Erdfrequenz

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

#38 Die Senckenberg-Schule - mit Laura Kraniotis und Sandra Müller

04.12.2024 57 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die Senckenberg-Schule ist eine deutschlandweit einzigartige Einrichtung. In der zweijährigen Ausbildung zur "Technischen Assistenz für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute" lernen die Auszubildenden nicht nur Zoologie oder Paläontologie, sondern auch, wie man Insekten präpariert, Fossilien abformt oder ein Elektronenmikroskop bedient. Darüber sprechen wir mit der Auszubildenden Laura Kraniotis und Sandra Müller, Absolventin der Senckenberg-Schule und heute Technische Assistentin in der Sektion Malakologie. Sie erzählen, wie der Unterricht in den verschiedenen Fächern aussieht und wer sich alles bewerben kann. Spoiler: Die Mittlere Reife reicht, gefragt sind darüber hinaus vor allem Interesse an der Natur, handwerkliches Geschick und jede Menge Neugier.

Interesse bekommen? Dann findet ihr auf unserer Website alle Informationen zur Ausbildung. Details zur Bewerbung gibt es hier. Noch bis zum 31. Januar 2025 könnt ihr euch bewerben!

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Transkript

Herzlich Willkommen zu einer besonderen Folge von Erdfrequenz, dem Podcast der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Heute schauen wir auf eine besondere Art hinter die Senckenberg Kulissen, nämlich in die Senckenbergschule, eine deutschlandweit einzigartige Einrichtung. Diese Schule gibt es seit 1961 und damals dachte man sich bei Senckenberg, die Leute, die wir hier brauchen für unsere Sammlung, für die Forschung und auch fürs Museum, Technische Assistenzen, die gibt es so eigentlich nicht. Also warum bilden wir die nicht selber aus? Gesagt, getan, seit mehr als 60 Jahren gibt es inzwischen diese Ausbildung zur Technischen Assistenz für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute. Und was es genau mit dieser Ausbildung auf sich hat, was die Senckenberg Schule ist, wer sich bewerben kann, was man da alles lernt und wie, darüber spreche ich jetzt, und zwar, und das freut mich ganz besonders, gleich mit 2 Gästen. Da ist Laura Kraniotitz Hallo. Hi. Freut mich, dass du da bist und Sandra Müller. Hallo, auch herzlich Willkommen an dich. Beide sind auf besondere Weise verbandelt mit der Senckenberg Schule, die eine Laura ist nämlich. Gerade noch dabei in der Ausbildung, seit wann denn genau? Seit letztem Jahr, also seit 2023. Also jetzt im ersten oder zweiten Ausbildungsjahr. Jetzt im zweiten. Darüber reden wir gleich. Wie das so ist, drin zu sein und eine, die ein bisschen den Vergleich hat, wie das war vor einer Weile drin zu sein, ist Sandra, du warst und wann in der Senckenbergschule von 1993 bis 95. Also schon eine ganze Weile her, dann fangen wir doch einfach mal mit der Jüngeren von euch beiden an und sind im hier und jetzt. Und was mich besonders interessiert, Laura ist, wieso hast du ursprünglich entschieden dahin zu gehen, wann kam dieser Gedanke und wo hast du erfahren, dass es das überhaupt gibt? Also ich habe das tatsächlich schon vor längerer Zeit entschieden, als meine meisten Klassenkameradinnen, nämlich schon 2 Jahre, bevor ich überhaupt hier angefangen habe. Oder sagen wir anderthalb. Ich hab nämlich gerade die Anmeldefrist oder die Bewerbungsfrist verpasst und konnte mich deshalb nicht für den letzten Jahrgang bewerben und hab die Zeit dann genutzt, meine Bewerbung zu schreiben und n bisschen zu füllen mit Dingen, die ich in der Zeit gemacht hab, Erfahrung gesammelt hab und dementsprechend konnte ich mich dann bewerben für den jetzigen Jahrgang. Also so richtig vorbildlich. Das heißt ja beim ersten Mal, als du es gerade verpasst hattest, warst du, in welcher Klasse oder welchen Abschluss hast. Du, ich hab ich war Grafikdesignerin. Also ich bin 32 und das Abi ist schon sehr lange her bei mir und ich wollte mich umorientieren, also gerade so während covid wo alles so n bisschen entschleunigt war dachte ich ja, also hab ich selbst für mich festgestellt, Mensch. Irgendwie ist es das nicht mehr, was ich gerade mach. Ich will was machen mit Sinn und witzigerweise ist ne Wespe dran schuld, dass ich diese Ausbildung Ausbildung gefunden hab und die machen möchte. Ich hab nämlich ich erzähl ich hab ne Tote Wespe gefunden und dachte Mensch die ist so schön ich würd die voll gerne präparieren und aufhängen. Also hab ich diese Wespe genommen n Stück Schaumstoff und die mit Nadeln so festgesteckt wie ich dachte, dass es richtig sei und dachte OK, das ist jetzt mein Leben, das macht ja richtig Spaß das das würde ich jetzt immer machen. Wespen auf Nadeln. Genau und hab gegoogelt. Insekten präparieren Ausbildung, ich war ja eh gerade so in dieser Umorientierungsphase. Und dann kam, als Google Ergebnis eben die Senckenbergschule, weil dieser insektenpräparationskurs Teil der Ausbildung ist und mittlerweile also ich präparier immer noch total gerne Insekten und es ist aber jetzt nicht mehr so, dass ich sag, ja, das will ich jetzt auf jeden Fall für immer machen, weil während der Ausbildung lernt man natürlich so viel Neues kennen, so viel, von dem man vorher noch nie was gehört hat oder gewusst hat und dementsprechend. Will ich jetzt eh schon in ne ganz andere Richtung wieder, aber das ist der Grund, warum ich überhaupt damit angefangen hab. Und was ist jetzt noch cooler als Insekten präparieren? So ein Jahr in der. Ausbildung Mollusken präparieren welche denn besonders? Boah also ich hab hab in den Sommerferien n freiwilliges Praktikum hier gemacht und durfte ne Käferschnecke präparieren ne ganz ganz kleine die war vielleicht so ein Zentimeter groß. Und das war schon, das ist richtig cool. Also je kleiner, desto besser unterm Mikroskop dann so die Einzelnen, also käferschnecken sind, so sind molusken sind eigentlich keine Schnecken sind. Eigentlich müsste Sandra dazu was sagen, was käferschnecken sind, bevor ich mich hier blamiere. Weil sie jetzt in der Abteilung. Arbeitet. Ja, nee, es sind kleine Organismus oder sind gar nicht so klein unbedingt, aber dieser Organismus war sehr klein und das sind so kleine Mollusken mit 8 Platten. Man kann sich das vorstellen wie bei einer Assel ungefähr, die überschneiden sich immer so n bisschen und dann hab ich die Platten halt rausgenommen, also die ich hab die das Tier auseinandergenommen quasi und dann. Die hat eine Radula, das ist die Zunge dieses Tieres, eine raspelzunge Raspelzunge ganz genau, und die habe ich dann auch noch rausgenommen. Und ganz witzig finde ich, dass die Radula bei den Käferschnecken magnetisch ist. Das heißt, das ist gar nicht mal so einfach, weil die die ganze Zeit an den Pinzetten hängen bleibt, aber das hat richtig Spaß gemacht. Also ja. Wunderbar. Man verwendet nicht magnetische Pinzetten. Nicht genau. Also aus aus irgendwelchen Metall oder sind die dann aus Kunststoff? Ist schon Metall, also Metall, aber nicht magnetisches genau Mhm, ihr wisst einfach wie man so einen Workaround, wenn man die ausgerechnet präparieren will und diese Zunge unterm Mikroskop ich