das
Präparieren lernt oder wo man nur alles über
Vögel lernt oder so, sondern es ist
wirklich eine Ausbildung, wo man alle
Themen irgendwie durch durchgeht, viel lernen muss, aber.
Eben sich dann auch in allem,
in allen Themengebieten ein bisschen auskennen sollte und
dort auch dann arbeiten kann.
Was heißt denn viel?
Lernen, da hake ich doch auch gleich mal nach.
Also tatsächlich bei dem,
was du alles runtergerattert hast,
was ja alles so durchnimmt ist einem schon relativ klar,
woah, da raucht der
Kopf am Ende so eines Tages und am Ende so einer Woche aber
sitzt du dann auch jeden Nachmittag abends.
Und noch da und am Wochenende auch.
Und arbeitest es nach, damit man überhaupt hinterher kommt,
oder wie wie muss man sich diese 2 Jahre vorstellen?
Also ich persönlich sitze noch jeden Tag da und lerne.
Ich weiß aber,
dass andere Klassenkameradinnen das nicht unbedingt machen,
aber es ist auf jeden Fall viel Stoff.
Man muss aber auch dazu sagen,
wenn man das Interesse mitbringt, dann macht das lernen
ja auch Spaß und man merkt sich viele Dinge.
Ich glaube, ich habe
einfach so ein Alter, dass ich lernen muss, ich glaube,
wenn ich die Ausbildung mit 17 gemacht hätte,
wäre das alles einfach hängen geblieben und
jetzt muss ich halt schon manchmal ein bisschen
reinklotzen und lernen, aber im
Grunde genommen fällt das total leicht, das lernen also total leicht, so leicht,
wie es einem Halt fallen kann, es ist nicht wie.
Oh, wir schreiben in 3 Wochen matheklausur.
Ich verstehe noch gar nichts und dann muss man sich
hinsetzen und das macht alles keinen Spaß.
So ist es nicht, also
wenn man das Interesse mitbringt, dann dann
kriegt man das hin, dann
gibt es vielleicht mal das ein oder andere
Fach, das nicht so viel Spaß macht wie keine Ahnung,
Chemie oder so.
Was ist jetzt vielleicht nicht für jeden was,
aber auch das ist ja nur ein Modul und dann dann
schafft man das auch, vor allem
weil man relativ eng ist mit den Klassenkameraden, also
zum.
Zumindest bei uns ist es so,
dass wir eine ganz gute Gemeinschaft sind und dann halt uns
gegenseitig unterstützen können.
Aber es ist auf jeden Fall machbar, es ist unfassbar viel,
aber es ist machbar, wenn man das Interesse hat.
Und geht es Sandra in jedem Fall drum?
Also abgesehen jetzt von so einer
Prüfungssituation, da wird
natürlich manchmal irgendwas abgefragt, was man dann auch irgendwie bringen muss, ja, aber in der
praktischen Arbeit
kann man ja wahrscheinlich sowieso nicht alles wissen,
oder?
Also geht es um.
Nicht vielmehr auch drum, ein
Verständnis und so ein so ein Spektrum aufzumachen.
Im Verlaufe dieser
Ausbildung, innerhalb dessen man sich dann besser
zurechtfindet und weiß, wo man was sucht,
nachschlägt, wen man fragt, wie man an
Problemstellungen rangeht oder so.
Also es ist ja wahrscheinlich nicht ein reines
Faktenwissen oder so, nee, genau, also wirklich, man
bekommt das Grundwissen mit, das ist auch weit gestreut.
Aber je nachdem, wo man dann arbeitet,
spezialisiert man sich einfach noch.
Dann kommen doch viele fachspezifische
Sachen noch dazu, die man sich einfach im
Laufe der Zeit dann auch aneignet.
Aber wirklich, dass man so mit an die
Hand bekommt, dass man sich zurechtfindet, dass man sich selbst organisiert, wie komme ich zu
Lösungen, wenn es
jetzt ad hoc vielleicht scheinbar keine gibt und genau dass man
weiß, wenn man fragen kann, wo man nachgucken kann, genau.
Jetzt vielleicht eine letzte Frage, weil wir
wirklich viel schon besprochen haben im
Detail, wie was gelaufen ist.
Aber Sandra, dich
würde ich fragen nach so vielen Jahren, die du
jetzt auch im Beruf arbeitest.
Wie blickst du auf diese Ausbildung zurück?
Also würdest du es in jedem Fall auch weiterempfehlen,
oder?
Keine Ahnung, sagst du, man kann auch dies oder
jenes machen und dann trotzdem in so einem Beruf
Land auf alle Fälle, wenn man
Interesse hat in die Richtung diese
Ausbildung machen, weil die ist einfach
ja wie ich es schon gesagt habe, ich finde
ja die begeistert mich nach wie
vor, sie entwickelt sich auch weiter, wie eben weil neue
Techniken reinkommen und man ist nah an der
Wissenschaft und es ist so vielfältig, also man guckt in so
viele Bereiche rein, lernt so
viele Techniken, ich bin einfach nur begeistert.
Das klingt jetzt fast wie ne Werbeveranstaltung.
Wir haben ja alles überhaupt nicht abgesprochen und die
Menschen hier werden auch nicht dafür möglicherweise
bezahlt oder bestochen, dieses zu sagen, sie
dürfen auch alles andere ehrlich sagen.
Laura, du am
Ende deiner deiner Ausbildung oder relativ am Ende kurz
vor den Prüfungen stehend und du kamst ja aus einem
Job, hast ne andere Ausbildung schon gemacht,
kannst auch so n bisschen vergleichen, ne hat sich das
bewährt?
Also.
Bist du an der richtigen
Stelle gelandet und sag also, du hast schon gesagt, du lernst auch, weil du
jetzt irgendwie so ne inneren Antrieb hast, das alles
zu lernen?
Nicht weil irgendwer sagt, das musst du machen oder
würdest du dann noch mal irgendwie auf dem
Arbeitsmarkt woanders gucken oder oder dich mit dieser
Ausbildung im Hintergrund und der Grafik
jetzt irgendwie anders orientieren?
Nee, also ich
würde mich jetzt nicht noch mal neu orientieren und ich bin
auf jeden Fall an der richtigen Stelle gelandet.
Es war wahrscheinlich wirklich die
Beste, also auch wenn das total
cheesy klingt, ist die beste
Entscheidung die ich glaub ich in meinem Leben
getroffen hab und ich hab noch nie so
viel erlebt wie in den letzten anderthalb Jahren
während dieser Ausbildung, also alleine die
ganzen Exkursionen, wir waren 2 Wochen an der Nordsee, wir
waren.
Auf der Senken, auf dem Forschungscode,
auf dem auf dem Forschungsschiff Senckenberg so,
solche Sachen erlebt man nur hier,
und das ist total einmalig.
Also ich hab noch nie so viel erlebt.
Wie während dieser Ausbildung jetzt, und das war
auf jeden Fall genau die richtige Entscheidung und ich will
auf jeden Fall auch in dem Bereich dann bleiben.
Und klar,
vielleicht mache ich auch mal eine Grafik noch hin und
wieder, aber das lasse ich eher hinter mir so.
Dann wünschen wir dir alles Gute für die Prüfung und
natürlich dann auch für die Stellensuche.
Danke, vielen Dank, dass du da warst, Sandra,
Dir auch ganz herzlichen Dank, dass du da warst und uns.
Einblick auch ein bisschen da reingegeben hast, wie es dann
später sein kann.
Wobei, das ist ja noch mal ein eigenes Feld.
Was kann man mit dieser
Ausbildung eigentlich alles alles anstellen,
wo kann man überall landen und wie geht's danach mitunter
weiter.
Jetzt ging's heute nur um die Schule und um die
Ausbildung, wir hoffen, dass alle, die sich
dafür interessieren,
jetzt echt ein bisschen besser Bescheid wissen, abgesehen
von dem, was auf der
Website zu finden ist, was damit auf sich hat,
ganz vielen dank euch beiden.
Danke dir.
Vielen Dank auch an alle Zuhörenden für ihr
Interesse in den Infos zu dieser Folge verlinken wir wie
immer noch ein paar Texte zum weiterlesen über die
Senckenbergschule und natürlich auch die Seiten, auf denen
Bewerbungsvoraussetzungen, fristen und so weiter zu finden
sind.
Wie Laura schon gesagt hat,
hören sie gern auch in andere Folgen von Erdfrequenz rein
jede gibt einen ganz einmaligen Einblick in die
Forschung und die Arbeit hier in den
Instituten oder auch im Museum und in Werkstätten von
Tiefsee bis Weltraum,
von Millionen Jahre alten Pollen bis Simulation von
Klimazukünften.
Die nächste Folge von Erdfrequenz kommt in einem Monat ich
freue mich, wenn sie dann wieder dabei sind, mein
Name ist Susann Schädlich, Tschüss und machen Sie es gut.