mein was hast du gesagt, wie klein ist diese Schnecke, die war keine Schnecke ist. Die war ungefähr einen Zentimeter groß. Also ist die Zunge. So einen Millimeter groß. Ja, die ist länglich. Also ich würde sagen, vielleicht so 5 Millimeter, aber dafür sehr, sehr schmal, also 5 Millimeter lang, aber so einen Millimeter breit vielleicht. Jetzt hast du gesagt, dass du die Ausbildung, dass es die überhaupt gibt, so ein bisschen über einen Zufall im Internet gefunden hast. Ja, 1993 hast du angefangen, das Internet war da. Na ja, also. Für den für die für die allgemeine Bevölkerung bei weitem nicht das, was es heute ist. Man hat so erste E Mail Adressen oder sowas gehabt. Wie hast du denn rausgefunden, dass es diese Ausbildung gab? Das war wirklich noch n anderes Zeitalter und es gab tatsächlich damals vom Arbeitsamt Hefte wo Berufsgruppen en masse drin vorgestellt worden sind und da war tatsächlich diese Ausbildung mit dabei. Und wie kann ich mir das vorstellen? Du hast diesen Ordner durchgeblättert und bist da hängen geblieben oder wusstest du schon ungefähr, in welche Richtung du wolltest und kleine Ergänzungsfrage? Vielleicht kannst du es mit beantworten, wie alt warst denn du, also bist du auch als Quereinsteigerin reingekommen oder von der Schule, von der Schule direkt und ich wusste immer, dass ich so gerne in den Museumsbereich gehen würde. Wusste auch schon wissenschaftlich arbeiten, also studieren würde ich nicht unbedingt wollen, sondern eher handwerklich arbeiten, mikroskopieren, kleinere Präparationsarbeiten, Laborarbeiten und dann habe ich einfach geguckt, welche Berufe kommen überhaupt in Frage, also wo wird mir das geboten und tatsächlich gab es 2 Ausbildungen, die dann in Frage kamen, das war einmal beim Senckenberg hier die Ausbildung und dann auch die Präparatorenschule in Bochum. Und du bist, wir haben ein bisschen vorher schon gequatscht, dafür auch extra nach Frankfurt gezogen. Ne, ist nicht so, dass das vor der Tür lag, sondern du kamst Projekt. Ich bin aus Bielefeld hierher gezogen für die Ausbildung, dann genau wie ist das bei dir? Also ursprünglich komme ich ganz woanders. Also ich bin nicht ganz woanders, ich komme aus dem Saarland, bin aber in Bayern aufgewachsen und. Irgendwie in Deutschland ein bisschen rumgezogen, aber ich habe schon in Frankfurt gewohnt, als ich die Ausbildung angefangen habe. Gibt es denn bei euch im Jahrgang Leute, die tatsächlich für die Ausbildung von weiter herkommen? Ja, also ich glaube, die Person, die am weitesten Weg wohnte, kommt von der Insel Föhr. Und es gibt eine Person, die, Oh, jetzt müsste ich lügen, ich glaube aus Karlsruhe jeden Tag herpendelt. Na ja. Mit der Bahn alles. Noch. Deutschland sozusagen das Einzugsgebiet, was ja durchaus auch weiter weg geht. Ne Sandra, du weißt noch von anderen Fällen, weil diese Ausbildung eben so einmalig ist. Was kannst du da beitragen? Also wir hatten tatsächlich eine Mitschülerin, die aus Irland extra für diese Ausbildung hierher gekommen ist und die dann extra auch noch Deutsch gelernt hat dafür oder die Ausbildung ist ja wahrscheinlich auf Deutsch, oder? Ja genau, also sie konnte schon relativ gut Deutsch sprechen, als sie dann hier war. Aber ja, also sie ist wirklich explizit für die Ausbildung hergekommen. Jetzt vielleicht mal an Laura, die die Ausbildung gerade macht, ist alles auf Deutsch oder es spielt irgendwie Fremdsprachen, auch in irgendeiner Form eine Rolle. Also der größte Teil ist auf Deutsch. Es kommt immer ein bisschen auf die Lehrkräfte an. Wir hatten jetzt zum Beispiel ein Modul in Botanik, wo es um Pilze ging, und das war dann immer so ein bisschen halb deutsch, halb Englisch. Es kommt halt drauf an, welche Muttersprache die die Lehrkraft dann halt spricht und die meisten von uns kommen mit Englisch gut klar. Deswegen ist es dann auch fein, wenn man mal zu englisch halt rüber switcht und wir haben aber auch Englischunterricht jetzt in der Schule. Dann kommen wir doch einfach mal. Genau zu diesen ganzen Hard tracts. Wie ist das aufgeteilt? Also was ich weiß und wir vielleicht vorwegschicken können, ist es eine duale Ausbildung, ne, das heißt es gibt ein Teil der tatsächlich Unterricht in der Schule ist und ein Praxisteil erzähl doch mal wie das aufgeteilt ist und dann was es jeweils bedeutet, also welche Fächer gibt es dann in diesem Unterrichtsteil und was macht man in diesem Praxisteil? Okay also erstmal, das sind immer zweieinhalb Tage Theorie und dann zweieinhalb Tage Praxis, das heißt von Montag bis Mittwoch Vormittag sind wir in der Schule und von Mittwoch Nachmittag bis Freitag auf den Sektionen erstmal zum Theorieunterricht. Wir haben immer die Grundfächer Zoologie, Botanik und Geologie beziehungsweise Paläontologie und in diesen Fächern gibt es dann noch mal verschiedene Module. Zoologie ist n bisschen anders aufgebaut. Zoologie ist immer wird immer bis zum Ende der Ausbildung Zoologie sein und wir werden die verschiedenen Stämme und so weiter durchnehmen. In Botanik haben wir dann wie gesagt diese Module, da hatten wir bisher heimische Flora pflanzenanatomie wir hatten jetzt die Pilze, jetzt sind wir gerade bei den Algen, Wir hatten Paläobotanik und in Geologie beziehungsweise Paläontologie teilt sich dieses Fach Halt. Diese 2 Module Paläontologie und Geologie und ansonsten haben wir nebenfächer. Im ersten Jahr war es Praxiskunde, das findet immer Dienstagnachmittag statt, wo wirklich aus allen Bereichen am Institut sich Leute bereit erklärt haben, einen Vortrag zu halten über wichtige Themen für uns als TAS oder als zukünftige TAS, wie zum Beispiel Schädlingsbekämpfung und dann war. Der Dienstagnachmittag immer dafür reserviert, dass wir so spezielle Themen Durchsprechen. Und ansonsten hatten wir jetzt noch Chemie als Nebenfach. Englisch hast du gesagt, genau aktuell haben wir Englisch, ja, ich weiß gar nicht was jetzt noch alles kommt, ich sollte ich wahrscheinlich wissen, aber ich glaube wir machen noch mal palinologie, also Pollen, Pollen. Hunde vielleicht kann Sandra von damals ergänzen, ohne Garantie, dass das heute noch genauso ist. Aber war das grundsätzlich in den Neunzigern auch schon so aufgeteilt? Praxis und Theorie und zweieinhalb Tage so zweieinhalb Tage so, es war sehr ähnlich strukturiert, also die Aufteilung war genau identisch und wir haben teilweise einige Kurse, allerdings damals noch nicht gehabt, also dann hat man wirklich bestimmte Lehrinhalte nur in den. Sektionen vielleicht gelernt, aber dann haben nicht alle Schüler diese Techniken erlernen können. Und das ist noch mal n bisschen mehr vereinheitlicht worden, dass wirklich allen Schülern und Schülerinnen das zugute kommt, dass sie dann blockkurse auch haben, wo sie bestimmte Präparationstechniken lernen können, das war damals noch nicht ganz so gut organisiert, das hat sich deutlich verbessert, auch dass es da wirklich man gesehen hat, nee, das das soll wirklich allen zur Verfügung gestellt werden und wird einfach vereinheitlicht, dass alle daran teilnehmen können auch. Also jetzt hast du gesagt, bestimmte Präparationstechniken haben früher nur einige und nicht alle gelernt. Heute, heute ist das Inhalt für alle was ich mir jetzt noch vorstellen kann ist, dass sich über die Zeit ja bestimmte Techniken auch so krass weiterentwickelt haben, also an 3 D Scan und sowas hat bei euch in den Neunzigern wahrscheinlich noch niemand so richtig gedacht oder es war nicht so n richtiger Ausbildungsinhalt während des heute könnt ich mir vorstellen, ich gucke gerade fragend in die Runde, möglicherweise ja der Fall ist also. Oder vielleicht Sandra zuerst. Du hast ja auch, du bist ja heute noch bei Senckenberg und weißt so n bisschen aus der Vogelperspektive auch Bescheid, was was wo im Institut stattfindet. Wie wie ist es mit modernen Technologien, hat sich einfach deutlich verändert, also dass ganz viele neue tolle Techniken dazu gekommen sind. Wie du sagst 3 d scannen aber auch DNA Technik, das gab es damals in dem Umfang nicht oder es war war gerade in den Anfängen, es war sehr teuer das zu machen und heute kann man das wirklich in großen Mengen machen, dass wirklich ganz tolle neue Techniken, die wirklich neue Erkenntnisse liefern, dazu gekommen sind und Laura lernte das dann auch schon in der Ausbildung und ist das Teil. Also Standardteil für alle sozusagen. Oder muss man sich da so ein bisschen spezialisieren und selber hinterher? Sein ich würde sagen, teils teils. Also es ist auf jeden Fall ein Teil der Ausbildung, weil wir eben diese Kompaktkurse teilweise haben. Also wir haben zum Beispiel alle eine Einführung ins Raster Elektronenmikroskop bekommen, wir haben alle einen Vortrag über das Micro CT bekommen, solche Sachen lernen wir alle und dann kommt es aber natürlich auf jedes Individuum an. Wir haben immer die Möglichkeit, auch zum Beispiel zu Sektionen zu gehen und zu sagen. Sagen hey, ich würd da gerne mal was ausprobieren oder könnt ihr mir das Raster Elektronenmikroskop vielleicht noch mal erklären oder kann ich da mal was drunter legen? Hey ich hab hier was präpariert, darf ich mir das mal genauer anschauen? Also man hat die Möglichkeit da auf jeden Fall noch tiefer einzusteigen, wenn man das möchte. Und ist es dann der zweite Teil der Woche oder machst du das am Wochenende und dann Freizeit oder wo passt das noch rein? Na ja, am Wochenende ist keiner hier, von daher muss das schon unter der Woche passieren. Das ist dann entweder während der Sektionszeit und dann kann man Glück haben und dann ist man gerade auf einer Sektion, wo man die Möglichkeit hat, das zu machen oder man setzt sich halt nach dem Unterricht noch mal hin und präpariert rum und geht dann zur lieben Sandra und sagt Hey, Hallo Sandra. Kannst du mir helfen, oder? Irgendwie so. Dieses komische Tier hat eine magnetische Zunge und hängt an deiner Pinzette. Ja genau, also der Klassenraum ist quasi auch unsere Homebase. So hat Frau Tupalla das genannt, die Ausbildungskoordinatorin, wo wir wirklich den ganzen Tag drin sein können und lernen können oder auch die Geräte benutzen dürfen, und das ist halt schon richtig viel wert. Jetzt hast du gesagt, Na also den zweiten Teil der Woche ist man dann in den Sektionen, also in einzelnen Abteilungen hier bei Senckenberg im Forschungsinstitut sucht ihr euch das aus oder wird es zugeteilt? Es wird zugeteilt, aber wir dürfen Wünsche äußern, wo wir gerne hin möchten. Welchen Wunsch hattest denn du und bist du da gelandet? Ja, also ich. Mir wurden schon einige Wünsche erfüllt, zum Glück. Ich war mittlerweile in der zoologischen Präparation, danach war ich in der Grube Messel. Und hab dort Fossilien präpariert. Dann war ich bei den Krusterzehen, also bei den Krebstieren und jetzt bin ich in der Botanik bei den Phanarogamen, also den Blühpflanzen. Und wie lange ist so ne Zeit dann immer? Also wenn du in einem Jahr könnt ich jetzt ja ausrechnen, würd ich auch n bisschen zu faul zu in einem Jahr durch diese 4 glaub ich eigentlich richtig mitgezählt hab Abteilungen. Gewechselt bist dann. Wie lange bist du immer an einer Station? Man ist immer so 3 bis 4 Monate auf einer Sektion und es ist aber so, dass man insgesamt nur nur in Anführungsstrichen 5 Sektionen macht in seiner Ausbildungszeit also sind 4 Sektionen a 3 bis 4 Monate. Und die letzte Sektion, auf der man dann ist, das ist die Prüfungssektion. Dort ist man für n halbes Jahr und das ist im Optimalfall ne Sektion, auf der man vorher schon war, eben weil man mit den Aufgaben dann schon vertraut ist mit dem Team. Man will natürlich Prüfung irgendwo machen, wo man weiß, ja das liegt mir, deswegen sind es so gesehen 4 Sektionen plus prüfungssektion. Hattest du ähnliche Sektionen damals Sandra, oder war es ganz woanders? Ich war ganz woanders, ich war als allererstes in einer Herpetologie, also reptilienamphibien, und dann war ich auch in einer vergleichenden Anatomie, also Schnitte mit Mikrotom machen, das heißt ganz Ultra, auch eine Schnitte, die dann auch eingefärbt wurden, um Organsysteme darstellen zu können, dann war ich auch in der Botanik noch. Und auch Paribotanik. Also ich wollte unbedingt palynologie machen, also Pollen und sporenkunde Präparate machen und mir das unterm Mikroskop angucken, weil ich die unterschiedlichen Formen ganz toll fand. Also ging es auch um Paleosporen, also um so n paar Millionen Jahre alt, Sporen und Pollen, Sporen hast du auch gesagt oder hab ich Quatsch erzählt nee ja Mhm OK weißt du denn schon was deine letzte Station wird, Laura? Ja, ich mach meine Prüfungen in der Grube Messel. Also nicht in der Grube auf der Forschungsstation dort. Da ist ja jetzt noch ein bisschen Zeit, bis es soweit ist oder wann, wann? Also im Januar geht's ja schon los. Wie viele Prüfungen müsst ihr denn am Ende machen? Gute Frage. Vielleicht kannst du das besser beantworten, Sandra. Also wir werden in allen Fächern geprüft, aber. Genau. Also man hat auf alle Fälle einen kompletten Tag 8 Stunden für eine praktische Prüfung, wo man dann eine Aufgabe gestellt bekommt, die dann auch ungefähr einen Tag dauern sollte. Mach doch mal ein Beispiel aus deiner Prüfung, also zum Beispiel wäre bei also bei mir war es so gewesen, ich war damals in der Botanik, wo ich die Prüfung gemacht habe und habe dann damals der damalige Wissenschaftler. Hatte sich war Spezialist für Gräser und dann hat man quasi Ähren oder ehrchen Aufgedröselt und Ehrchenpräparate gemacht. Also Ähren so von Gräsern aus einer Städte und jedes Einzelteil dann so ganz filigran auf Objektträger aufgeklebt in der richtigen Reihenfolge und das. So dann perfektes Präparat werden, dass man dann auch wirklich anhand dieser Präparate das Gras bestimmen konnte, die Art bestimmen konnte. Eindeutig OK. Das Besondere an Senckenberg ist und damit auch an der Schule, ist ja diese Vernetzung von aktueller Forschung ne mit in dem Fall Ausbildung und und Theorie, das heißt die Leute die Unterrichten kommen auch aus den Instituten oder wer kommt hier und unterrichtet euch. Bei wem hast du Unterricht, Laura? Ja, also hauptsächlich sind das Leute, die hier arbeiten als Wissenschaftlerinnen und ansonsten in Nebenfächern oder nicht mehr unbedingt in Nebenfächern, aber manchmal für so Module werden auch Masterstudenten oder so angeheuert, die dann so was übernehmen, aber die machen das alle durchweg super gut. Also es sind alles keine. Pädagogisch ausgebildeten Lehrkräfte in dem Sinne. Aber ich glaube, das macht die Ausbildung so besonders, weil es ein ganz anderes Verhältnis ist. Und jetzt hast du ja gesagt, ihr habt so natürlich auch viele Grundlagen und Systematik und alles Mögliche. Inwiefern bringt denn diese Verankerung in aktueller Forschung auch mit, dass du wirklich an aktuellen Fragestellungen dran bist? Schon in der Ausbildung, also im Grunde, wenn Senckenberg sich damit beschäftigt, auf verschiedenen Ebenen so aktuelle. Entwicklung im zu Klimawandel und Biodiversitätsverlust zu erforschen. Inwiefern findet das bei euch in der in der Ausbildung auch schon statt oder oder spiegelt sich wieder? Also ich könnte mir einfach vorstellen, das ist jetzt aber eine Frage, weiß ich nicht, dass ihr schon in der Ausbildung auch viel näher dran seid an aktueller Forschung, als man das sonst irgendwo in irgendeiner Schule wäre. Ja, auf jeden Fall. Also dadurch, dass ja die Lehrkräfte aus dem Haus kommen und eben auch selber an diesen Themen forschen. Wird uns halt kein Stoff präsentiert, der jetzt irgendwie 40 Jahre alt ist oder so, sondern wir kriegen schon immer so das aktuellste mit. Also es ist immer ganz schön, wenn eine Lehrkraft vorne steht mit der powerpoint Präsentation und sagt ja das ist die Systematik, die war vor 2 Jahren noch aktuell, aber mittlerweile sieht das so und so aus, also wir kriegen schon immer so das aktuellste mit und auch durch die Praxiskunde die wir Dienstagnachmittag haben kriegen wir super viel mit. Weil das ja auch n total flexibles Modul ist, wo man dann eben auch so Projekte vorgestellt bekommt, wie zum Beispiel dieses Ich weiß den Projektnamen jetzt nicht genau, aber dieses Citizen Science Projekt mit dieses White Life Projekt. Da geht es um um so ne Bürgerwissenschaftsprojekt, wo in Südamerika wahrscheinlich ist das diese Kamerafallen sind und dann Leute. Auf der Welt verstreut sitzen können und und analysieren, was die Kamerafalle für ein Tier, wenn sie automatisch ausgelöst hat, da abgebildet hat. Und es geht halt drum glaube ich jaguare oder sowas zu finden ne und zu markieren diese Fotos zu markieren Vorzusortieren ist ein Jaguar ist was ganz anderes. Ja genau, und von sowas kriegen wir halt mit und dann können wir uns natürlich auch beteiligen in den Pausen oder so. Also wir sitzen manchmal da mit unseren Laptops und loggen uns da ein und dann schauen wir, was da so rumläuft. Sandra, du so ein bisschen mit mit einem ja fast 30 Jahre Rückblick auf die Dinge. Was würdest du sagen, bringt es so nah an der aktuellen Forschung dran zu sein, schon in der Ausbildung? Also du hast die Ausbildung gemacht, bist dann ja jetzt auch hier bei Senckenberg als technische Assistenz, was ist das Besondere daran, so nah immer am aktuellen Forschungsgeschehen zu sein? Ich finde es absolut wichtig, weil dass man einfach sieht, wofür macht man die Arbeit. Und eben auch Ergebnisse. Sieht also, dass es vielleicht Artenschutz ist oder eben ja, dass man das ist einfach bereichernd, dass man wirklich so nah dran ist und auch n Teil dazu beiträgt. Zu dieser Arbeit hast du eigentlich auch schon, habt ihr als t as auch irgendwie ausbildungsaufgaben für die Schule ja, also man muss sagen, dass wir das zum großen Teil eigentlich auch stemmen mit, weil wir die Arbeiten auch betreuen, die gemacht werden müssen, das sind sektionsbezogene arbeiten dann. Aber dass sie Materialien raussuchen und natürlich in Rücksprache mit dem Vorgesetzten, der der Vorgesetzten gucken, was was macht jetzt Sinn, den Schülern auch als Nächstes als Arbeit zu geben, dass sie sowohl, dass wir mit unserer Arbeit vorankommen, aber dass sie auch für ihre Ausbildung etwas mitnehmen können, dann Mhm, also manchmal ist es ja so, dass wenn Praktikantinnen. Oder so. Oder Praktikanten irgendwo hinkommen. So, ich denke jetzt an Schülerpraktika, ne, dass es eher mehr Arbeit macht und nicht so viel bringt und dann gibt es den anderen Fall von Ausbildung kennen vielleicht auch viele, dass man eigentlich ne Ausbildung macht, aber im Grunde schon voll mit Arbeit weggeschrubbt, weil es sonst nicht fertig. Werden würde also man einfach nur ne schlecht bezahlte Arbeitskraft ist. Wie ist denn deine Einschätzung wie das hier ist? Also in diesem Spannungsfeld zwischen arbeitet schon unglaublich viel und muss eigentlich Sachen wegschaffen. Man kommt gar nicht so richtig dazu das auszubilden oder macht sehr viel Arbeit für alle und lohnt sich vielleicht erst auf die lange Sicht. Ich würde sagen es ist beides, es ist ja auch unterschiedlich, also wenn jemand. Vielleicht noch nicht so viel Vorinteresse hatte und diese Ausbildung anfängt, dann muss man einfach ihnen mehr in die Materie auch einarbeiten. Wichtig ist ja auch zum Beispiel die Systematik, dass man sich auskennt im Tierreichen Pflanzenreich, systematische arbeiten werden zu Anfang einfach noch nicht möglich, weil dann die Kenntnisse noch nicht da sind und es ist denke ich auch unterschiedlich, vielleicht von den Sektionen, was die Sektionen bieten können, aber. Ich würde schon sagen, von den Erfahrungen, die wir jetzt so auf unserer Sektion haben, dass es n Gutes geben und nehmen ist, einfach n guter Austausch, dass man, dass wir profitieren von von eurer Arbeit, von eurer tollen Arbeit und dass es umgekehrt hoff ich auch so ist, dass wirklich viel mitgegeben werden kann an Wissen, an Techniken und dass euch das hoffentlich auch Spaß macht und was ich eigentlich immer wieder so als Rückmeldung bekomme, ist auch. Dass du dieses häufig dieses Arbeiten auf Augenhöhe wirklich da ist, dass man voll integriert ist, also die Rückmeldung kriegen wir auch von den aktuellen Schülerinnen und Schülern, dass die einfach sagen, nee, das ist toll, wir sind integriert, wir sind mit dabei und ihr traut uns arbeiten zu, das hätten wir vorher gar nicht so gedacht, dass wir das dürfen. Laura nickt schon, aber kann jetzt natürlich auch noch aus ihrer Sicht, soll bitte auch aus ihrer Sicht jetzt noch sagen, wie wie du als noch in der Ausbildung steckende. Das so siehst. Ja, also ganz genau so, wie Sandra es erzählt. Also wir werden komplett integriert, je nachdem, wie Nein, nicht nur, wie engagiert man ist, sondern auch wieviel Interesse man mitbringt und wieviel man sich einbringen möchte, bekommt man halt auch mal ein eigenes Projekt oder so oder also ich hatte trotz dass ich noch Azubi bin, die Möglichkeit bei der Aufarbeitung von einer Sammlung zu helfen, also. Zu schauen stimmt, stimmt die Systematik noch, stimmt die Ordnung noch sind steht alles an seinem Platz, wo es sein soll und das ist halt schon cool, dass ich da so mit anpacken konnte, auch von mir aussagen konnte. Hey, wie wäre es, wenn wir das und das System machen, dass das auch immer dann. Alles seine Richtigkeit hat. Ich hab dann so Excel Tabellen gemacht, hab gesagt diesen Leitfaden, den kann man eigentlich immer durchlaufen und dann ist immer alles auf dem aktuellen Stand, dass man einfach so Prozesse optimiert. Das klingt cool. Und hast du noch ein Highlight jetzt von deiner Ausbildungszeit, also tatsächlich so, wenn ich einfach nach einem Highlight frage, ohne genaueres vorzugehen, du grimmst schon so breit, jetzt bin ich gespannt was kommt. Es gab viele, viele Highlights. Die ganzen Exkursionen sind natürlich Highlights, aber das würde jeder von uns aus der Klasse sagen, was ich ganz besonders cool finde, ist, dass ich während meiner Zeit in der Gruppe Messel zum Beispiel wirklich ein echtes. Fossil präparieren durfte also einen echten, knapp 50000000 Jahre alten Fisch, den ich ja vor mir hatte und den ich präparieren durfte. Und das ist so eine Ehre und so eine einmalige Chance, das kann ich ja, kann ich ja nie wieder machen, so also außer ich, ich suche mir dort einen Job oder Krieg dort einen Job, aber dass ich das als Azubi machen darf, so was Wertvolles, das ist schon so mein Highlight jetzt. Das hoffen wir natürlich dann. Dafür ist es auch gedacht, neben allen anderen Interessen, die die hier auch irgendwie befriedigt werden sollen. Aber dass auch Leute möglicherweise diese Podcast Folge hören, die sich überlegen, ob diese Ausbildung es für sie sein könnte oder nicht. Jetzt hast du schon erzählt, schon älter als 30, schon älter als 30 Entschuldigung ne weißt wie ich das meine, aber kommst als Quereinsteigerin da rein. Es gibt wahrscheinlich auch Leute die direkt von der Schule kommen oder sag doch mal welche Altersspanne ihr in eurem Jahrgang habt. Die Altersspanne ist recht groß, also die jüngste ist 18 geworden. Jetzt, während der Ausbildung und bei der Ältesten müsste ich jetzt lügen, ich glaube, sie ist 42, also auf jeden Fall über 40. War das bei euch schon so oder ist das was Neues? Das ist tatsächlich was Neues, also bei uns war es alterstechnisch limitiert, ich glaube es ist 25. Man durfte nicht älter als 25 Jahre sein. Das ist Gott sei dank irgendwann aufgehoben worden, weil doch immer wieder tolle Leute etwas älter reinkommen und sagen, ich brenne dafür, ich würd das gerne machen und warum sollten die nicht die Möglichkeit haben, es zu tun, ja. Du als Grafikerin Laura hast natürlich schon eine gewisse Ausbildung und bringst schon eine Menge. Man würde neumodisch Skills sagen, also Fähigkeiten mit, die da total sinnvoll wahrscheinlich angelegt sind. Jetzt würde ich deswegen erstmal Sandra Fragen, was glaubst du vielleicht auch heute mit dem Blick auf viele Generationen dieser Auszubildenden muss man, sollte man im besten falle. Mitbringen welche keine Ahnung anlagenfähigkeiten Interessen oder so. Um diese Ausbildung zu machen. Auf alle Fälle erst mal Neugierde und ja, ein großes Interesse an der an der Naturkunde einfach und handwerkliches Geschick natürlich auf alle Fälle technisches Verständnis, auch weil man viel mit Mikroskopen oder mit technischen Geräten auch arbeitet, darf ich mal kurz reingrätschen, was heißt ein handwerkliches Geschick, also muss ich irgendwie. Schweißen können und mit einer Säge umgehen können? Oder ist es eher so Pinzette scharfer Löffel, Mini Mini Mini Mini sowohl als auch, also es kann sein, dass man feine feinste Präparationsarbeiten, wie du das gesagt hast, mit der Insektenpräparation durchführen muss, wo man wirklich ganz exakt und mit ruhiger Hand. Das machen muss, aber es kann durchaus auch sein, dass man, wenn man in der Geologie arbeitet, zum Beispiel Gesteine Auseinandersägt und dann steht man einer größeren Säge und sägt dann einfach gesteinsstücke zurecht. Was braucht es noch Geduld auf alle Fälle, viele Arbeiten dauern einfach n bisschen länger und man muss sie wirklich akkurat und präzise ausführen und ja, auch so natürlich auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber. Dem Sammlungsmaterial, mit dem man arbeitet. Auch dass das wirklich n Kulturgut ist. N Naturgut ist, was entsprechend aufbewahrt werden muss, entsprechend gehandhabt werden muss auch, ja was würdest du ergänzen, Laura, irgendwas was noch nicht dabei war was du sagen würdest aus deiner Perspektive, das braucht es auch oder das wär auch gut. Man sollte sich auf jeden Fall vorher. Den Ekel abtrainieren, bevor man diese Ausbildung startet, das ist also. Es ist natürlich kein also, das es ist jetzt nicht so, dass die ganze Ausbildung ekelhaft ist, aber wir haben natürlich im Theorieteil, also montags zum Beispiel, haben wir nachmittags das zoologische Praktikum, wo wir dann eben schon mal ein Tier aufschneiden müssen, und das riecht nicht immer angenehm. Das sieht auch nicht immer angenehm aus, aber es gehört nun mal dazu und es ist auch super interessant. Also wenn man das überwinden kann, dass man sich davor ekelt, dann ist das einfach super spannend und ne super Chance zu lernen, zu schauen, was ist da eigentlich drin, wie ist das alles miteinander verbunden. Also wer im Biounterricht irgendwie die Fischpräparation überstanden hat und das nicht ganz fürchterlich fand, das ist OK. Oder auf jeden Fall. Also es ist lässt sich alles machen und es gibt Leute bei uns in der Klasse, die das. Auch eklig finden, aber es schaffen mit keine Ahnung ich. Ich habe immer so einen Eukalyptusgeruch in der Nase, wenn wenn bei uns präpariert wird ich weiß nicht wer dafür verantwortlich ist. Aber es gibt Wege und Mittel sich da zu helfen, aber man sollte auf jeden Fall dazu in der Lage sein einen Organismus eben auch aufzuschneiden. Und gibt es irgendwas, wo du jetzt sagen würdest, als ich mich beworben habe, habe ich nicht geahnt. Dass das so wichtig wäre, also sei es, sei es als Fähigkeit oder als was auch immer, sich irgendwo reinwurschteln zu können oder als Ausbildungsinhalt. Also ehrlich gesagt hat mich jetzt noch nichts irgendwie. Total überrascht. Das liegt aber auch daran, dass ich ja 2 Jahre fast Zeit hatte, mich über diese Ausbildung zu informieren und zu schauen, was da alles gemacht wird. Und dementsprechend hatte ich schon ein relativ gutes Bild davon, was uns dabei gebracht wird. Trotzdem ist alles, was ich lerne, ja unfassbar neu, also auch wenn ich vorher wusste, dass wir keine Ahnung diesen Kleinsäuger präparationskurs haben, das das steht ja auf der Website, aber. Auch wenn ich das wusste. Das, was ich dort gelernt hab, ist mir ja völlig neu und wie das gemacht wird und wie sich das anfühlt. Das ist dann die Überraschung in Anführungszeichen. Jetzt hast du vorhin gesagt, du bist auch dabei gewesen, so ne Sammlung neu zuordnen, Ordnungssinn. Oh ja, stimmt. Wahrscheinlich auch, oder? Auf jeden Fall. Also man muss sich auf jeden Fall zu helfen wissen, dass man. Nicht den Faden verliert, sei es 100 Post its an den Monitor zu kleben. Und gleichzeitig lernt man wahrscheinlich im Hinblick auf wie wird wissenschaftlich geordnet, Sandra auch noch. Menge dazu oder weil auf alle Fälle kann man sich ja nicht, darf man sich ja auch gar nicht selber ausdenken. Wäre ja doof, wenn jede TA das irgendwie anders macht, in jeder Sektion ist. Sind ja auch völlig andere Anforderungen irgendwie, und natürlich ist ja auch im Normalfall ein wissenschaftlicher Kurator für die Sammlung da und es besteht, es ist ne Grundordnung in der Sammlung, auch da die Systematik Taxonomie ändert sich natürlich auch, also. Bei kleineren Sammlungen wird man sicherlich regelmäßig es auch schaffen, die Systematik aktuell zu halten, Nachzuführen aber im Normalfall sollte, ja ist die Grundordnung ja vorhanden. Du hast gesagt, du hast dich jetzt ja 2 Jahre lang intensiv informiert, wer sich über diesen Podcast und das, was man sowieso schon vielleicht auf der Website gefunden hat, informieren will, wo würdest du diese Person hinschicken, was wie findet man noch mehr Infos raus um. Eine gute Bewerbung zu schreiben auch. Okay also es gibt zum einen ganz viele Senckenberg Videos auf Google oder auf HR online oder so. Ich habe mir das halt alles reingezogen und alles angeguckt was es so gibt, ansonsten auf der Website steht halt tatsächlich ein Großteil und was man ja auch immer machen kann und was auch total gerne gesehen wird, sind freiwillige Praktika um einfach mal reinzuschnuppern. Also man ruft an. Man ruft an, ja, also auch wenn das schwierig ist und ich telefonier auch nicht so gerne, aber manchmal, manchmal ist das schon ganz gut, wenn man anruft. Hast du das gemacht vorher? Ja, ich hab tatsächlich, nachdem ich ja die Bewerbungsfrist verpasst hab, hab ich bei Frau Tupalla angerufen, gefragt, Hey. Kann man nicht irgendwie was noch machen? Kann nicht nachrücken und sie meinte, nee, sorry, die Warteliste ist halt lang und das geht nicht und dann hab ich gefragt, OK was muss ich tun, damit ich im nächsten Jahrgang auf jeden Fall genommen werde? Was muss in meine Bewerbung rein und dann hat sie mir auch so ganz liebe. Vage Tipps gegeben so, ja, vielleicht ein bisschen mal hier ein Praktikum machen oder eine Art Portfolio zusammenstellen und einfach mal alles reinpacken, was du bisher gemacht hast. An Fotografie, handwerklichem, einfach, damit man zeigt, was man, was man mitbringt und dann muss es auch gar nicht unbedingt irgendwie was wissenschaftliches sein. Also ich habe zum Beispiel dadurch, dass ich Grafikdesignerin vorher war, habe ich Zeichnungen zu Hause gehabt und habe auch. Ja, ich zeichne immer noch aktiv, die aber jetzt nicht einen wissenschaftlichen Charakter haben. Aber auch die habe ich angehängt, weil auch das ja wieder zeigt, ich kann mit einem Stift umgehen und das wissenschaftliche Zeichnen ist ja trotzdem auch ein Bestandteil dieser Ausbildung. Zeichnen haben wir vorhin auch nicht gehört oder als Fähigkeit, die man mitbringen sollte, muss man es können oder lernt man es im Zweifel auch? Man lernt es im Zweifel, aber man muss es auch nicht perfekt können. Also der Sinn dahinter ist, dass wir uns die Organismen angucken und. Ganz genauso genau wie möglich und das Zeichnen, was wir sehen, einfach, damit wir das für uns dokumentieren und lernen und klar, wissenschaftliche Zeichnungen sind in vielen Sektionen auch relevant, dass man dann irgendwie n Organismus zeichnet und dann wird das digitalisiert und dann publiziert, aber das das muss nicht jeder machen, also das ist dann eher so Arbeit auf den Sektionen jetzt im Praktikum reicht es, wenn man das aufs Blatt bringen kann, was man sieht. Irgendwie. Und in der Schule wird's dann verfeinert. In der in der Schule. In der Senckenbergschule du hast gesagt, im Praktikum reicht es. Entschuldigung im Praktikum ja, wir haben ja Montagnachmittag dieses, dieses, dieses zoologische Praktikum, entschuldigung, ja, das war missverständlich. Im Teil im theologischen Praktikums Theorieteil in dem Ablauf jetzt fangen wir an zu stottern, der Schule. Okay ganz genau, ja. Sandra, du in deiner jetzigen Tätigkeit, du bist ja als hier ausgebildete TA für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute dann jetzt bei Senckenberg gelandet, eigentlich von Anfang an, direkt nach der Ausbildung, oder wie war da der Werdegang tatsächlich bin ich erstmal in Mainz am naturkundlichen Museum gewesen, für dreieinhalb Jahre in einer Projektstelle in einer paläontologischen Präparation mit Ausgrabung auch im Sommer, also das war schon toll und speziell. Und danach war ich am Landesamt für Denkmalpflege bin ich auch immer noch mit einer zweiten Stelle in der Archobotanik, also wieder n völlig, ganz, völlig anderer Bereich und das waren aber alles. Leider ist der Beruf die Stellenlage nicht immer so gut, dass es vielleicht zu Anfang erst mal befristete Verträge gibt oder Projektstellen, das war bei mir damals auch so und dann ist das waren auch nur Projektstellen wieder am an dem Landesamt dort. Und dann gab es aber hier die Stelle, in der Malakologie, und da war ich natürlich, was übersetzt heißt, Entschuldigung, Malakologie, die Weichtierkunde und wir betreuen quasi. Die Muscheln, Schnecken, Tintenfische, sowohl die Gehäuse ne trockensammlung als auch die Weichkörper dann in einer Nasssammlung in Ethanol konserviert und da war dann irgendwie ne Teilzeitstelle aus. Das war ne Teilzeitstelle genau und da bin ich dann inzwischen dauerhaft da und war ganz froh zurück zu Senckenberg kommen zu können. Wenn es so ne einzigartige, deutschlandweit einzigartige Ausbildung ist, und das bedeutet ja nicht, müssen wir vielleicht auch noch dazu sagen, dass es ne Privatschule ist, die wahnsinnig teuer wäre zu bezahlen, sondern Laura. Man zahlt nichts. Das ist staatlich anerkannt und die Ausbildung wird anderweitig finanziert. Du zahlst nichts genau dann, wo ich drauf hinaus wollte ist. Alle 2 Jahre werden dann hier Leute fertig, wie viele, wie viele seid ihr in? Einem Jahrgang, ich glaube, es werden 20 aufgenommen. Wir sind mittlerweile aber nur noch 15, wir waren aber von Anfang an nur 17, aber es sind immer so um die 20. Also es werden so 1520 Leute alle 2 Jahre fertig. Jetzt könnte ich mir vorstellen, wenn diese Ausbildung so einmalig ist deutschlandweit, dass es auch einen Arbeitsmarkt gibt, der die Leute. Sozusagen auch Abwirbt oder so ist es, so Sandra jetzt aus deiner Erfahrung, also du hast gerade schon gesagt, nicht so leicht stellen zu finden, vor allen Dingen nicht unbefristet und so ist ja oft so in der Wissenschaft ist es trotzdem so, dass andere Museen sozusagen gezielt gucken, wer hat diese Senkmerkausbildung gemacht, ja, und es wird tatsächlich auch an die Ausbildungskoordinatorin herangetreten. Weil man weiß dann in dem Bereich auch so, jetzt ist der eine Jahrgang, macht jetzt bald den Abschluss und dann werden tatsächlich die offenen Stellen auch kommuniziert, dass dann wirklich explizit auch nach Absolventen gesucht wird. War das bei euch schon so, Laura? Ja, also wir haben also jetzt fängt es ja so langsam an mit den Stellenanzeigen, ich meine, es sind noch 7 Monate glaube ich hin, bis wir den Abschluss haben, aber wir haben tatsächlich gestern, ich glaube gestern unsere erste Mail bekommen mit Hey. Hier wird jemand gesucht. Zur Info. Was ja wahrscheinlich auch ein gutes Gefühl ist. Dann so. Gegen jeden Fall Perspektive ja, also auf jeden Fall. Es gibt ein bisschen, na ja, gut, Sicherheit kann man nicht haben, aber es gibt so ein bisschen die Sicherheit, dass man unterstützt wird bei der Jobsuche dann hinterher. Was würdest du, Sandra? Laura frag ich auch gleich noch, aber Leuten, die sich hier bewerben werden jetzt wollen vielleicht auch noch kurzfristig bewerben wollen mit auf den Weg geben und raten viel Zeit haben die ja jetzt nicht mehr, ne, also große langfristige Praktika länger angebahnt oder so, das ist nicht mehr drin, aber was würdest du raten schwierig also ich denke. Einfach das Interesse für die Naturkunde und Naturwissenschaften sollte einfach vorhanden sein. Ich glaube, sonst stößt man wahrscheinlich auch gar nicht auf diese Ausbildung und ja, und wenn man wirklich sich dafür begeistert, diese Begeisterung zum zum Ausdruck bringen und bewerben einfach bewerben, weil diese Ausbildung ist toll, die ist so vielfältig, so weit gespannt in ihren Aufgaben und Tätigkeiten. Ich hab damals auch gesagt, wenn ich jetzt nicht direkt stellen gefunden hätte im Anschluss, ich hätte es nie bereut, weil diese Ausbildung ist einfach so toll und und ja, man kriegt so viele Einblicke in so viele Dinge, Fossilien, Tierwelt, Pflanzenwelt, also ja, ich bin einfach immer noch schwer begeistert davon und Laura, was würdest du raten, du hast ja tatsächlich auch. Lange gewartet, dann oder lange gewartet, weiß ich nicht. Anderthalb Jahre aber gewartet auf die Ausbildung, was willst du raten, wenn jemand jetzt noch auf die Schnelle irgendwie weiß nicht die Bewerbung pimpen? Will oder so. Ich würde auf jeden Fall dazu raten, n Motivationsschreiben mit anzuhängen, um eben diese Begeisterung auszudrücken, die Sandra ja eben schon genannt hat. Das glaub ich kommt kommt ganz gut, dass man dann. Zum Ausdruck bringen kann, warum man das machen möchte, wie man dazu gekommen ist, einfach der Bewerbung einen persönlichen Touch verleihen, ja, und auf jeden Fall halt auch diesen Podcast hier zu hören. Also das, damit habe ich auch meine Zeit verbracht, dass ich mir wirklich die Folgen von Erdfrequenz angehört habe, weil man darüber ja auch super viel lernt, über alle möglichen Sektionen und Forschungsfelder von Senckenberg. Weißt du, wie viele Leute sich bei euch beworben hatten für die Stellen, die es dann gab? Nee, auf jeden Fall mehr als genommen worden. Das ist immer so. Also es ist ja gar nicht so drastisch oder so ne. Also ich glaube. Es sind immer so 90 Bewerbungen oder sowas auf 20 stellen. Da gibt es ja durchaus irgendwie weiß ich nicht, auch in in Studienbereichen oder so ganz andere Quoten, insofern die Wahrscheinlichkeit, dass man dann doch, also man hat auch eine realistische Chance, oder? Auf jeden Fall. Also es gibt ja dann auch noch den Eignungstest, wo man dann noch mal zeigen kann, was man kann oder was, was einen interessiert. Oh, erzähl vom. Eignungstest, da darf ich dir aber nicht zu viel verraten. Ich will ja, oder ich darf ja nicht spoilern, nee, aber es ist tatsächlich n allgemeinwissenstest, aber eher so in Richtung Naturwissenschaften, also Allgemeinwissen in dem Bereich. Es kommt n bisschen Mathe dran, aber da geht es nicht über Dreisatz hinaus. Also es ist jetzt nicht, dass man ne Kurvendiskussion oder sowas durchrechnen muss. Muss man Abi haben eigentlich? Nee, ne. Nee, mittlere Reife reicht. Und das sind dann auch Aufgaben, die man mit mittlerer Reife, wenn man in der Schule aufgepasst hat, machen kann. Und wenn man Interesse für das Thema hat, also nee, ich weiß gar nicht, ob ich eine Aufgabe sagen darf. Dann macht es nichts. Du hast ja jetzt allgemein gesagt. Aber man wird schon auch, also man ja, es ist Allgemeinwissen, aber im naturwissenschaftlichen Bereich, das heißt, wenn man in Biologie nicht aufgepasst hat, dann vielleicht. Dann wird es vielleicht ein bisschen schwieriger, aber wenn man in Biologie aufgepasst hat, dann ist es auf jeden Fall sehr gut machbar und muss man auch überhaupt keine Angst davor haben. Und vielleicht kann man ja auch noch irgendwie so ein Kompendium oder so was mal eben durchmachen, wenn man eingeladen wird, bevor dann dieser eigentliche Termin näher rückt, oder? Genau, also ich habe eingegeben allgemein, also in Google eingegeben, Allgemeinwissenstest Naturwissenschaften oder Allgemeinwissenstest Physik und habe die einfach alle gemacht, alle online Tests die ich finden konnte und. Ich habe mich gut vorbereitet gefühlt. Am Ende wurden andere Dinge gefragt, aber ich habe mich viel verrückter gemacht, als ich es hätte tun müssen. Und gibt es auch ein mündliches Gespräch? Also. Ja, also es ist eher so ein. Also es ist ein Vorstellungsgespräch, klar, aber es ist in einem Rahmen, dass es eher ein gegenseitiges Kennenlernen, kennenlernen ist. Also man wird halt gefragt, was sind so deine Interessen, warum willst du diese Ausbildung machen, so diese ganz typischen Sachen, aber es ist alles auf einer total. Ruhigen Ebene ohne irgendwie viel Druck. Man muss nicht fragen, hey, wie würdest du einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen oder so was? Also solche Fragen muss man nicht beantworten, sondern es ist ein sehr faires Kennenlerngespräch. Also kein Bescheuertes Assessment Center. Sondern. Es geht drum zu erzählen, was, was sind wir hier als Senckenberg, was was suchen wir für Leute und auch auf beiden Seiten so ein bisschen abzuchecken, ob man zusammenpasst im Grunde genau. Hast du noch Tipps, Sandra? Also von Laura haben wir jetzt gehört, wie sie es gemacht hat und jetzt so unmittelbar auch Gekürzlich erst was würdest du sagen, wie bereitet man ich finde das ziemlich gut wie sie das gesagt hat, das ist auch modern, das passt in die heutige Zeit, bei uns war es viel formeller, also es war ein ganz formeller Einstellungstest eigentlich, und ich meine mich auch zu erinnern, dass wir gar kein persönliches Gespräch hatten, also das finde ich richtig gut, dass man einfach auch das persönliche Gespräch sucht. Und was ist der Hintergrund, wieso bewirbt sich derjenige und was können wir vielleicht auch bieten? Ja, du hast gerade Laura, darf ich noch mal kurz nachhaken, gesagt, dass sozusagen im Verlauf der Ausbildung bei euch auch ein 2 Leute abhanden gekommen sind? Ja weißt du warum? Also vielleicht gibt es ja auch wieder Rückschlüsse dazu, was man nicht erwarten sollte unter dieser Ausbildung, also jetzt keine, es geht nicht um persönliche Geschichten oder so, sondern einfach. Ja, gibt es irgendwas wo du sagen würdest, wenn du denkst, dass es das ist, dann bist du hier falsch. Ich glaube, das waren in beiden Fällen eher persönliche Gründe. Also im Ersten war es ein, das ist doch nichts für mich, die Person war aber auch noch sehr jung und hat sich noch in der Orientierungsphase eigentlich befunden und hat sich dann eben dafür entschieden und hat dann gemerkt, ja, ich mag die Natur, aber eigentlich will ich gar nicht so. In der Wissenschaft arbeiten oder mit mit Sammlungen oder also es ist eben keine Ausbildung, wo man nur das Präparieren lernt oder wo man nur alles über Vögel lernt oder so, sondern es ist wirklich eine Ausbildung, wo man alle Themen irgendwie durch durchgeht, viel lernen muss, aber. Eben sich dann auch in allem, in allen Themengebieten ein bisschen auskennen sollte und dort auch dann arbeiten kann. Was heißt denn viel? Lernen, da hake ich doch auch gleich mal nach. Also tatsächlich bei dem, was du alles runtergerattert hast, was ja alles so durchnimmt ist einem schon relativ klar, woah, da raucht der Kopf am Ende so eines Tages und am Ende so einer Woche aber sitzt du dann auch jeden Nachmittag abends. Und noch da und am Wochenende auch. Und arbeitest es nach, damit man überhaupt hinterher kommt, oder wie wie muss man sich diese 2 Jahre vorstellen? Also ich persönlich sitze noch jeden Tag da und lerne. Ich weiß aber, dass andere Klassenkameradinnen das nicht unbedingt machen, aber es ist auf jeden Fall viel Stoff. Man muss aber auch dazu sagen, wenn man das Interesse mitbringt, dann macht das lernen ja auch Spaß und man merkt sich viele Dinge. Ich glaube, ich habe einfach so ein Alter, dass ich lernen muss, ich glaube, wenn ich die Ausbildung mit 17 gemacht hätte, wäre das alles einfach hängen geblieben und jetzt muss ich halt schon manchmal ein bisschen reinklotzen und lernen, aber im Grunde genommen fällt das total leicht, das lernen also total leicht, so leicht, wie es einem Halt fallen kann, es ist nicht wie. Oh, wir schreiben in 3 Wochen matheklausur. Ich verstehe noch gar nichts und dann muss man sich hinsetzen und das macht alles keinen Spaß. So ist es nicht, also wenn man das Interesse mitbringt, dann dann kriegt man das hin, dann gibt es vielleicht mal das ein oder andere Fach, das nicht so viel Spaß macht wie keine Ahnung, Chemie oder so. Was ist jetzt vielleicht nicht für jeden was, aber auch das ist ja nur ein Modul und dann dann schafft man das auch, vor allem weil man relativ eng ist mit den Klassenkameraden, also zum. Zumindest bei uns ist es so, dass wir eine ganz gute Gemeinschaft sind und dann halt uns gegenseitig unterstützen können. Aber es ist auf jeden Fall machbar, es ist unfassbar viel, aber es ist machbar, wenn man das Interesse hat. Und geht es Sandra in jedem Fall drum? Also abgesehen jetzt von so einer Prüfungssituation, da wird natürlich manchmal irgendwas abgefragt, was man dann auch irgendwie bringen muss, ja, aber in der praktischen Arbeit kann man ja wahrscheinlich sowieso nicht alles wissen, oder? Also geht es um. Nicht vielmehr auch drum, ein Verständnis und so ein so ein Spektrum aufzumachen. Im Verlaufe dieser Ausbildung, innerhalb dessen man sich dann besser zurechtfindet und weiß, wo man was sucht, nachschlägt, wen man fragt, wie man an Problemstellungen rangeht oder so. Also es ist ja wahrscheinlich nicht ein reines Faktenwissen oder so, nee, genau, also wirklich, man bekommt das Grundwissen mit, das ist auch weit gestreut. Aber je nachdem, wo man dann arbeitet, spezialisiert man sich einfach noch. Dann kommen doch viele fachspezifische Sachen noch dazu, die man sich einfach im Laufe der Zeit dann auch aneignet. Aber wirklich, dass man so mit an die Hand bekommt, dass man sich zurechtfindet, dass man sich selbst organisiert, wie komme ich zu Lösungen, wenn es jetzt ad hoc vielleicht scheinbar keine gibt und genau dass man weiß, wenn man fragen kann, wo man nachgucken kann, genau. Jetzt vielleicht eine letzte Frage, weil wir wirklich viel schon besprochen haben im Detail, wie was gelaufen ist. Aber Sandra, dich würde ich fragen nach so vielen Jahren, die du jetzt auch im Beruf arbeitest. Wie blickst du auf diese Ausbildung zurück? Also würdest du es in jedem Fall auch weiterempfehlen, oder? Keine Ahnung, sagst du, man kann auch dies oder jenes machen und dann trotzdem in so einem Beruf Land auf alle Fälle, wenn man Interesse hat in die Richtung diese Ausbildung machen, weil die ist einfach ja wie ich es schon gesagt habe, ich finde ja die begeistert mich nach wie vor, sie entwickelt sich auch weiter, wie eben weil neue Techniken reinkommen und man ist nah an der Wissenschaft und es ist so vielfältig, also man guckt in so viele Bereiche rein, lernt so viele Techniken, ich bin einfach nur begeistert. Das klingt jetzt fast wie ne Werbeveranstaltung. Wir haben ja alles überhaupt nicht abgesprochen und die Menschen hier werden auch nicht dafür möglicherweise bezahlt oder bestochen, dieses zu sagen, sie dürfen auch alles andere ehrlich sagen. Laura, du am Ende deiner deiner Ausbildung oder relativ am Ende kurz vor den Prüfungen stehend und du kamst ja aus einem Job, hast ne andere Ausbildung schon gemacht, kannst auch so n bisschen vergleichen, ne hat sich das bewährt? Also. Bist du an der richtigen Stelle gelandet und sag also, du hast schon gesagt, du lernst auch, weil du jetzt irgendwie so ne inneren Antrieb hast, das alles zu lernen? Nicht weil irgendwer sagt, das musst du machen oder würdest du dann noch mal irgendwie auf dem Arbeitsmarkt woanders gucken oder oder dich mit dieser Ausbildung im Hintergrund und der Grafik jetzt irgendwie anders orientieren? Nee, also ich würde mich jetzt nicht noch mal neu orientieren und ich bin auf jeden Fall an der richtigen Stelle gelandet. Es war wahrscheinlich wirklich die Beste, also auch wenn das total cheesy klingt, ist die beste Entscheidung die ich glaub ich in meinem Leben getroffen hab und ich hab noch nie so viel erlebt wie in den letzten anderthalb Jahren während dieser Ausbildung, also alleine die ganzen Exkursionen, wir waren 2 Wochen an der Nordsee, wir waren. Auf der Senken, auf dem Forschungscode, auf dem auf dem Forschungsschiff Senckenberg so, solche Sachen erlebt man nur hier, und das ist total einmalig. Also ich hab noch nie so viel erlebt. Wie während dieser Ausbildung jetzt, und das war auf jeden Fall genau die richtige Entscheidung und ich will auf jeden Fall auch in dem Bereich dann bleiben. Und klar, vielleicht mache ich auch mal eine Grafik noch hin und wieder, aber das lasse ich eher hinter mir so. Dann wünschen wir dir alles Gute für die Prüfung und natürlich dann auch für die Stellensuche. Danke, vielen Dank, dass du da warst, Sandra, Dir auch ganz herzlichen Dank, dass du da warst und uns. Einblick auch ein bisschen da reingegeben hast, wie es dann später sein kann. Wobei, das ist ja noch mal ein eigenes Feld. Was kann man mit dieser Ausbildung eigentlich alles alles anstellen, wo kann man überall landen und wie geht's danach mitunter weiter. Jetzt ging's heute nur um die Schule und um die Ausbildung, wir hoffen, dass alle, die sich dafür interessieren, jetzt echt ein bisschen besser Bescheid wissen, abgesehen von dem, was auf der Website zu finden ist, was damit auf sich hat, ganz vielen dank euch beiden. Danke dir. Vielen Dank auch an alle Zuhörenden für ihr Interesse in den Infos zu dieser Folge verlinken wir wie immer noch ein paar Texte zum weiterlesen über die Senckenbergschule und natürlich auch die Seiten, auf denen Bewerbungsvoraussetzungen, fristen und so weiter zu finden sind. Wie Laura schon gesagt hat, hören sie gern auch in andere Folgen von Erdfrequenz rein jede gibt einen ganz einmaligen Einblick in die Forschung und die Arbeit hier in den Instituten oder auch im Museum und in Werkstätten von Tiefsee bis Weltraum, von Millionen Jahre alten Pollen bis Simulation von Klimazukünften. Die nächste Folge von Erdfrequenz kommt in einem Monat ich freue mich, wenn sie dann wieder dabei sind, mein Name ist Susann Schädlich, Tschüss und machen Sie es gut.